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Die Lady auf den Klippen

Die Lady auf den Klippen

Titel: Die Lady auf den Klippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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dir besser, Blanche. Ich sehe es an der Farbe in deinen Wangen, und ich sehe es in deinen Augen.“
      Blanche sah sich im Spiegel an. Rex hat recht, dachte sie und betrachtete kritisch ihr Spiegelbild. Sie hatte wieder Appetit und ein wenig an Gewicht gewonnen, genug, um ihr Gesicht nicht so spitz aussehen zu lassen. Auf ihren Wangen lag ein leicht rosiger Schimmer, und ihre Augen wirkten nicht mehr so ängstlich. Sie strahlten sogar.
      Blanche berührte ihr Gesicht. Ich bin wieder hübsch, dachte sie und lächelte.
      Sie wurde langsam gesund. Wenn eine Gruppe von Zigeunern sie nicht aus der Fassung bringen konnte, was dann?
      Unweigerlich musste sie an ihren Mann denken. Sie hatte sich vor Monaten in ihn verliebt, als sie in Land’s End zu Gast gewesen war, aber sie hatte nie erwartet, ihn so zu lieben, wie sie es tat – oder ihn so sehr zu begehren. Und auch er wurde gesund.
      Wenn sie mitten in der Nacht aufwachte, lag er tief schlafend neben ihr, den Arm um sie gelegt. Noch kein einziges Mal war er fortgegangen, um mit einer Flasche Brandy dazusitzen und zu grübeln. Tatsächlich trank er nach dem Abendessen gar nicht mehr. Aber das lag zweifellos daran, dass er die Beziehung zu seinem Sohn geklärt hatte. Doch sie glaubte, dass es auch mit ihrer Liebe und ihrer tiefen Verbindung zueinander zu tun haben musste.
      Blanche lächelte voller Vorfreude. Es war zur unausgesprochenen Übereinkunft geworden, dass er ihr nach dem Essen eine Viertelstunde Zeit gab, ehe er an der Tür erschien, sie in seine Arme und in ihr Bett zog.
      Jetzt war er draußen und sprach mit dem Kutscher. Blanche erinnerte sich an seine ernste, besorgte Miene im Dorf, als er das Schlimmste vermutet hatte. Sie dachte daran, wie er sie ansah und sie beobachtete, wenn sie einander liebten, bis ihn die eigene Leidenschaft überwältigte.
      Es war Nachmittag, und ihr Körper glühte vor Verlangen nach ihm. Blanche machte kehrt und ging zu dem Fenster, von dem aus sie den Hof sehen konnte und die Stallungen und Weiden dahinter. Rex stand unter dem Fenster, zusammen mit dem Stallmeister Ted, der einen jungen Hengst hielt. Beide Männer waren in ein Gespräch vertieft und achteten nicht auf die Ruhelosigkeit des jungen Pferdes.
      Sie spürte, wie ihr Mund trocken wurde. Sie liebte ihren Mann so sehr. Er war ihr alles geworden – Freund, Liebhaber, Ehemann und der Anker, an dem sie sich immer festhalten konnte. Dank ihm hatte sie einen Anflug von Wahnsinn überlebt, und endlich begann sie gesund zu werden. Beinahe fühlte sie sich normal, abgesehen davon, dass es die alte Blanche Harrington nicht mehr gab. Übrig geblieben war eine Frau, die zu großer Freude fähig war und zu großem Kummer, großer Leidenschaft und Liebe. Und ihr Ehemann liebte sie ebenso.
      Sie sah zu ihm hinunter, und ihr Herz drohte überzufließen vor Liebe. Blanche hob den Arm und zog gedankenverloren eine Nadel aus ihrem Haar. Dann zog sie noch eine heraus und erkannte jetzt, dass sie im Begriff stand, sich auszuziehen. Sie schämte sich nicht, es war ihre Absicht. Sie zog eine dritte und vierte Nadel heraus, und ihr Haar begann sich zu lösen. Dann wartete sie. Plötzlich hob Rex den Kopf und sah hoch.
      Sie sah zu ihm hinunter, und ihre Blicke begegneten sich. Langsam begann sie, die letzten Nadeln herauszuziehen, eine nach der anderen, während er zu ihr aufsah. Sie hob beide Arme und fuhr mit den Fingern durch die weich fallenden Locken, während sie unverwandt den Mann ansah, den sie geheiratet hatte.
      Endlich drehte er sich zu dem Stallmeister um, der gleich darauf das Pferd wegführte. Dann ging Rex zur Vordertür und verschwand aus ihrem Blickfeld.
      Blanche zitterte, und ihr wurde heiß vor freudiger Erwartung und Verlangen. Sie löste die oberen Knöpfe auf der Rückseite ihres Kleides und versuchte gerade, noch weitere zu erreichen, als die Schlafzimmertür geöffnet wurde.
      Rex blieb stehen, seine Augen verschleiert, die Wölbung in seiner Hose unübersehbar. Er ließ den Blick über ihr Gesicht gleiten, über ihr Haar, dann zu ihrem Mieder und den nackten Schultern. Er schloss die Tür und kam auf sie zu. „Ich habe den Gärtnern geholfen, die großen Bäume einzupflanzen, die dir so wichtig waren“, sagte er leise, als sie ihm den Rücken zukehrte.
      Blanche schloss die Augen, während er mit den Händen über ihre nackten Schultern strich und die verbliebenen Knöpfe auf der Rückseite ihres Kleides

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