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Die Krieger 3 - Die Stimme der Ahnen

Die Krieger 3 - Die Stimme der Ahnen

Titel: Die Krieger 3 - Die Stimme der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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nackten Arme waren von tiefen Schnitten übersät, die für alle, die nicht gegen das Gift der Moroca immun waren, tödlich gewesen wären.
    Keb, Bowbaq und Nolan hatten in der Zwischenzeit eine Verteidigungslinie gebildet. Ihr einziger Vorteil war, dass ihre Schwerter länger waren als die Dolche der Züu. Niss lag immer noch bewusstlos neben den mit Büchern gefüllten Rucksäcken – er hatte keine Ahnung, was mit ihr los war. Neben ihr stand Eryne, die Hände auf den Bauch gelegt, und alles Leid der Welt schien sich auf ihrem Gesicht abzuzeichnen. In diesem Moment kam eine weitere Gruppe Züu durch die Tür gestürmt.
    Der Kummer seiner Geliebten versetzte ihm einen jähen Stich. So durfte ihre Suche nicht enden! Nicht jetzt, wo bald ein Kind das Licht der Welt erblicken würde. Er überließ es Bowbaq und den anderen, die Züu in Schach zu halten, spurtete zu Zejabels Gepäck und schnappte sich ihren Bogen und den Köcher. Zum Glück war in dem langgestreckten Bibliothekssaal genug Platz zum Schießen.
    Endlich machte sich der Unterricht bezahlt, den Zejabel ihnen erteilt hatte, als sie mit den Pferdewagen unterwegs gewesen waren. Amanons erster Schuss traf einen der Züu in den Bauch und verschaffte Cael so eine kurze Atempause. Der zweite Pfeil durchbohrte Kebs Gegner den purpurgewandeten Arm, doch im selben Moment drangen fünf weitere Züu in den Saal ein. Lange würden sie ihren Feinden nicht mehr standhalten können.
    Zu allem entschlossen, zielte Amanon mit dem Pfeil auf Zuia und betete zu allen Göttern, es möge ein Wunder geschehen. Dann hielt er inne. Er senkte den Bogen, eilte zu Eryne und drückte ihn ihr in die Hand.
    »Nimm du den Bogen, schnell!«, rief er.
    Sie hob den Blick und sah ihn mit nassen Augen an. »Amanon … Ich …«
    »Später!«, fiel er ihr ins Wort. »Es ist noch nicht vorbei, Eryne!«
    Sein Herz, das für einen Moment zu schlagen aufgehört hatte, begann zu rasen, als sie mit zitternden Händen nach dem Bogen griff.
    Noch nie war sie sich so unfähig vorgekommen, doch sie wollte alles daransetzen, ihren Fehler wiedergutzumachen. Sie musste wirklich schwer gesündigt haben, wenn das Schicksal sie derart hart bestrafte. Wie sollte sie das alles nur verkraften? Wie konnte es sein, dass sie in dieser grausamen und gefährlichen Welt, in der sie seit vier Dekaden lebte, ein Kind empfangen hatte? Ein Kind, dessen Vater nicht eindeutig feststand und das sich schon vor seiner Geburt den Hass von Dämonen zuzog, obwohl es nicht einmal einen Namen trug?
    »Spann einen Pfeil in die Sehne!«, drängte Amanon.
    Wie in Trance gehorchte Eryne. Zum Glück hatte Zejabel auch ihr beigebracht, wie man den Bogen gebrauchte. Sie begriff nicht, was Amanon von ihr wollte, so sehr quälte sie der Gedanke, ihm großen Schmerz zugefügt zu haben. Und nicht nur ihm, auch Kebree. Würden die beiden ihr je verzeihen können?
    »Zum!«, rief er. »Ziel auf Zuia!«
    Ohne nachzudenken hob sie die Waffe und zog die Sehne zu sich heran, obwohl sie sicher war, dass der Pfeil sein Ziel verfehlen würde. Doch die Maske der Angst, die sich plötzlich über die Züge der Dämonin legte, riss sie aus ihrer Benommenheit. Sie schickte sich an, den rächenden Pfeil abzuschießen …
    »Haltet ein und legt Eure Waffen nieder!«, brüllte Amanon durch den Saal.
    Einen Moment lang hielten Erben und Züu gleichermaßen inne und wichen zögernd einen oder zwei Schritte zurück. Auch Zejabel und Zhira ließen keuchend voneinander ab; nur Cael kämpfte verbissen weiter.
    Als Amanon mit schneidender Stimme seinen Namen rief, wirbelte der Junge herum und warf ihm einen hasserfüllten Blick zu, doch dann schien er sich zu besinnen. Er hatte im Alleingang mindestens zehn Feinde getötet und sah aus, als könnte er jeden Moment vor Erschöpfung umfallen.
    »Schießt ruhig«, sagte Zuia verächtlich. »Wenn ihr diesen Körper zerstört, werde ich im Körper meiner Kahati wiedergeboren. Dieses Schandbalg ist nämlich nicht der Erzfeind.«
    »Seid Ihr Euch da ganz sicher?«, erwiderte Amanon. »Ich würde es zu gern ausprobieren. Aber indem wir Euch töten, kommen wir nicht aus dem Palast hinaus.«
    Eryne wurde allmählich der Arm lahm, aber sie straffte die Schultern und versuchte, Ruhe zu bewahren. Dass Zuia sie innerhalb weniger Dezillen zweimal als »Schandbalg« bezeichnet hatte, machte ihr große Lust, die Bogensehne loszulassen.
    »Ihr seht doch, dass ich nicht vor euch fliehe«, zischte Zuia.
    »Nein, aber Ihr gebt Euren

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