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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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den Jungen gefunden habt, und stellt fest, ob der ihm helfen kann.«
    Während der Hauptmann einige zusätzliche Gardisten für die Suche nach dem Jungen einteilte, beugte sich Kahlan zu Richard. »Wir sollten jetzt besser wieder in den Palast zurückkehren. Wir haben jede Menge Gäste.«
    Richard nickte. »Ich hoffe, deinem Jungen geht es bald wieder besser«, wandte er sich an die Frau, ehe er sich auf den Weg hinauf zu dem ausgedehnten Felsplateau machte, über dem sich der Palast des Volkes erhob, ebenjener Palast, den er mit der Übernahme der Herrschaft in D’Hara geerbt hatte, eines Landes, von dessen Existenz er in jungen Jahren nicht einmal gewusst hatte – und das ihm nach wie vor ein völliges Rätsel war.

2
    »Einen Penny für Eure Zukunft, Herr?«
    Richard zögerte kurz, blickte dann zu der alten Frau hinunter, die mit übereinandergeschlagenen Beinen etwas abseits am Rand einer der zahlreichen großen Hallen im Palast des Volkes saß. Den Rücken neben dem Sockel eines sich mehrere Stockwerke in die Höhe schwingenden Marmorbogens an die Mauer gelehnt, wartete sie ab, ob sie einen neuen Kunden gewonnen hatte. Gleich neben ihr lagen ein brauner Stoffbeutel mit ihren Habseligkeiten sowie ein dünner Gehstock. Sie war mit einem einfachen, aber sauberen langen grauen Wollkleid bekleidet und hatte, als Schutz gegen die gelegentliche Kälte des scheidenden Winters, einen cremefarbenen Schal um ihre Schultern gelegt. Obwohl es längst Frühling war, hatte sich dieser eher als Verheißung denn als entscheidende Wetteränderung erwiesen.
    Sie strich sich ein paar verirrte braune und graue Strähnen aus dem Gesicht, offensichtlich, um für ihre potenzielle Kundschaft präsentabel auszusehen. An dem milchigen Film über ihren Augen und ihrer Art, den Kopf zu heben, ohne wirklich jemanden anzusehen, erkannte Richard, dass sie ihn und Kahlan gar nicht sehen konnte. Um all die Pracht ringsumher aufnehmen zu können, musste sie sich allein auf ihr Gehör verlassen.
    Ein Stück hinter der Stelle, wo die Frau saß, querte, in Höhe der ersten Etage, eine der zahlreichen Brücken im Palast die Halle; Gruppen von in Gespräche vertieften Personen schlenderten darüber, während andere an den marmornen Geländersäulen standen und auf die breiten Flure hinunterblickten; dabei betrachteten nicht wenige von ihnen Richard und Kahlan sowie das sie begleitende Aufgebot an Wachen. Viele in dieser dicht gedrängten, sich durch die weitläufigen Flure schiebenden Menge waren Besucher, die eigens anlässlich der Festlichkeiten tags zuvor in den Palast gekommen waren.
    Der Palast des Volkes, obwohl mehr oder weniger unter einem Dach, war eigentlich eher eine dicht bebaute Stadt, gelegen auf einer einsamen, weiten Hochebene, die sich über der Azrith-Ebene erhob. Als Stammsitz des Lord Rahl war er in Teilen nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, der größte Teil des weitläufigen Komplexes jedoch beherbergte Tausende von Menschen. Es gab Wohnquartiere für alle Schichten, von Beamten und Händlern bis hin zu Handwerkern und Arbeitern, wobei bestimmte Bereiche Besuchern vorbehalten waren. Die weitläufigen, öffentlich zugänglichen Flure verbanden die einzelnen Teile miteinander und ermöglichten so zu allen den Zutritt.
    In einem Schaufenster unweit der an der Wand lehnenden Frau waren Stoffballen ausgelegt; überhaupt gab es überall im Palast Geschäfte jeglicher Art. Unten, im Innern des Plateaus, dienten Hunderte weiterer Räumlichkeiten den unterschiedlichsten Zwecken, sei es als Quartier für die Soldaten oder als weitere Ladengeschäfte für Bewohner und Besucher gleichermaßen.
    Die schnellste Möglichkeit, hinauf in den Palast des Volkes zu gelangen, war die schmale, an der Seite zur Hochebene hinaufführende Straße, die Richard und Kahlan nach ihrem Marktbesuch hinaufgeritten waren, doch die war schmal und stellenweise tückisch, weshalb sie für die Öffentlichkeit gesperrt war. Die Hauptroute für Besucher, Händler und Arbeiter jeglicher Couleur führte durch die großen Innentore und anschließend die breiten Gänge im Innern des Palasts hinauf. Viele schafften es gar nicht bis ganz nach oben zum Palast, sondern kamen nur zum Einkaufen auf den Markt, der in Friedenszeiten pilzartig unten auf der Ebene aus dem Boden schoss, oder in eines der Hunderte von Ladengeschäften entlang der Strecke im Innern des Plateaus.
    War die Zugbrücke hochgezogen und die großen Innentore geschlossen, machte die schiere

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