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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Menschen flüchteten ganz nach Plan wieder die steile Erhebung hinauf, diesmal deutlich geschwächt und von Schwerthieben verschrammt.
    Mit einem retteten Seufzer zog sich Balto die letzten Yard an einer schroffen Felsnase in die Höhe, sein Gesicht war ganz und gar von dunkelrotem Lebenssaft und Insektenschleim besudelt, der ebenfalls zwischen den Teilen seines Plattenpanzers klebte und haftete. Das sich übereinanderreibende Eisen machte quietschende, nervtötende Geräusche und das Adrenalin in seinem Blut ließ ihn die beißende Kälte in seinen offenen Wunden wenigstens nicht so doll spüren. Der Regen war jetzt wieder langsam weniger geworden, nun nur ein sanftes Nieseln, das keiner so recht wahrnahm. Sein Atem kondensierte, ging rasselnd und gepresst. Keine Zweiduzend Yard von ihm entfernt standen die drei weißen Pferde, die ihnen von den Hochländern und deren Bauernburg zur Verfügung gestellt worden war, um den Plan zu vollziehen. Auch waren da noch einige pechschwarze und rostbraune, keine gescheckten, denn die galten als weniger reinrassig und schnell. Schnaubend warteten die Tiere, angebunden an schwere in den Himmel ragende Steine und unruhig mit den Hufen in der Erde kratzend.
    Plötzlich war Grob bei ihm, rüttelte an seiner Schulter, sodass Eiskristalle herunter rieselten und riss ihn somit aus seinem tranceähnlichen Zustand. „Sir Balto!“, schnaufte er wie ein Schlachtross im Krieg und seine Stimme war tief, das Haar fiel ihm lang, gewellt und blond vom Schädel. „Geht’s Euch noch gut?“
    „Der Lage entsprechend...“, erwiderte der andere karg. Und damit ließ er sich stöhnend in die Höhe ziehen, aus der kleinen Felssenke heraushieven, die lederne Scheide mit der Hand umklammert. „Ich glaube diese verdammten Bestien haben mir ein paar Rippen gebrochen!“, ächzte er und verzog das Gesicht. „Diese verdammten Hunde!“
    „Der Plan, Sir Balto!“, drängte der Blonde mit den dunkelbraunen Augen und dem verhärmten Gesicht. „Ihr müsst euch an den Plan halten!“                                 
    Im Hintergrund krachten weitere Speere und andere Geschosse gleich Kanonenschüssen herab und das näherkommende anfängliche Kreischen wich einem jaulenden Wimmern. Kiessplitter spritzten auf. „Zu den Pferden!“, sagte er grob und trat zielstrebig durch die Menge, versuchte sich nichts von seiner Verletzung anmerken zu lassen. Als er den schönen Tieren nähergekommen war, legte er sofort die behandschuhte Hand auf den Hals des Tieres, das bereits bei dem bloßen Geruch von Blut die Nüstern blähte und angriffslustig schnaufte, in den Augen des Pferdes veränderte sich etwas, ein Schatten drang in sie ein, machte sie zu etwas wie verkörpertem Bösen und ein gewisses Funkeln strahlte heller. „Ruhig, Junge, ruhig...“ Balto s Stimme war besänftigend.
    „Glaubt ihr, wir werden es schaffen?“ Grob war ihm anscheinend gefolgte, und starrte sie nun beide fragend an, während der Sir sein dunkelrot gesprenkeltes Haupt gegen das seidigweiße Fell legte, sich voller Liebe daran schmiegte, ihn wertvoll halten wollte, wie einen großen Diamanten.
    „Es hängt nun nur noch vom Zauberer ab,“, antwortete er kühl, eine Miene wie in Stein gemeißelt. „ob unsere Vereinbarung mit den Elfen aufgeht. Wenn er es nicht schafft unsere Leute durch den Untergrund zu leiten, wird es kein Morgen für die Menschheit geben...!“
     
    Und die Welt würde versinken im Dunkeln, zerbröckeln an der Stärke der eisigen Klaue, die sie hielt. Er musste sich dagegenstemmen, so gut er konnte, und sein Feuer lodern lassen, in hellen Stichflammen, Garben der Magie in das Feindesheer senden und sie zu Asche  zerfallen lassen. Sein Entschluss stand fest. Er würde sie durch die Geheimgänge der Hochwarte geleiten, ihnen schützendes, wärmendes und lichtspendendes Fackelfeuer sein, dass sie auf ihrem Weg in das Dunkel begleitete.
    Aber zuvor musste er die Dämonen Melwiora s aufhalten, um den anderen Zeit zu geben. In diesen wenigen Minuten würde er so viele Gegner niedermetzeln, wie er es nur vermochte, denn sie mussten es schaffen das Heer so arg zu minimieren, dass es sich rascher als sonst fortbewegen konnte. Das blinde Fortkommen würde in ihrer Strategie von großer Rolle sein, und ohne es, währe alles beinahe nutzlos, wenn sie nicht ganz großes Glück hatten. Er wusste, was geschehen würde, wenn er scheiterte, wenn er begraben wurde von den Feuern des Feindes, wenn er

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