Die Lebensprinzipien
eingeführt sind.
Die zehn Planeten können wir genauso als Bezeichnung wählen und werden dies auch weitgehend tun, da die mythischen Götternamen die Energie des Prinzips am besten transportieren. Beim Namen des Kriegsgottes Mars klingt fast automatisch Mars chmusik an, und Kampf und Energie schwingen schon mit. Wir müssen lediglich die Planetenprinzipien der Venus in einen weiblich-irdischen Stier-Anteil und einen männlich-luftigen Waage-Anteil unterscheiden. Und Merkur untergliedert sich in den männlich-luftigen Zwillinge-Anteil und den weiblich-irdischen Jungfrau-Bereich.
Die persönlichen Urprinzipien
Das Modell des Urprinzipienkreises zeigt wie auch jedes persönliche Horoskop, dass jede(r) natürlich mit allen zwölf Prinzipien zu tun hat – mehr oder weniger ausgeprägt, so wie auch jeder mit allen vier Elementen im Bunde ist und natürlich die Polarität in sich trägt, wie auch die Chance auf Einheit. Beim Durcharbeiten der einzelnen Prinzipien wird sich für den Leser herauskristallisieren, wie sehr einige im Vordergrund stehen und dass eines oder zwei von zentraler Bedeutung sind. Das könnte diesen in der persönlichen Betrachtung nicht nur besondere Beachtung sichern, sondern auch dazu führen, individuelle Wege herauszufinden, wie sich das Niveau der Bearbeitungsebene bei ihnen heben lässt.
Zu diesem Zweck ist bei jedem Prinzip eine siebenstufige Entwicklungshierarchie dargestellt, die letztlich das Bild des Urprinzipienkreises wieder aufnimmt. Die untersten Ebenen sind bodenständig, dumpf, dunkel und grob, aber dafür vielgestaltig und gut unterscheidbar. Mit jeder erklommenen Stufe nimmt das Licht zu, bis sich auf der siebten Stufe strahlendes weißes Licht findet und die Prinzipien in ihrer höchsten Verwirklichung einander sehr nahe kommen.
Es geht also erstens darum, die eigenen Problemfelder im Bereich der Urprinzipien zu entdecken, um dann in ihrer Bearbeitung das Schwingungsniveau von Stufe zu Stufe zu erhöhen. Dieser Siebenerschritt lässt das Thema der sieben Chakras anklingen
oder besser noch die alttestamentarische Idee, sich im Sinne der Jakobsleiter über deren sieben Sprossen zu entwickeln. Die Bilder der Chakra-Hierarchie und der Jakobsleiter entsprechen sich, wenn auch das östliche viel gebräuchlicher und ausgefeilter ist. Trotzdem mag es für westliche Menschen beruhigend sein zu sehen, wie diese archetypischen Muster der Entwicklung überall und natürlich auch in unserer Kultur verwurzelt sind. Als großer Unterschied zu den Chakras ist zu bedenken, dass bei ihnen zwar auch ein Aufstieg vom untersten zum obersten im Laufe des Lebens geschieht, damit aber keine Wertung verbunden ist. Das ist bei unseren sieben Stufen der Fall, die dasselbe Thema oder Lebensprinzip über sieben Stufen von der ersten untersten und unentwickeltsten zur siebten als der höchsten und entwickeltsten meinen. In der hermetischen Philosophie ist diese Form der Entwicklung oder Niveauverbesserung gut bekannt und wird als Weg von der Nigredo (Schwärze) zur Albedo (Weiße) beschrieben oder in der Alchemie als Entwicklung vom (schwarzen) Raben über den (bunten) Pfau zum (weißen) Schwan. Der Volksmund meint wohl dasselbe mit der Geschichte vom hässlichen Entlein, das zum makellos schönen Schwan wird.
Das Ziel der Entwicklung ist in jedem Fall die Verwirklichung der Mitte, wobei eine eigene individuelle Färbung durch den persönlichen Weg erhalten bleibt. Wer aus der Mitte lebt und sich ihrer stets bewusst ist, hat es ungleich leichter, die Welt zu verstehen und Zugang zu all ihren Bereichen zu finden – sein Horizont umfasst im Idealfall den ganzen (Welt-)Kreis. In der Mitte ruhend kann er mit allen (Be-)Reichen und Ebenen jederzeit in Resonanz gehen.
Verdeutlichen mag das die alte Sufigeschichte von den Blinden und dem Elefanten 2 : Eines Tages näherte sich ein König mit seinem Gefolge einer Stadt voller Blinder. Der König besaß einen mächtigen Kriegselefanten, der dafür berühmt war, den Feinden großen Schrecken einzuflößen. Jeder wollte nun diesen Elefanten sehen; auch die Blinden wollten sich ein Bild von ihm machen. Da
keiner von ihnen wusste, wie ein Elefant aussah, durften sie ihn betasten, um so Aufschluss über ihn zu erhalten. Jeder, der einen Teil des Tiers betastet hatte, glaubte daraufhin, den Elefanten zu kennen. Danach gab jeder seine kleine Wahrheit zum Besten. Derjenige, der den Rüssel betastet hatte, hielt den Elefanten für einen langen Schlauch, zugleich
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