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Die Lagune der Zombies

Die Lagune der Zombies

Titel: Die Lagune der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Xander Morus
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war mit ihrem Gewehr beschäftigt. Nervös fummelte daran herum, schien es aber nicht wieder in Gang zu kriegen.
    „Ladehemmung!“, schrie sie. Jetzt war Panik in ihrem Gesicht. Ihr Ausdruck verzerrte sich und sie warf immer wieder hektische Blicke zum Wasser. Wingman bellte ängstlich. Mato hielt ihn fest und versuchte gleichzeitig das hüpfende Boot im Wasser zu halten.
    „Jetzt?“, fragte ich.
    Sie antwortete nicht auf meine Frage, sondern inspizierte die Waffe fluchend.
    „Schießen Sie einfach weiter!“, fauchte sie.
    Das brauchte sie mir nicht zweimal sagen. Ich ließ sie wurschteln und zielte wieder auf die Zombies. Ich feuerte jetzt kontrollierter und dezimierte sie zusehends. Doch aus dem Gebüsch krochen immer mehr. Die Insel war voll von ihnen.
    Ich versuchte kontrollierter zu schießen, aber das M16 war mir einfach zu grob. Außerdem wurde er Lauf heiß. Es roch nach Pulverdampf und ich schnappte nach Luft. Zombies lagen zwar am Boden, aber viele krochen bedrohlich weiter. Die Dinger waren einfach nicht totzukriegen.
    „Geben Sie mir Deckung!“, schrie sie. Ehe ich verstand, was sie meinte, warf sie ihr Gewehr weg und lief auf die Zombies zu. Ich hielt den Atem an. Was hatte sie vor? Das M16 feuerte inzwischen weiter. Ich musste aufpassen, dass ich sie nicht erwischte. Livia erreichte einen kriechenden Zombie und versuchte, ihm sein Gewehr zu entreißen. Mutig, dachte ich. Irgendetwas funktionierte nicht. Panisch sah ich, was ihr entging. Sie übersah, dass einige ihre Richtung wechselten und jetzt auf sie zuhielten.
    „Livia!“, schrie ich. Aber sie reagierte nicht. Ein Zombie in schwarzer Armeeuniform kam von rechts auf sie zu. Er war breit und stiernackig. Ich erkannte, dass sie es nicht rechtzeitig schaffen würde.
    „Verdammt!“, flüsterte ich. Ich wollte nicht mein Leben riskieren. Was hatte diese Agentin für ein Problem? Ich drehte mich zum Boot. Mato sah mich verzweifelt an.
    Ich musste mich entscheiden. Ich hörte Livia schreien. Es waren mehr Wutschreie, weil sie das verfluchte Gewehr von dem Soldaten nicht losbekam. Sie gab aber nicht auf, nestelte weiter dran herum und zog an dem toten Zombie. Ich fluchte, startete und hetzte auf sie zu.
    Der Sand war vom Blut völlig aufgeweicht. Meine Schritte klangen wie das Klatschen von Matsch, der gegen eine Wand geworfen wurde. Es fühlte sich wie ein Sumpf an, durch den man watete. Links und rechts lagen Tote. Ich feuerte weiter und erreichte sie dann. Ich wollte sie hochreißen, doch dann tauchte schon der dicke Soldatenzombie direkt vor uns auf. Er entblößte ein schwarzes Gebiss.
    Er roch nach Schweiß und Dreck. Gegen den hatte ich keine Chance. Ich schloss die Augen und ließ mich fallen. Ich wollte Livia schützen, als er plötzlich zurückgeschleudert wurde. Ich sah auf und erkannte, dass etwas weißes Felliges an ihm hing. Wingman! Er klebte an ihm wie eine Klette und drückte ihn zu Boden. Dabei knurrte er bedrohlich.
    Ich hatte Angst um Wingman, denn die Zombies sahen krank aus. Aber Wingman schien das zu wittern. Er schnellte zurück und hielt sich auf Distanz.
    Ich erhob mich und legte an. Mein Gewehr ratterte los. Fleisch- und Knochenfetzen spritzten auf. Ich torkelte zurück und sah nichts mehr außer Wolken aus Blut und Pulver, als Livia endlich neben mir auftauchte. Sie hatte ein Gewehr in der Hand, das ich nicht kannte. Erst am Geräusch merkte ich, dass es spezielles Sturmgewehr sein musste.
    Meine Ohren schmerzten, als es losdröhnte. Es kreischte wie eine heiß laufende Bohrmaschine. Eine grell-blaue Feuerblume spritzte vor der Mündung auf.
    „Vielen Dank!“, schrie sie und grinste, aber ich erkannte die Worte nur an ihren Lippenbewegungen. Die Projektile zerrissen die braunen Staubwolken am Strand. Sie durchschlugen die Zombies und zischten in den Wald.
    Nur noch die Beine waren von den Angreifern zu sehen. Körper und Köpfe fielen ununterbrochen in den Sand. Das Gewehr pausierte nicht. Jeder Zombie wurde von seiner Schlagkraft gestoppt. Streifschüsse reichten, um die Körper zu zerfetzen. Ich ließ mein Gewehr sinken. Da brauchte ich nicht zu helfen. Ich kam mir vor wie in einer bizarren Machtdemonstration. Blutiger Schaum stieg in den Himmel.
    Ich wandte mich ab und sah zu Wingman, der laut bellte. Die Schüsse verklangen schließlich. Livia drehte sich um, die Mündung der Waffe rauchte und der Rauch rahmte sie wie in einem kohleschwarzen Kranz ein. Sie zeigte zum Ozean und tippte mich dann an. Ich folgte

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