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Die Kristallhexe

Titel: Die Kristallhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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Drachenzwerg Alberich und der Kriegsherr Leonidas jagen sie bis zu einer Felsenlandschaft - und dort wartet eine Entscheidung ...

Schattenlord 9:
    Meister
Der Assassinen
    Auf dem Rückflug von den Bahamas geraten Laura Adrian und ihre Freundin Zoe in eine Katastrophe: Ihr Flugzeug stürzt an einem unbekannten Ort ab. Die Gestrandeten finden sich in der Anderswelt wieder, einem Land voller Magie und merkwürdiger Wesen, von denen viele den Sagen und Legenden der Menschen entsprungen scheinen.
    In dieser tödlichen Umgebung kämpfen die Menschen um ihr Überleben - ihnen bleiben nur wenige Wochen, um den Rückweg in ihre Welt zu finden. Gleich zwei mächtige Feinde stellen sich ihnen entgegen: der finstere Drachenzwerg Alberich - und der geheimnisvolle Schattenlord, dessen Identität niemand kennt.
    Nach einer Zeit der Leiden und der Verfolgung müssen die Menschen und die sie begleitenden Elfen nun in die Offensive gehen. Es gärt Widerstand gegen Alberich - und es liegt an Laura und Zoe, diesen Kampf in die richtigen Bahnen zu lenken. Auf Laura wartet dabei die Prüfung ihres Lebens ...

Prolog
     
    D er Dolch wird euch nichts nutzen.« Vedas Stimme hallte immer noch durch Lauras Kopf. »Wir haben da ein Problem. Ein sehr, sehr großes Problem ...«
    Laura stand am Bug der Cyria Rani. Die Segel knatterten im Wind, die Masten knirschten und knackten. Unter ihr zog die Landschaft vorbei, eine grüne Steppe mit Herden von Wildpferden, die vor dem Schatten des Schiffs flohen.
    »Denk nicht so viel darüber nach«, sagte Milt. Er war neben Laura getreten, ohne dass sie ihn bemerkt hatte. »Noch weiß keiner von uns, was los ist.«
    »Das ist es ja.« Sie blickte zu Veda, die auf ihrem Pegasus vor der Cyria Rani herflog und dem Steuermann den Weg wies. Wohin sie unterwegs waren, wusste Laura nicht - wie so vieles.
    »Das ist alles so entmutigend«, sagte sie. »Jedes Mal, wenn wir glauben, wir hätten einen Schritt nach vorn gemacht, wirft uns irgendetwas zwei Schritte zurück. Und niemand sagt uns etwas, weißt du, was ich meine?«
    Milt nickte und öffnete den Mund, um zu antworten, aber Laura ließ ihn nicht zu Wort kommen. Der Frust, der sich in ihr aufgebaut hatte, drängte machtvoll nach draußen.
    »Zuerst heißt es: Holt den Dolch, dann werden wir Alberich töten können. Wir holen den Dolch - und was passiert? Er wird geklaut. Dann kriegen wir ihn endlich zurück, nur um zu hören, dass er uns nichts nutzen wird. Also haben wir die wenige Zeit, die uns bleibt, verschwendet.«
    Milt ergriff ihre Hand. Der Wind zerzauste sein Haar. »Wir alle tun, was wir können, du, ich, der Rest der Gruppe und auch die Iolair. Warten wir erst mal ab, was Veda zu sagen hat, dann können wir immer noch in Panik verfallen.«
    Er lächelte, aber es wirkte eher nervös als ehrlich. Trotzdem nickte Laura und drückte seine Hand. Schweigend sahen sie in die Landschaft hinaus.
    »Ist das ein Lager dahinten?«, fragte Milt nach einem Moment.
    Laura folgte seinem Blick und entdeckte einen hohen Palisadenzaun und Wachtürme, die eine Senke einrahmten. Darin standen einfache, flache Hütten. Veda lenkte ihren Pegasus in Richtung des Lagers, das Schiff folgte ihr. Laura schätzte, dass sie nicht mehr als drei Stunden Fußmarsch vom Palast Morgenröte entfernt waren, trotzdem sah es nicht so aus, als sei das Lager angegriffen worden. Den Zerstörungen, die Alberich und seine Schergen überall im Reich anrichteten, schien es bisher entgangen zu sein.
    Laura kniff die Augen zusammen, als sie auf der anderen Seite des Lagers Schatten über den Boden gleiten sah. Es wurde bereits Abend, und das Licht der untergehenden Sonne blendete sie. Trotzdem war sie fast sicher, dass es Flugtiere waren, die ...
    »Das sind Iolair!«, rief eine Stimme über ihr. Laura sah auf und duckte sich im nächsten Moment, als Nidi sich an einem Tau über sie hinwegschwang und in der Takelage landete.
    »Kannst du sie erkennen?«, rief sie ihm zu.
    Nidi legte die Hand über die Augen, eine Geste, die das affenartige Wesen menschlich wirken ließ. »Ja, aber ich kenne ihre Namen nicht, nur die der anderen.«
    »Welcher anderen?«, fragte Laura. Nervös fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Die mit ihnen auf den Flugtieren sitzen.«
    »Verdammt noch mal, Nidi!« Milts Stimme klang ungewohnt scharf. »Sag uns endlich, was du siehst!«
    »Das wollte ich ja gerade.« Nidi machte eine Pause, als wolle er klarstellen, dass niemand in einem solchen Ton mit ihm

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