Die Lebensprinzipien
Nadelbaum, der im Winter die Nadeln abwirft, ebenfalls uranisch. Als Bachblüte Larch muss die Lärche vor allem einfach anders sein als alle anderen Bäume, genau wie das Uranusprinzip.
Landschaften und Orte
Unter dem Uranusprinzip finden wir die bizarrsten Stein- und Gebirgslandschaften, zum Beispiel mit verrückten, originellen Formen, die der Wind aus Sandsteinfelsen herausmoduliert hat. Solch einzigartige, spektakuläre Monumente scheinen gar nicht von dieser Welt zu sein. Typisches Beispiel sind auch die Drei Zinnen in den Dolomiten sowie bläulich schimmernde Eishöhlen und Winterlandschaften, deren Schneefelder im Sonnenlicht blitzen. Natürlich sind auch uranhaltige Formationen hier einzuordnen. Ebenfalls zum Uranusprinzip gehören sowohl Hochebenen als auch lebendige, immer für Überraschungen gute Vulkanlandschaften, etwa die Islands, wo Geysire in den Himmel schießen und Dampfwolken aufsteigen lassen.
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Vor allem aber sind hier artifizielle, von menschlichem Forscher-und Fortschrittsgeist geschaffene Orte zu nennen, zum Beispiel Weltraumstationen. Uranisch wären auch zukünftige Niederlassungen auf anderen Planeten. Typisch sind weiterhin Großflughäfen und ihre Umgebung mit Start- und Landebahnen, alles überragendem Tower und riesigen Hangars der modernsten Art. Uranischen Charakter haben am Reißbrett entworfene Städte, wie sie in Dubai und Abu Dhabi aus dem Boden gestampft und ins Meer gestellt werden, deren höchste Türme mit über hundert Stockwerken in den Himmel und die Zukunft ragen. Dort werden auch auf künstliche Inseln Traumplätze gezaubert und für Wahnsinnspreise an die Reichen der Welt verhökert, die aber nicht einziehen, weil das Projekt schon vorher in Konkurs geht.
Futuristische Bauten mit der Technologie des nächsten Jahrtausends, Hightech-Wohnanlagen, die auf Elektronik und Zukunftstechnologie setzen und von Computern gesteuert und mit Videokameras überwacht werden, gehören eindeutig zum Uranusprinzip. Industrielandschaften aus modernsten Stahlkonstruktionen und mit dem Flair von Zukunftsszenarien sind genauso typisch wie
Wolkenkratzerstädte, überhaupt jede Skyline, die etwas hermacht und den Himmel berührt. Hinzu kommen avantgardistische Gebäude wie die Oper in Sydney. Mit ihren ungewöhnlichen Formen setzen sie jeweils neue Maßstäbe, die uranische Architekten sogleich wieder toppen können.
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Von den uranischen Metropolen ist Sydney an erster Stelle zu nennen, die größte Stadt Australiens, die sich Neuankömmlinge bevorzugt dadurch erobern, dass sie in luftiger Höhe über die Harbour Bridge klettern. Las Vegas , die Spielerstadt mitten im puritanischen Amerika, die alles erlaubt, was sonst strikt verboten ist, und mit ihren Fantasiebauten künstlich in die Wüste gestellt wurde, ist sicher einer der artifiziellsten Plätze der Welt und zeigt viele spezifisch uranische Seiten. Rio de Janeiro ist genauso typisch, und zwar als Welthauptstadt des Karnevals, mit Wolkenkratzern und Slums, die natürlich zu Neptun gehören, aber im enormen Gegensatz zum großen Reichtum doch uranisch wirken. Hier werden die okkultesten Kulte zelebriert, und Millionen treffen sich zu Silvester am Strand, um bei Samba-Rhythmen die Nacht hindurch zu feiern.
Unter den Ländern hat Brasilien , der große Schmelztiegel im Norden Südamerikas, uranischen Charakter aufgrund echter Gleichberechtigung zwischen den Rassen und all der Musik, die den Menschen hier im Blut liegt.
Das kalifornische Silicon Valley ist als Computer-Eldorado ebenfalls zum Uranusprinzip zu zählen. Von hier aus wird die Welt unter uranischen Einfluss gebracht und elektronisch vernetzt; hier entstehen neue Programme und die Software der Zukunft.
Uranische Mythen
Die Geschöpfe des Uranus
Uranus, der Himmelsgott, ist ein Kind der Mutter Erde, die ihn ohne fremde Hilfe im Schlaf nur aus sich und jenem herrschenden Ur-Chaos heraus gebiert, das die Bibel Tohuwabohu nennt. Uranus, das erste männliche Wesen, ist also grundsätzlich vaterlos und allein aus dem Weiblichen entstanden. Nach seiner Geburt schaut er von der Spitze des höchsten Berges liebevoll auf seine Mutter Erde herab und lässt aus seinen himmlischen Augen Tränen fallen, die die Höhlen und Vertiefungen seiner Mutter füllen. So entstehen Gaias Bäche und Flüsse, Seen und sogar Meere, und all das Wasser lässt ihre Pflanzen und Tiere wachsen. Uranus wird auf diese Weise zum fruchtbaren Schöpfer.
Als diese Tränen fürs Erste
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