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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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nickten schließlich. Das Gerät schien nicht nur so zum Zerreißen gespannt, es war es auch. „Müssen jetzt nur noch warten, bis er...“ Eine plötzliche Erschütterungen durchfuhr das Gemäuer, gefolgt von einem lauten Donnern, das von irgendwo am Felshang herkam. Diegest hatte mühe sich auf den Beinen zu halten. Während der Boden erzitterte und bebte krampfte er seine Hände an dem Gestell der Balliste fest, in seinem Gesicht loderte helle Angst. „zurück kommt...“, brachte er den Satz schließlich zuende, nachdem das Beben verstummt war. Er warf einen Blick zu Thronn hinauf, der breitbeinig und mit zu Klauen gekrümmten Fingern an der vordersten Brüstung stand und wild blaues Feuer verteilte, die Druidenmagie in jeden Leib und jedes Gerät fahren ließ, dass sie bedrängte.
    „Er kommt!“, zischte einer der Zwerge plötzlich, als einer der Laurus-Davor am Himmel erschien, sich als pechiger Umriss stark von dem grauen, von Blitzen erhellten Wolkenhimmel abhob. Ohne weiter zu zögern hieb er mit seiner Axt auf das Tau ein, dass die Spannung hielt. Im nächsten Moment explodierte etwas und ein scharfes Knallen von Holz, dass mit atemberaubender Wucht fortgeschmissen wurde drohte an. Kleinste, helle Splitter zerfetzten einzelne Tropfen, die wie Perlen waren und der silbern funkelte Drachenlanzenkopf grub und drehte sich auf sein Ziel zu. Eine ähnliche Waffe hatte man damals von Krakenstein benutzt, um Kronax und dessen Drachenritter auszuschalten.
    In dem Moment riss ein weiteres, diesmal viel gewaltigeres Beben viele der Kämpfer von den Füßen, Krieger taumelten und fielen schreiend in die Tiefe, und wer konnte klammerte sich an etwas fest. Ein brennendes Geschoss der Katapulte hatte die südwestliche Wand erwischt und sie völlig zerschmettert, unter dem Feuer und dem schwarzem Rauch der Explosion hatte keiner den Angriff der Balliste miterlebt, keiner hatte hinaufgeschaut, und nun lag alles im wahrsten Sinne des Wortes im unklaren, als sich die wallende decke aus stinkendem Qualm über die Druidenburg legte.
    „Es wird Zeit!“, rief Thronn den anderen schallend zu. „In die Burg!“ Aber er sprintete nicht wie erwartet los, hielt inne, führte die Bewegung nur noch zuende, und schaute dann wieder auf den Trubel von Angriffen hinab. Leitern schwenkten knarrend den Hang hinauf und donnerten wuchtig gegen Felsen. Schattenorks, Gnome, Trolle und Orks rissen ihre schartigen Dolche empor und fauchten und brüllten in markerschütterndem Ton, sodass ihr Grollen sich in einer wahren Lawine durch die Massen walzte und sich in dröhnenden Kakophonien aus der Schlucht erhob, von den Wenden wiederhallte und schepperte. Der Feind brandete wie ein gigantisches Meer aus Eisen und langen, geschwärzten Nadeln gegen die düsteren Erhebungen und ein unheimliches Beben ging durch den Fels. Schattenflügel kreisten in der dunstigen Nacht unter dem peitschenden Regen, Schattenwesen und schwarze Drachen, Gegner, die ihr dämonisches Feuer gen Hochwarte sandten und die gewaltige Feste erzittern ließ. Fluten aus Rot und Schwarz zerschellten an den Klippen und Felszungen, schlugen züngelnd und leckend empor, spielten mit Holz und Lehm. Glutbrocken sausten von Katapulten geschmettert über den Himmel, zogen lange schwarze Rauchfahnen hinter sich her und zerklüfteten schließlich die schützenden Wände der Druidenburg. Das Gemäuer rumorte nach jeder Attacke, aber die uralte Magie, die noch ihm lebte, hielt es und so wich sie nicht von ihrer Erhebung. Geschwader von Pfeilen glitzerten in der stinkenden, verpesteten Luft von Krankheit und Fäulnis und Menschen fielen gleich den wenigen Zwergen.
    Auf Warrkets Befehl hin suchten die Meisten Schutz in der Burg, glitten die langen Korridore in die schwarze Tiefe hinab, beschritten die geheimen Pfade. Aber jetzt eben ging der Kampf für den Druiden so richtig los. All die Wut, die er über die lange Dauer ihrer Reisen in sich beherbergt hatte, der Zorn über Ramhad, der Groll gegen die ewigen Plagen des Geistes und dem Getöse der Tieflanddämonen, sammelte sich nun an einem Punkt in seinem Körper und verkrampfte sich vor Schwärze und Hass, während der Regen über seine zerfurchte Stirn troff. „Balto!“, fuhr er mit laut hallender den an, der auf der anderen Seite der Schlucht an den Hängen der Rockhornscharten  wartete. Irgendwo dort wandte sich ihm ein winderhitztes, breites Gesicht zu. Der Rovanioner nickte hastig, fasste dann seinen Mut zusammen, und neigte sich

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