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Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Titel: Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Angriffshaltung, kein Zweifel! Poppi schrie aus voller Brust: sie war am Ende.
    „Spring!“ kam da eine Stimme von unten. Poppi fragte nicht, sah nicht nach, sondern lockerte einfach ihren Griff und raste kopfüber in die Tiefe. Auf einmal umklammerte jemand ihr Handgelenk.
    Einen Atemzug später knallte neben ihr ein Körper zu Boden und blieb regungslos liegen.

 
     
Eigentlich „Giftbart
    Zwei Tage später im Garten des Maharadscha-Palastes war ein Fest im Gange, wie es die Knickerbocker-Bande noch nie erlebt hatte. Aus gegebenem Anlaß hatte der Besitzer des Landes verfügt, daß an diesem Tag alle Menschen feiern sollten.
    Im Park rund um das Hotel waren riesige Tafeln aufgebaut worden, auf denen sich die köstlichsten Speisen türmten. Überall lagen bunte Blüten, und auf kleinen Bühnen tanzten anmutige indische Mädchen. Jede Bewegung ihrer Arme und ihrer Beine war ein Symbol für das Wasser, die Luft, das Leben, die Erde und die Freude.
    Die Reitelefanten aus dem Tierpark waren frisch gebadet und mit Pflanzenfarben bunt bemalt worden. „Ich finde, sogar die wirken heute wieder fröhlich!“ meinte Poppi. Die vier Knickerbocker waren als Ehrengäste geladen. Sie hatten neben dem Maharadscha und dessen Frau unter einem riesigen Stoffbaldachin Platz nehmen dürfen und wurden von aufmerksamen Dienern verwöhnt.
    Fateh, der Fakir, gesellte sich fröhlich winkend zu der Bande und verneigte sich. „Danke. danke für den Tip mit den Bananen und danke für das Auffangen!“ sagte Poppi. „Wieso waren Sie plötzlich im Elefantenpalast?“ wollte Dominik erfahren. Der Fakir lächelte geheimnisvoll. „Fateh sieht mit geschlossenen Augen. Er hat gesehen, daß ihr im Schlangentempel seid. Er hat gesehen, daß der Maharadscha in Gefahr, und hat ihn gewarnt. Und Fateh hat gesehen, daß ihr ihn braucht im Elefantenpalast! Poppi, der Tiger, er lebt!“
    Das Mädchen horchte auf. „Aber er ist doch vom Dach gestürzt!“ Der Fakir schüttelte den Kopf, sagte also ja. „Stimmt, aber der Tierarzt aus dem Park ist zum Palast gefahren, und da war er schon weg. Er war von den Verschwörern tatsächlich nur angeschossen und bewußtlos geschlagen worden. Der Tierarzt hat ihn aufgestöbert, betäubt und operiert. Schon bald darf er in den Park zurück, aus dem er auch gekommen ist.“
    Poppi hatte bisher vor lauter Schlafen und Erholen und Kräftesammeln kaum Zeit gehabt, mit ihren Freunden über das Ende des Abenteuers zu sprechen. „Wie seid ihr aus dem Gang herausgekommen?“ wollte sie endlich erfahren. „Genau so, wie Mister Morris - oder wie er tatsächlich heißt - James Claveman - gekommen ist. Durch die Geheimtür beim Schlangentempel.“ Poppi wollte eine Erklärung, und da sie nicht die erste war, trug Lieselotte bereits einen Zettel bei sich, der den Mechanismus erklärte.
    „Du erinnerst dich, daß der Raum unter der Feuerstelle wie eine halbe Röhre ausgesehen hat. Die Sache ist die: Es ist eigentlich eine Trommel, die von einer Platte in der Mitte geteilt wird. Die Platte ist an einer Achse befestigt und dreht sich, wenn sie an der Seite nicht gehalten wird. Wir haben die untere Hälfte der Trommel entdeckt und den Mechanismus auch. Schon konnten wir die Platte drehen, die Abdeckung entfernen und hinausklettern. Allerdings war unsere Befreiung etwas langwieriger, als ich sie dir jetzt schildere!“
    Axel hatte noch eine Frage. „Warum sind dem Tiger die Barthaare abgeschnitten worden?“ Auch dafür hatte Lieselotte eine Erklärung. Laru und sie hatten sie gemeinsam in dem kleinen Buch aus der Bibliothek gefunden. Die Verschwörer hatten sich für den Maharadscha eine besonders widerliche Art von Mord ausgedacht. „Zu den Lieblings speisen des Herrschers zählen die Blätter einer Gewürzpflanze mit besonders kräftigen Stielen. Die Blätter werden mit leckeren Dingen gefüllt und samt Stielen zusammengerollt. Verspeist wird die Köstlichkeit im ganzen. Die Verschwörer hatten geplant, Tigerschnurrhaare in die Stiele zu stecken. Der Maharadscha hätte das harte, fast drahtähnliche Haar geschluckt und sich so Magen und Darm zerfetzt.“
    Axel staunte. „Das Unternehmen hätte also nicht ,Giftkralle’, sondern ,Giftbart’ als Kennwort tragen müssen!“
    „Ist dieser James Claveman schon gefaßt worden?“ wollte Dominik wissen. Fateh verneinte. „Nein, er und die Tochter des Maharadschas sind noch flüchtig, aber sie werden nicht entkommen. Das arme Mädchen denkt noch immer, ihr Vater wäre ein

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