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Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Titel: Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Unbekannte.
    »Ehre sie«, fügte Rebraal hinzu. »Erledige einige von denen, die sie getötet haben.«
    »Sie ist nicht tot.«
    Hirad sah wieder hin. Ihre Augenlider flatterten.
    »Oh, die Götter mögen erhängt werden, er hat recht. Denser, stell dich in die Reihe und wirke deine Sprüche. Wir müssen etwas Zeit gewinnen.«
    »Als ob das noch was nützen würde«, murmelte Denser.

    Hirad wandte sich wieder den Feinden zu, die ihnen mindestens im Verhältnis von dreißig zu eins überlegen waren.
    »Zum einen wird sich der Rabe nicht kleinlaut besiegen lassen, und zum anderen steigt mit jeder Sekunde, die wir für sie herausschlagen, die Wahrscheinlichkeit, dass sie zu sich kommt. Und wenn das geschieht, dann ist alles möglich.«
    Der Unbekannte spannte sich, machte einen Schritt nach vorn und überschrie den allgemeinen Lärm.
    »Der Rabe, formiert euch!«
    Neue Hoffnung durchflutete sie. Hirad stand neben dem Unbekannten. Thraun hatte Erienne hinter sich abgelegt und knurrte die vorstoßenden Dämonen an. Ark bezog seine Position auf der linken Seite. Die TaiGethen eilten, von Rebraal verstärkt, zur rechten Flanke hinüber, um vor allem Erienne zu schützen. Hinter ihnen bereiteten Eilaan und Denser Sprüche vor.
    Die Dämonen waren jetzt nahe. Karron schwärmten vor den Rabenkriegern aus. Seelenfresser, auf deren Haut die Farben wechselten und die Adern pulsierten, schnatterten und dirigierten die Bodentruppen mit Rufen. Albinos stießen an den Flanken im Laufschritt vor. Sie griffen an, und ihre Rachsucht war fast körperlich spürbar.
    »Tja«, sagte Hirad, sodass nur der Unbekannte es hören konnte. »So haben wir wenigstens was zu tun.«
    Der Unbekannte lächelte.
    »Noch einmal, Hirad Coldheart?«
    »Noch einmal, Unbekannter. Sol.«
    Die Männer gaben sich die Hand, der Unbekannte tippte regelmäßig und beruhigend mit der Klinge auf den Boden. Das Geräusch hallte durch das ganze Gebäude.

    »Der Rabe, macht euch bereit«, rief er. »Sucht euch eure Ziele aus. Magier, sagt uns, wenn wir abtauchen sollen. Viel Glück für euch alle. Wir wollen ihnen wenigstens ein paar üble Erinnerungen hinterlassen, was?«
    Die Karron hielten sich zurück und überließen es zunächst den Seelenfressern, aus der Luft anzugreifen.
    »Die Schweinehunde haben es auf unsere Seelen abgesehen«, sagte Hirad.
    »Da haben sie sich aber was vorgenommen«, antwortete Thraun.
    »Runter«, rief Denser.
    Sie gehorchten. Beide Magier wirkten Sprüche. Eilaans Feuerkugeln flogen in einem flachen Bogen mitten zwischen die Karron. Densers Eiswind fegte in die anfliegenden Seelenfresser hinein.
    Innerhalb des Gebäudes drangen Hirad die Klageschreie und das Kreischen der Dämonen doppelt laut in die Ohren. Der Gestank des verbrannten Fleischs stieg ihm in die Nase und verdrängte die kalte, klare Luft nach Densers Spruch. Vor ihnen stürzten die Seelenfresser ab und zersprangen beim Aufprall. Die Dämonen hielten inne und zogen sich zurück, wobei sie um den Bereich, wo die Karron brannten, einen weiten Bogen machten.
    Hirad grinste. »Wir sind der Rabe, ihr Bastarde«, rief er. »Wer will als Nächster sterben? Nun? Wer will uns so dringend kriegen?«
    »Sag mir, dass du noch mehr davon hast, Denser«, bat der Unbekannte.
    »Noch ein oder zwei.«
    Die Dämonen sammelten sich wieder. Seelenfresser prallten von den Wänden und der Decke ab. Albinos trampelten an den Karron vorbei. Drohnen rotteten sich zusammen und kamen geflogen. Wieder wirkten die Magier
ihre Sprüche. Eilaans Kraftkegel fegte rechts einen Schwarm Drohnen fort. Densers zweiter Eiswind traf die Seelenfresser. Dieses Mal hielten die anderen jedoch nicht inne. Die Karron blockierten den Ausgang, und die Seelenfresser und Albinos griffen an.
    Die Klinge des Unbekannten tippte nicht mehr. Der letzte Kampf hatte begonnen. Hirad trieb sein Schwert einem Albino in den Leib, das Wesen stürzte zurück. Stolz und aufrecht erwartete er die Seelenfresser. Ein Schwanz traf seine Beine wie eine Peitsche. Er reagierte mit einem Rundumschlag, der Flügel und Sehnen zerfetzte. Der Seelenfresser krachte herab, aber schon verheilten seine Wunden wieder.
    Neben ihm bewegte der Unbekannte sein Schwert mit beiden Händen in Form einer Acht. Thraun, von Drohnen übersät, heulte wild, und weiter rechts kämpften Auum, Evunn und Rebraal mit blitzschnellen Bewegungen und schlugen die in überwältigender Zahl angetretenen Feinde sogar zurück.
    Unweigerlich aber trieben die Dämonen die

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