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Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Titel: Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Thiele
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verschluckte. Dann tauchten vor ihm zwei Schatten  aus diesem grauen Nichts auf.
    „Zemal, bist du das?“, fragte einer der Schatten.
    Es waren Skio und Ilbi. Zemal atmete einmal erleichtert aus. Ein Anfang, immerhin. Das nährte die Hoffnung, die restlichen Nachtjäger ebenfalls zu finden.
    „Ja, ich bin hier. Habt ihr schon einen der anderen gesehen? Wir müssen sie suchen“, sagte er.
    Es dauerte noch eine ganze Stunde, bis sich die ganze Gruppe zusammenfand. Aber immerhin, niemand hatte ernsthaft Schaden genommen. Für eine Weile rasteten sie, klopften sich ausgiebig den Staub aus den Kleidern, kicherten dabei wie kleine Kinder. Sie lebten, ein glücklicher Moment. Letztlich mahnte Beo aber wieder zum Aufbruch. Mo entfernte sich sogleich nach links von der Gruppe. Ungläubig starrten ihr die anderen hinterher. Als ihr niemand folgte, blieb Mo stehen und drehte sich um.
    „Was ist los? Wir gehen weiter! Die Kette hat doch prima funktioniert, sogar den Sturm haben wir überstanden. Kommt endlich!“, forderte sie.
    „So eine Scheiße! Hoffentlich finden wir bald Wasser“, fluchte Tikku.
    Mit leicht hängenden Schultern zog jeder der Nachtjäger erneut allein hinaus in die Einöde.
    ***
    Anfangs hieltMo die Schatten in der immer noch von aufgewirbeltem Staub trüben Atmosphäre für eine besonders große Felsformation. Erst als sie näher kam, schärften sich die Konturen und waren als Gebäude erkennbar. Ruinen der Alten. Im spärlichen Licht der beginnenden Morgendämmerung, bar jeglicher Farbnuancen, wirkten sie bedrohlich. Mos Magen rebellierte ein wenig. Eigentlich hatten sie einen weiten Bogen um Nadamal gemacht. Sollten sie derart vom Weg abgekommen sein? Ihre Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet, dies war nicht Nadamal. Die Ruinen bestanden lediglich aus einer Handvoll Gebäuden. Auch Tikku, der in etwa hundert Metern neben Mo lief, hatte sie inzwischen entdeckt, gestikulierte wild mit den Armen und deutete immer wieder in diese Richtung. Mo ging zu ihm hinüber. Zusammen mit Tikku wartete sie, bis sich die Neuigkeit über Preido in der Kette weiterverbreitete und sich die ganze Gruppe bei ihnen einfand.
    „Da sind einige Gebäude“, sagte Tikku und zeigte auf die Ruinen.
    Beo kniff angestrengt die Augen zusammen, schüttelte dann leicht mit dem Kopf und ließ die Schultern ein wenig sinken. Offensichtlich konnte sie nicht viel erkennen. Es musste schwer für sie sein, als einzige normale Verdammte unter Nachtjägern. Zemal konnte ihre Resignation nachfühlen, noch vor wenigen Monaten war er bei derartigen Lichtverhältnissen ebenso blind gewesen wie sie.
    „Wir sollten sie untersuchen. Mit ein wenig Glück funktioniert die Wasserversorgung noch“, schlug Mo vor.
    „Können wir damit warten, bis auch ich etwas sehen kann?“, bat Beo, „Ruinen der Alten sind gefährliche Orte“
    „Es ist noch ein Stück. Bis wir dort sind, sollte es hell genug sein. Ansonsten rasten wir am Rand noch einmal“, antworte Mo.
    „Einverstanden. Dann lasst uns gehen“, stimmte Beo zu.
    Die Hoffnung auf Wasser, ja vielleicht sogar ein neues Zuhause, trieb sie schnell voran. Je näher sie kamen, desto deutlicher – und monströser – zeigten sich die Ruinen. Ein fensterloser, mehrere Stockwerke hoher Betonklotz thronte vor ihnen, in dessen Mitte ein Turm aufragte und sich irgendwo im Himmel verlor. Der Klotz selbst schien vollkommen intakt, von Ruinen konnte man nur bei den umliegenden Häusern sprechen. Es war noch ziemlich dunkel, als sie an den ersten Überresten ankamen. Dennoch untersuchten sie diese sogleich. Beo beschwerte sich nicht, inspizierte sogar als erste eines der Gebäude. Viel zu sehen gab es dort allerdings nicht. Wie die Ruinen am Rand von Nadamal war auch dieses Haus komplett leergeräumt. Ein Haufen zusammengefallener Steine aus denen hier und da noch die Reste der einstigen Mauern herausschauten. Und das nächste Haus befand sich in keinem besseren Zustand. Sie ließen die restlichen Ruinen links liegen, der düstere Klotz bot sicher Interessanteres. Um zu ihm vorzudringen, mussten sie aber erst einmal die Mauer überwinden, die ihn umringte. Sie war gut zwei Mann hoch, wie das Gebäude selbst aus massivem Beton errichtet und deshalb noch nicht verfallen. Da aber auch die Alten wohl kaum über diese Mauer gesprungen sein dürften, musste es einen Eingang geben.
    „Wir sind schon einmal um diese scheiß Mauer herum!“, sagte Tikku nach nur wenigen Metern, „Da sind unsere

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