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Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Titel: Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Rabenkrieger immer weiter in die Enge. Hirad spürte schon ihren Atem im Gesicht. Er wehrte Klauen und Bisse ab, riss sich ein Messer aus dem Gürtel und stieß es dem nächsten Albino ins Auge. Der Dämon streckte den Hals, riss das Maul auf und schaffte es noch, schon den Todesschrei auf den Lippen, Hirad die Zähne ins Bein zu schlagen.
    Dann traf die Faust eines Seelenfressers sein Kinn und warf ihn um. Sofort machte der Unbekannte einen halben Schritt nach rechts und sicherte mit der Klinge den freien Raum, damit der Seelenfresser nicht nachsetzen konnte. Hirad kam in die Hocke hoch, das Blut strömte nur so an seinem Kinn herunter. Auf einmal spürte er
eine vertraute Wärme. Sha-Kaan. Blitzschnell tauschten sie ihre Gedanken aus.
    »Wo bist du, Sha-Kaan?«
    »Ich bin daheim. Ich spüre deine Schmerzen.«
    »Hol uns hier raus. Benutze den Fusionskorridor.«
    »Ich komme. Sagte ich nicht, du würdest mich wieder spüren?«
    Hirad sprang auf und schaltete sich wieder in den Kampf ein. Er spaltete einen Albinoschädel mit dem Schwert und hackte die Klinge gleich danach einem Seelenfresser in den Schritt.
    »Der Rabe, haltet durch und kämpft weiter. Ich habe es euch gesagt, Sha-Kaan kommt. Kämpft!«
    Rechts, hinter dem Gedränge der Seelenfresser, erschien eine rein weiße horizontale Linie in der Luft.
    »Nach rechts«, brüllte Hirad. »Nach rechts.«
    Er zog einem Seelenfresser das Schwert quer durchs Gesicht, trat zu und erwischte einen Albino seitlich am Kopf. Sofort stieß er in den freien Raum vor.
    »Treibt sie zurück, verschafft uns Platz.«
    Die Linie war der Umriss des Zugangs zum Fusionskorridor. Für Hirad erschien sie schrecklich langsam und war furchtbar weit weg.
    »Runter.«
    Wieder ein Eiswind, der fast die Hälfte des Gebäudes erfasste. Die Elfen stießen sofort in die Lücke vor, aber von links kamen schon wieder die Seelenfresser, und die Karron griffen direkt von vorn an. Während er weiter nach Albinos trat, sah Hirad, wie Auum einen Seelenfresser von Evunns Rücken pflückte. Sein Messer fuhr blitzend unter den Arm des Dämons und tötete ihn auf der Stelle. Doch immer mehr kamen jetzt herunter. Auum tanzte zwischen ihnen, und reihenweise fielen die Gegner.
Fäuste und Füße flogen nur so und warfen die Gegner zurück, sodass den Elfen ein wenig Bewegungsfreiheit blieb.
    »Der Rabe, bewegt euch, los!«
    Thraun trug wieder Erienne auf beiden Armen und rannte los. Der Unbekannte war vor ihm und überholte Hirad, warf sich gegen die Seelenfresser und Karron und wollte sie zurückdrängen. Hinter Thraun folgte Ark, der mit seiner Axt pausenlos nach links und rechts schlug. Drohnen drängten sich vor seinem Gesicht. Er achtete nicht darauf.
    »Eilaan, einen Kraftkegel über die Tür. Treibe die Seelenfresser zurück. Denser, halte uns den Rücken frei. Ich bin bei dir.«
    Kraftkegel räumten vor und hinter ihnen auf. Seelenfresser wurden beiseite gestoßen, stiegen aber sofort wieder auf und kamen erneut näher. Der Druck von hinten ließ ein wenig nach.
    »Beeile dich, Großer Kaan.«
    Der Durchgang öffnete sich quälend langsam. Vor ihnen steckte Evunn in Schwierigkeiten. Auums Rundumschlag traf direkt über Evunns Kopf einen Seelenfresser, doch zwei weitere kamen, und einer konnte dem Elfenkrieger die Krallen in die Seite jagen, nachdem er dem ersten ausgewichen war. Der Unbekannte schlug hüfthoch mit dem Schwert zu und jagte wenigstens die Albinos in die Flucht, die gerade die Elfen angreifen wollten. Evunn blockte Schwänze und Klauen ab, dicht über seiner Schulter schnappten die Zähne der Seelenfresser. Auums Fäuste flogen schneller, als Hirad es je gesehen hatte. Drohnen kreisten um sie, Evunn stach dem Seelenfresser immer wieder das Messer in den Kopf, bis der Dämon losließ. Doch es waren zu viele. Krallen kratzten über seinen Rücken.
Drohnen schwirrten um seinen Kopf und zerrten ihn zurück. Der Schwanz eines Seelenfressers riss ihm die Kehle heraus.
    Rebraal und Auum stürzten sofort zum zusammengebrochenen Tai, und gleich darauf waren die gequälten Schreie der Seelenfresser zu hören.
    Die Kampflinie des Raben war aufgebrochen. Seelenfresser fielen jetzt auch über Thraun her, Arks mächtige Abwehr reichte nicht aus.
    »Unbekannter, hinter dir!«
    Beinahe hätte er seine verletzte Hüfte überlastet, als er sich umdrehte und hart nach unten schlug, um einem Seelenfresser den Arm vom Rumpf zu trennen. Das Wesen brach zusammen, sein Nervenzentrum war getroffen.

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