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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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hatte.
     
    »Hey.« Lizzy beugte sich weit genug zurück, um zu sehen, dass Ril sich mit schlaftrunkenem Blick im Bett aufgesetzt hatte. Er rieb sich die Augen und sah die beiden an. »Was ist los?«
    Leon antwortete nicht. Für einen Moment hielt er Lizzy noch fester, dann sagte er: »Ich habe bei Eapha noch einiges zu tun, bis das Schiff bereit ist, das uns nach Hause bringt. Aber vorher muss ich noch etwas Wichtiges erledigten. Erinnere dich daran, was ich über die Macht gesagt habe, die du besitzt.«
    »Was …?« Lizzy erschrak, aber ihr Vater löste sich von ihr und ging auf Ril zu, der ihn misstrauisch beäugte. Sie blieb allein am Fenster stehen, im Schatten eines weiteren Kriegers.
     
    Ril sah zu seinem Meister auf. Er war sich des Mannes immer bewusst gewesen, erst widerwillig und später als Quelle von Vertrautheit und Trost. Jetzt, wo Leon die absolute Kontrolle übernommen und ihm seine Freiheit geschenkt hatte, indem er sie ihm nahm, sah Ril vollkommen ergeben zu ihm auf. Es war ein gutes Gefühl. Er musste nicht nachdenken oder sich Sorgen machen; Leon würde sich um alles kümmern. Er musste nur kämpfen, falls es notwendig war, um seinen Meister und dessen Tochter Lizzy zu beschützen. Obwohl er Lizzy auch um ihrer selbst willen liebte, oder?
    Leon streckte die Hand aus und packte Rils Kinn mit festem, aber nicht hartem Griff. Der Blick der blauen Augen bohrte sich in seine Augen, packte seinen Willen noch und hielt ihn fest.
    »Ril«, sagte Leon, »ich bin dein Meister. Sag es.«
    »Du bist mein Meister«, wiederholte Ril mit absoluter Überzeugung.
    »Ich besitze dich. Du gehörst mir, vollkommen.«
    »Ich gehöre dir.« Es war ein gutes Gefühl.
    Leon seufzte leise – leise genug, dass selbst Lizzy, die nur ein paar Schritte entfernt, es nicht hören konnte. Ril fühlte ein wenig selbstsüchtiges Bedauern in ihm, Reue darüber, teilen zu müssen, und die Entschlossenheit, es trotzdem zu tun. Dann war alles war in einer Sekunde verschwunden. »Ril, ich gebe dich frei.«
    Ril versuchte, sich aus dem Griff zu lösen. Aber sein Körper, normalerweise stark genug, um sogar Felsen zu zerstören, schien alle Kraft verloren zu haben. Er wollte aufschreien. Nein! Er wollte nicht wieder werden wie vorher, verletzlich gegenüber jedem, der ihm sein Muster eingeprägt hatte. Aber Leon und Lizzy wussten das natürlich. Sie wussten, wie sehr er in Gefahr war. Sie würden ihn vor jedem anderen beschützen. Und trotzdem … wäre es nicht besser, an diesem sicheren Ort zu bleiben, an dem er nichts anderes war als ein einfaches Werkzeug? Denn mehr sollte er auch nicht sein. Und es war einfacher, so viel einfacher. Aber während etwas tief in ihm Ja schrie, schrie eine andere Stimme Nein, da es so keinen Platz für Lizzy gab. Keinen Platz für sich selbst.
    Leon war erbarmungslos. »Ich gebe dir deine Freiheit, Ril«, wiederholte er. Lizzy trat vor und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber er bedeutete ihr zu schweigen. »Ich gebe dir das Recht, deine eigene Wahl zu treffen.«
    Die Fesseln in Rils Seele lösten sich, verschwanden aber nicht vollkommen. Leon war schließlich immer noch sein Meister und würde es auch bleiben. Ril würde ihm immer gehorchen, wie jedem anderen Meister auch. Diese Verbindung vollkommen zu brechen, das würde ihn zerstören, weil es den wichtigsten Teil seiner selbst zerstören würde – das, was ihn zu einem Krieger machte. Trotzdem fühlte er, wie seine Freiheit zurückkehrte und er hieß sie willkommen.
    Er atmete tief durch, schloss die Augen und fühlte, wie er zu sich selbst zurückkehrte. Ihm war nicht einmal klargewesen, wie weit er sich von sich selbst entfernt hatte, und er verspürte Dankbarkeit darüber, dass Leon es bemerkt hatte. Dass er trotz seiner eigenen Gefühle und seinem Bedürfnis, seinen Sylph in seinem Leben zu halten, Ril die Kontrolle zurückgegeben hatte. Es war ein Opfer.
    Danke,
schickte er.
    Leon lächelte, ließ Rils Kinn los und trat zurück, damit Lizzy zu Ril eilen konnte, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung war. Nicht, dass es nötig gewesen wäre. Es ging ihm gut. Ril war so glücklich wie nie zuvor.
     
    Eapha hatte ein Haus übernommen, in dem einst ein niedriger Adeliger gewohnt hatte, dessen Stand ihm nicht erlaubte, auf der fliegenden Insel des Kaisers zu leben. Sein geringer Status hatte ihn allerdings nicht gerettet. Die gesamte männlicher Oberklasse von Meridal war verschwunden – Leon wusste nicht, wohin, und er wollte

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