Die Kugel und das Opium
mit Hilfe eines Angestellten des genannten Krankenhauses schließlich relativ schnell in den drei Fotobüchern mit etwa sechzig Todesopfern ihren toten Jungen gefunden. Am folgenden Tag haben sie ihn zum Krematorium des Babaoshan gebracht.
182
Li Ping,
männlich, Alter nicht bekannt, Student des ’ 86 er Jahrgangs der Abteilung Politik und Erziehung der Pädagogischen Hochschule Beijing
In der Nacht des 3 . Juni 1989 in der Nähe des Militärmuseums westlich der Muxidi-Brücke von einer Kugel tödlich getroffen.
183
Ma Jianwu,
männlich, Alter nicht bekannt, Student der Beijinger Akademie für Chinesische Medizin
In den frühen Morgenstunden des 4 . Juni 1989 erschossen, Einzelheiten nicht bekannt.
184
Huang Xinhua,
männlich, 25 Jahre, 1988 Aufnahmeprüfung zum Doktorandenkolleg der Chinesischen Akademie der Wissenschaften
In den frühen Morgenstunden des 4 . Juni 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens erschossen, anschließend eingeäschert, von seinem Bruder Huang Linqiang in seiner Heimat Shaodong in der Provinz Hunan beigesetzt, staatliche Entschädigung von 200 Renminbi, der Totenschein spricht von »irrtümlich verwundet«.
185
Tao Maoxian,
männlich, Angestellter bei der Fabrik 811 in Beijing-Stadt, Alter zum Zeitpunkt seiner Ermordung nicht bekannt
In den Morgenstunden des 4 . Juni 1989 wurde er bei der Bergung von Verwundeten von einer Kugel von hinten in die Hüfte getroffen und war auf der Stelle tot. Nach seinem Tod kam die Einheit, in der er zu Lebzeiten gearbeitet hatte, zu dem Schluss, er sei »eines nicht natürlichen Todes« gestorben.
186
Zou Zuowu,
männlich, Alter und Beruf nicht bekannt
In den frühen Morgenstunden des 4 . Juni 1989 angeschossen, schwer verwundet, ins Krankenhaus gebracht, beide Beine amputiert, ein halbes Jahr später verstorben.
187
Bai Jingchuan,
männlich, 21 Jahre, Fachrichtung Elektroreparaturen der Beijinger Lianhe-Universität
In den frühen Morgenstunden des 4 . Juni 1989 erschossen, seine sterblichen Überreste wurden im Tongren-Krankenhaus in Beijing entdeckt.
188
Jiang Jiaxing,
männlich, Alter und Beruf nicht bekannt, Bürger der Stadt Beijing
In den frühen Morgenstunden des 4 . Juni 1989 erschossen, Einzelheiten nicht bekannt.
189
Sun Hui,
männlich, 19 Jahre, Student der 4 . Klasse des ’ 88 er Jahrgangs am Chemischen Institut der Universität Beijing
In den frühen Morgenstunden des 4 . Juni 1989 ist er in einem T-Shirt der Universität Beijing mit dem Fahrrad überall herumgefahren, um nach Kommilitonen zu suchen, die von den Ausnahmetruppen auseinandergejagt worden waren, als er am Xidan vorbeikam, wurde er von Soldaten in ihrem Wahn erschossen, seine Leiche blieb auf der Straße liegen. Seine sterblichen Überreste wurden nach der Einäscherung in der Urnenhalle am Laoshan drei Jahre aufbewahrt, bis sie schließlich nach Liaoning zurückgebracht wurden.
190
Liang Jianbo,
männlich, Alter unbekannt, Student der Schule für Verfahrenstechnik, Beijing-Stadt
Am Nachmittag des 3 . Juni 1989 ist er zur Polizeischule, um seine ältere Schwester zu besuchen, die Torwache ließ ihn nicht ein und auch niemanden hinaus. Notgedrungen hat er sich auf den Rückweg gemacht, und seither fehlt von ihm jede Spur. Nach gut zehn Tagen hat seine Familie seine sterblichen Überreste im Jishuitan-Krankenhaus abgeholt. Wie vom Krankenhaus bestätigt, hatte er lebensgefährliche Schussverletzungen in Brust und Beinen und war vom Kinderkrankenhaus hierhin in die Notaufnahme verlegt worden, am Ende ist er an dem hohen Blutverlust infolge eines Lungendurchschusses gestorben. Seine Asche wurde heimlich in der Nähe des Yiheyuan, der alten Sommerresidenz der letzten Kaiser, vergraben.
191
Wang Yongzhen,
weiblich, Alter nicht bekannt, Studentin des ’ 86 er Jahrgangs der Chinesischen Landwirtschaftsuniversität
In den frühen Morgenstunden des 4 . Juni 1989 erschossen, Einzelheiten nicht bekannt, die Angehörigen haben ihre Asche in den Hun-Fluss gestreut.
192
Zhang Jie,
männlich, 16 Jahre, Bürger der Stadt Beijing, Schule nicht bekannt.
In den frühen Morgenstunden des 4 . Juni 1989 gegen fünf Uhr ist er von der Wohnung seiner älteren Schwester mit dem Rad nach Hause gefahren. Als er an der Goldwasserbrücke vorbeikam, kam ihm ein Trupp von Soldaten entgegen, sie haben ohne ein Wort gemeinsam ihre Knüppel geschwungen und ihn auf den Kopf geschlagen. Seine ältere Schwester war eine Verwaltungsangestellte im
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