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Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Titel: Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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klar, daß eine bestimmte Seite aufgeschlagen war, und an der Form des Textes konnte Lieselotte erkennen, daß es sich um
    Anzeigen und Kleininserate handelte. Laru deutete auf eine bestimmte Stelle und sagte: „Da. hier steht. Mach Unglück in Naturpark. Erkennungswort. giftiger Zehenzahn!“ Das Superhirn runzelte die Stirn. „Zehenzahn? Was soll das sein?“ Dominik, der zugehört hatte, wußte es sofort: „Ein Zehenzahn kann nur eine Kralle sein!“ Lilo übersetzte: „Kennwort Giftkralle“.
    Wie auf einem Computerausdruck tauchten in Lieselottes Kopf nun Fragen auf: „Wer ist dieser Lehrer? Wieso hat er den Befehl gegeben, Unglück zu verursachen? Weshalb weiß Laru Bescheid? Warum greift er ein? Und was soll diese »Aktion Giftkralle’? Handelt es sich um eine Verschwörung. oder was?“ Schon lange war Lilo nicht mehr so ratlos gewesen. „Und glaubt ihr mir jetzt, daß diese Giftkrallen-Sache ein Fall für uns sein könnte?“ Etwas widerwillig nickten die Jungen. Es ärgerte sie, daß Lilo schon wieder einmal recht behalten hatte.

 
Schwarze Gäste in der Nacht
    „He, Axel, kannst du endlich aufhören, mit deiner Uhr zu spielen!“ fuhr das Superhirn ihren Kumpel an. Die Knickerbocker-Bande hatte sich im Wohnraum der riesigen Suite versammelt, die sie im Palasthotel bewohnte. Hier fühlten sie sich wie Maharadschas. Allein der Wohnraum hatte die Größe eines Turnsaales und die Pracht eines Märchenschlosses. Im Boden war ein großer Springbrunnen eingelassen, der leise vor sich hin plätscherte, und von der Decke hingen riesige Fächer, die auf Wunsch von Dienern per Seilzug bewegt wurden, um den Gästen Kühlung zu verschaffen.
    Die Wände des Raumes waren mit glitzernden Mosaiken besetzt und mit kunstvoll geschwungenen goldenen Gittern verziert. Dicke, weiche Kissen lagen als Sitzgelegenheiten auf dem Boden, und wer sich darauf niederließ, hatte immer eine goldene Schale in Reichweite, die mit frischen Früchten gefüllt war.
    Am Ende des großen Raumes befanden sich sieben hohe Bogentüren, durch die man direkt auf den See hinausblicken konnte, in dem sich um diese Zeit der Mond spiegelte.
    Allerdings war das Prunkzimmer auch mit zahlreichen modernen Dingen ausgestattet, die alle mit einer Fernbedienung gesteuert werden konnten. Axel hatte von seinem Vater kurz vor seiner Abreise eine neue Armbanduhr geschenkt bekommen, die ebenfalls eine Fernsteuerung eingebaut hatte. Per Knopfdruck konnte er damit das Fernsehgerät aus seinem Versteck in der Wand fahren lassen, die kunstvoll versteckten Glühbirnen ein- und ausschalten oder die Klimaanlage in Betrieb setzen.
    Lieselotte nervte es sehr, daß ihr Kumpel ständig auf seiner Uhr herumtippte. Es gab Wichtiges zu besprechen. „Laru hat mir einiges erzählt und erklärt“, sagte sie zu den anderen, die völlig erschöpft auf den Kissen lagen. „Paßt auf: Der Tote ist ein Lehrer namens Kumar, der in der Nähe eine kleine Schule hatte. Es handelt sich um eine Schule für besonders begabte junge Leute. Auch Laru war schon einige Male dort, aber er hat keine Lust, dort regelmäßig ein paar Stunden zu verbringen.“
    „Ich kann ihn verstehen!“ brummte Axel und gähnte. Zum Spaß ließ er wieder per Knopfdruck ein Licht aufflackern und erntete dafür einen wütenden Blick von Lieselotte.
    „Der Lehrer, der von allen sehr verehrt wurde, ist gestern völlig unerwartet gestorben. Er hat einen Brief an seine mittlerweile erwachsenen Lieblingsschüler hinterlassen und darin einiges angeordnet: Lehrer Kumar wollte im Schlangentempel verbrannt werden und hatte verfügt, daß nur ganz bestimmte Schüler ihn auf seinem letzten Weg begleiten sollten. Auch Laru hatte eine Aufgabe bekommen, weil er doch ein geschickter Schlangenfänger ist. Deshalb sollte er im Tempel einige der Tierchen bereit halten und am Ende der Zeremonie loslassen, falls sich nicht alle Trauergäste entfernten.“
    „Er hat gute Arbeit geleistet!“ stellte Axel fest. Lilo nickte. „Diese fliegenden Schlangen sind Schmuckbaumschlangen, die normalerweise nach Vögeln jagen. Lara hat sie in dem Mauerloch versteckt und auf der anderen Seite des Tempels mit Federbüscheln gereizt. Die hungrigen Tiere sind durch die Luft gesaust und haben Jagd auf die angeblichen Vögel gemacht. Na ja, und die Kettenviper war die letzte Warnung.“
    Poppi kaute vor Aufregung an ihren Fingernägeln. „Jaja, aber. aber. kann er sich erklären, wieso der Lehrer wieder lebendig geworden ist?“ Lieselotte

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