Die Kunst, gelassen zu erziehen
zunächst einmal nur vor, in der kommenden Woche bewusst auf freudige Dinge im Zusammenhang mit Ihrem Kind zu achten.
Versuchen Sie, jeden Abend vor dem Einschlafen zehn Dinge aufzuzählen, die Sie heute erlebt haben und für die Sie dankbar sind: »Ich bin dankbar für …«
Sie können diese Übung auch vor dem Zubettgehen machen und die Dinge, die Ihnen Freude bereitet haben, in Ihr Notizbuch schreiben – so werden Sie Ihnen noch bewusster.
Mit der Zeit können Sie sich diese Rückschau zur Gewohnheit werden lassen, sodass die positive Haltung Ihren Kindern
gegenüber immer selbstverständlicher wird.
Bereit für Veränderungen
Wenn wir uns auf die Freude mit unserem Kind konzentrieren, heißt das nicht, dass wir die Schwierigkeiten und das Leid ignorieren sollten. In jedem Leben gibt es Freude und Schmerz – und wenn wir versuchen, das eine ohne das andere zu bekommen, schaffen wir nur noch zusätzliches Leid. Entscheidend ist, wie wir damit umgehen. Können wir auch das Leid und die Probleme akzeptieren, oder verschanzen wir uns hinter hohenMauern, die uns vor den unangenehmen Erfahrungen schützen sollen? Sind wir bereit, uns den Herausforderungen, die gerade das Leben mit Kindern bereithält, zu stellen, oder verweigern wir uns? Ergreifen wir die CHANCEN , die sich uns bieten, oder lassen wir sie ungenutzt verstreichen? Das Leben mit Kindern bringt sowohl unsere besten als auch unsere hässlichsten Seiten zum Vorschein. Unsere unschönen Seiten, unser Egoismus, unsere Gleichgültigkeit – all das, was wir ansonsten vielleicht unter dem Teppich halten können – kommen an die Oberfläche und bieten reichhaltiges Material, uns wirklich kennenzulernen und uns weiterzuentwickeln.
»Bevor ich Mutter wurde, konnte ich in dem Glauben leben, ich sei ein netter Mensch«, hat es eine Frau in einem Seminar einmal so treffend ausgedrückt. Kinder halten uns immer wieder den Spiegel vor und bringen uns unweigerlich mit unseren wunden Punkten in Kontakt. Es liegt an uns, ob wir die Gelegenheit nutzen, wacher zu werden, oder ob wir den bequemen Weg gehen wollen und lieber weiterschlafen.
Weisheitsgeschichte
Ein alter Indianer saß mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer. Die Nacht hatte sich über das Land gesenkt, und die Flammen züngelten hoch hinauf in den Himmel.
Nach einer langen Weile des Schweigens sagte der Alte zu seinem Enkel: »Weißt du, manchmal fühle ich mich, als wenn zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend.«
»Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?«, fragte der Junge. »Der Wolf, den ich füttere«, antwortete der Alte.
Es ist alles andere als angenehm, wenn uns der Boden unter den Füßen weggezogen wird, und Kinder tun genau das. Wie nichts und niemand anderes berühren sie unsere wunden Punkte, zwingen uns, der Realität insAuge zu blicken. Sie kratzen ständig an unserem Selbstbild, und nicht zuletzt aus diesem Grund sind sie eine solch große Chance für unser eigenes inneres Wachstum.
Kraftvoll und sicher durch Meditation
Die folgende Übung ist besonders geeignet, um innere Stabilität zu entwickeln und zu stärken, damit wir den täglichen He-rausforderungen kraftvoll begegnen können. Sie stammt ursprünglich von Jon Kabat-Zinn und wurde hier etwas verändert. Der Berg ist ein KRAFTVOLLES SYMBOL für unerschütterliches Verweilen in Gegenwärtigkeit und Stille – in einem inneren Raum jenseits von Gedanken und Emotionen. Indem wir in der Meditation zum Berg werden, verbinden wir uns mit seiner Unerschütterlichkeit. Unsere Gedanken und emotionalen Stürme ähneln dem Wetter auf dem Berg. Jon Kabat-Zinn meint, wir neigen dazu, das Wetter unseres Lebens allzu persönlich zu nehmen. Wir können es nicht ignorieren oder leugnen, wir müssen uns aber auch nicht von ihm herumwirbeln lassen. Wenn wir es als das wahrnehmen und anerkennen, was es ist, und ihm mit Gewahrsein begegnen, gewinnen wir ein hohes Maß an innerer Freiheit, Ruhe und SICHERHEIT .
Wenn Sie mit dieser Art der Meditation etwas anfangen können, versuchen Sie, sich auch im Alltag angesichts von Widrigkeiten oder
emotionalen Stürmen, die durch Ihren Geist ziehen, an Ihren Berg zu erinnern. Manche Menschen haben Schwierigkeiten, sich in einen Berg
hineinzuversetzen. Wenn es Ihnen auch so geht, sollten Sie sich zu nichts zwingen. Versuchen Sie es stattdessen mit dem Bild eines
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