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Die Lagune der Zombies

Die Lagune der Zombies

Titel: Die Lagune der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Xander Morus
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Vila. Am Hafen sprangen Kinder in die See. Alte Männer spielten Petanque.
    Auch wenn es eine schöne Stadt war, ich konnte sie nicht mehr sehen …
    Auch wenn die Sonne rotglühend unterging. Auch wenn das Meer leise rauschte und die Straßen angenehm friedlich waren, hatte ich wirklich die Schnauze voll. Wingman schien es ebenso zu gehen. Er lag dösend zu meinen Füßen und schien von Deutschland zu träumen.
    Ich ging wieder in mein Zimmer und starrte die Wand an. Ich machte eine Dose für Wingman auf und sah ihm beim Fressen zu. Mitleidig schaute er mich danach an. Wir hatten uns aber nichts zu sagen und so wurde mein Biervorrat leer. Er gähnte ausladend und verzog sich dann auf mein Bett. Ich war aber noch nicht müde, also ging ich in die Hotelbar und bestellte mir ein extra großes Bier. Man konnte hier hinaus auf den Pazifik sehen und gemütlich seinen Drink schlürfen. Die Bar war voll, ein Pianist spielte Easy-Listening Jazz und die Atmosphäre war außerordentlich relaxed. Tiefenentspannt konnte man dazu auch sagen. Niemand beachtete mich und so beobachtete ich das Spiel der Wellen. Dann begannen die Biere zu wirken, und ich starrte die Touristen und Gäste intensiver an. Eine bunte Mischung: Familienväter und Mütter, die braun gebrannt waren, ein paar Soldaten, weiß der Geier, woher die kamen. und jede Menge langweilig aussehende Geschäftsmänner, die meisten Vertreter, wie ich inzwischen erfahren hatte. Kaum Frauen. Plötzlich wurde mir klar: Das waren alles Spießer, die sich einfach nur an den Strand und in die Sonne legen wollten.
    Für mich gab es auf dieser Disneyinsel wirklich nichts mehr zu tun. Das Kreuz des Südens schien spöttisch auf mich herab. Und ich fand mein Bier plötzlich viel interessanter. Ich bestellte mir noch eins.
     
     

 
     
    2 HELLO STRANGER!
     
    „Schlechten Tag gehabt?“, hörte ich plötzlich neben mir die Stimme einer jungen Frau.
    Ich wollte gerade zu „Fuck you“ ansetzen, als ich mich doch entschied, einen Blick auf sie zu werfen.
    Neben mir stand eine junge blonde Frau, vielleicht sechsundzwanzig, und sie sah gut aus. Ihrem Akzent nach war sie Französin. Sie trug einen braunen Minirock und ein weißes Hemd, das ihre Brüste vorteilhaft betonte. Ich bemühte mich, nicht allzu sehr hinzustarren. Sie hatte grüne Augen, einen bronzenen Teint und lange glatte Haare, fast seidig. Donnerwetter, sehr gepflegt. Sie musterte mich unverblümt. Ich nehme an, ich machte keine gute Figur mit meinem glasigen Blick und vermutlich offenen Mund. Dennoch blieb sie stehen.
    „Wonach sieht es denn aus?“, fragte ich.
    Sie lächelte und setzte sich neben mich.
    „Nach einem verdammt schlechten Tag“, sagte sie trocken und bestellt sich einen Martini.
    Ich schwieg und nahm einen Schluck von meinem Bier. Ich hatte keine Ahnung, was sie von mir wollte. Wäre ich in einer europäischen Stadt gewesen, hätte ich sie für eine Prostituierte gehalten, aber hier in Vanuatu sah das anders aus. Sie war vermutlich eine Touristin, die ein paar Tipps von einem erfahrenen Touristen haben wollte. Die konnte sie haben. Aber mir war irgendwie nicht zum Reden zumute.
    Ich wollte einfach nur trinken und alles vergessen. Dennoch blieb sie und trank schweigend ihren Martini. Ich musterte sie verstohlen von der Seite. Sie sah tatsächlich aus wie Sarah Michelle Gellar mit großen Brüsten. Ich zählte eins und eins zusammen und entschied, dass sie doch eine Prostituierte war. Oder noch schlimmer: Sie wollte jemand dazu bringen, Drogen zu schmuggeln. Da sie keine Anstalten machte zu reden, entschied ich mich, der Sache ein Ende zu bereiten.
    „Äh, ich bin nicht interessiert!“, sagte ich und musste dabei rülpsen.
    Sie wandte sich mir zu, schlug die Augen auf und fragte sanft: „Woran denn?“
    Ich rollte mit den Augen. Jetzt kam sie mir auch noch dumm. Ich hatte die Schnauze gestrichen voll. Na gut …
    „Ich will nicht mir dir ficken. Ich interessiere mich nicht für Nutten!“
    Ich hoffte, dass das saß. Sie senkte sofort ihren Blick und starrte ihr Martiniglas an. Ich grinste in mich hinein. Sie aber wirkte verletzt und drehte ihr Glas mit den Händen im Kreis. Komischerweise blieb sie sitzen. Sie schien ganz schön hartnäckig zu sein. Aber mir war es egal, ich nahm erneute einen großen Schluck von meinem Bier und hörte dem Pianisten beim Klimpern zu.
    „Interessieren Sie sich auch nicht für Zombies?“, fragte sie scharf.
    Super , dachte ich. Jetzt weiß es schon die ganze

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