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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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weiter nichts«, sagte sie. »Seine Temperatur ist leicht erhöht.«
    Die Frau nickte wissend. »Ja, das kommt vor, dass er Fieber bekommt, wenn er Dinge mit den Augen anderer sieht.« Sie sah Richard in die Augen. »Ich glaube, das ist so eine Art Wahrsagerei. Ja, ich glaube, genau das ist es, was er tut, wenn er in diesen Zustand gerät: Er sagt die Zukunft voraus.«
    Richard fand ebenso wenig wie Kahlan, dass der Junge irgendetwas anderes als Fieberfantasien gesehen hatte, behielt das aber für sich. Die Frau schien auch so schon besorgt genug.
    Zudem hielt er ohnehin nicht viel von Prophezeiungen; die mochte er noch weniger als Rätsel, und Rätsel konnte er nicht ausstehen. Seiner Ansicht nach machten die Menschen viel mehr Aufhebens um Prophezeiungen, als gerechtfertigt war. »Das klingt ein bisschen vage«, sagte er. »Ich glaube nicht, dass es etwas Ernsteres ist als irgendeine Kinderkrankheit.«
    Die Frau machte nicht den Eindruck, als würde sie ihm auch nur ein Wort glauben, schien aber auch nicht gewillt, dem Lord Rahl zu widersprechen. Es war noch gar nicht so lange her, da war der Lord Rahl in D’Hara eine überaus gefürchtete Persönlichkeit, und das aus gutem Grund.
    Alte Ängste, wie auch alte Antipathien, ließen sich nicht so ohne Weiteres überwinden.
    »Vielleicht hat er etwas gegessen, das nicht in Ordnung war«, schlug Kahlan vor.
    »Nein, bestimmt nicht«, beharrte die Frau. »Er isst dasselbe wie ich auch.« Einen Moment lang musterte sie ihre Gesichter, ehe sie hinzufügte: »Aber da waren diese Hunde, die ihn belästigt haben.«
    Die Stirn in Falten, blickte Richard zu ihr hoch. »Was soll das heißen?«
    Sie benetzte sich die Lippen. »Na ja, gestern Abend kamen plötzlich Hunde – Wildhunde, glaube ich – und haben hier herumgeschnuppert. Ich hatte nur kurz das Haus verlassen, um uns ein Brot zu kaufen. Henrik hat auf unsere Perlen aufgepasst. Als die Hunde auftauchten, bekam er es mit der Angst und hat sich drinnen versteckt. Und als ich dann zurückkam, standen sie schnuppernd und knurrend vor unserem Zelteingang; ihre Nackenhaare waren steil aufgerichtet. Ich hab mir einen Stock geschnappt und sie verjagt. Und heute Morgen war er dann in diesem Zustand.«
    Richard wollte gerade etwas erwidern, als sich der Junge plötzlich wie von Sinnen hin und her warf und wie ein in die Enge getriebenes Tier mit zu Krallen gekrümmten Fingern nach Richard und Kahlan schlug.
    Sofort sprang Richard auf und zog Kahlan außer Reichweite, während die Soldaten ihre Schwerter zückten.
    Flink wie ein Kaninchen schoss der Junge davon und hielt auf das Durcheinander aus Zelten und Menschen zu. Sofort machten sich zwei Soldaten an seine Verfolgung. Als er unter einem tiefen Wagen hindurchtauchte und auf der anderen Seite wieder zum Vorschein kam, mussten die viel zu groß gewachsenen Soldaten diesen umlaufen, was ihm einen Vorsprung von einem Dutzend Schritten einbrachte. Trotzdem glaubte Richard nicht, dass sein Vorsprung lange anhalten würde.
    Augenblicke später war der Junge, die Soldaten dicht auf den Fersen, zwischen den Wagen, Zelten und Menschen verschwunden. Vor den Männern der Ersten Rotte davonzulaufen zahlte sich nicht aus.
    Richard bemerkte, dass der Kratzer auf Kahlans Handrücken blutete.
    »Es ist nur ein winziger Kratzer, Richard«, versicherte sie ihm, als sie den Blick in seinen Augen bemerkte. »Es geht mir gut, ich hab mich nur erschreckt.«
    Richard betrachtete die Striemen auf seinem eigenen Handrücken, aus denen Blut hervorsickerte, und stieß einen gereizten Seufzer aus. »Nicht nur du.«
    Das Schwert in der Hand, trat der Hauptmann der Wachen vor. »Wir werden ihn finden, Lord Rahl. Hier draußen auf der Azrith-Ebene gibt es nichts, wo er sich verstecken könnte. Weit wird er nicht kommen. Wir werden ihn finden.« Er schien alles andere als begeistert, dass jemand, und sei es nur ein kleiner Junge, dem Lord Rahl eine blutende Wunde zugefügt hatte.
    »Wie die Mutter Konfessor sagte, ist es nur ein Kratzer. Trotzdem möchte ich, dass ihr den Jungen ausfindig macht.«
    Ein Dutzend Soldaten der Wachmannschaft schlugen sich mit der Faust aufs Herz.
    »Wir werden ihn aufstöbern, Lord Rahl«, wiederholte der Hauptmann. »Ihr könnt Euch darauf verlassen.«
    Richard nickte. »Gut. Sobald ihr ihn habt, sorgt dafür, dass er sicher zu seiner Mutter hier zurückgebracht wird. Unter den Leuten, die ihre Waren und Dienste anbieten, gibt es Heiler. Schafft einen von ihnen her, sobald ihr

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