Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat
nicht vorbei. Schon kann ich spüren, wie sich machtvolle Heilmagie in seinem Körper aufbaut.
Aber meine Krallen, tief in sein Fleisch geschlagen, fordern ihren Tribut. Der Zauberer kann die magischen Fesseln nicht länger aufrecht erhalten. Mit einem Zischen erlöschen sie und meine eben noch gebundenen Gefährten sind endlich frei.
Romaldo, Knut, Clarina und Sincha zögern nicht einen winzigen Augenblick. Rapier und Keule, Dolch und Krummsäbel werden geschwungen. Es gibt kein Erbarmen. Keine Gnade. Kein Innehalten.
Die vier wüten wie die Berserker. Blut spritzt. Sehnen reißen. Klaffende Wunden werden geschlagen.
Auch Kathinka steht nicht hinten an. Immer wieder wuchtet sie das eisenbeschlagene Ende meines Kampfstabes gegen den Kopf des Zauberers.
»Thurantuh! Thurantuh!«, brüllt sie ohne Atempause und macht mich damit unsagbar stolz.
Irgendwann hat die Raserei ein Ende. Mit einem letzten kraftvollen Hieb seines Rapiers trennt Romaldo den schwer ramponierten Schädel des Zauberers vom Körper und wirft ihn mit einem Fluch in den nahen Wald.
Kathinka lässt meinen Kampfstab achtlos zu Boden fallen und eilt zu mir. Wir umarmen uns stumm. Tränen glitzern in ihren Augen.
Sincha und Clarina wischen das Blut des toten Zauberers aus ihren hageren Gesichtern. Romaldo versetzt der kopflosen Leiche einen letzten heftigen Tritt in die Magengrube.
Kathinka blickt zu mir hoch. »Und was geschieht jetzt, mein Paladin?«
Ich zucke mit den Achseln, da ich es nicht weiß.
»Grumpf«, sagt Knut. »Grumpf, grumpf.«
ENDE
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