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Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Titel: Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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haben. Sie glauben nicht an eine Bedrohung anderer Dimensionen.«
    »Das ändert nichts an dem, was getan werden muss.« »Für uns ändert es durchaus etwas«, erwiderte einer der Menschen in passablem Elfisch. Auum zollte ihm mit einem winzigen Nicken Respekt. »Wir haben zwei Jahre
mit deinen Leuten verbracht«, erklärte er. »Wir hatten viel Zeit.«
    »Name?«
    »Geren.«
    »Geren, deine Bemühungen weiß ich zu schätzen, aber deine Einwände sind schädlich.«
    »Das sehen wir anders.«
    »Es gibt keine andere Möglichkeit. Ihr werdet Julatsa morgen verlassen oder Sklaven der Cursyrd werden.« Auum wandte sich zur Treppe um, aber Geren erhob die Stimme und hielt ihn auf.
    »Wie kannst du es wagen, hierher zu kommen und zu bestimmen, was wir tun und lassen sollen? Dies ist unser Kolleg, und nur wir, die Ratsmitglieder, werden entscheiden, wann und ob wir es verlassen. Verstehst du das?«
    »Rebraal?« Auum wechselte den Dialekt. Er drehte sich nicht um.
    »Ich höre mir das schon seit mehr als einer Stunde an«, erwiderte Rebraal in der gleichen Mundart. »Sie wollen nicht auf meine Erklärungen hören.«
    »Dann wird es Zeit, die Höflichkeiten zu vergessen. Du hast getan, was du konntest.«
    »Auum, wir brauchen die Hilfe der menschlichen Magier. Sie verstehen sich viel besser als wir darauf, den Schild aufzubauen.«
    »Du wirst ihre Hilfe bekommen.« Jetzt drehte er sich wieder zu Geren um. Sein Gesicht war hart, sein Geist war klar. Der Mann wich, wie es sein sollte, unwillkürlich einen Schritt zurück.
    »Deine Drohungen werden keine Wirkung zeitigen«, sagte er mit zitternder Stimme.
    »Ich drohe nicht«, entgegnete Auum. »Dieses Kolleg steht nur noch, weil die Al-Arynaar, die Krallenjäger und
die TaiGethen gestorben sind, um es zu beschützen. Es ist nur noch unabhängig, weil die Al-Arynaar euch seit zwei Jahren unterstützen. Rebraal, der Anführer der Al-Arynaar, hat euch erklärt, warum wir aufbrechen und nach Xetesk reisen müssen. Ist dies die Achtung, die ihr denen entgegenbringt, die euch das Leben gerettet haben?«
    »Eure Opfer für das Kolleg werden wir nie vergessen, und unsere Achtung für euch ist unverändert. Aber was du verlangst, dient leider nicht dem Interesse des Kollegs und der Stadt Julatsa«, antwortete Geren.
    Auum packte Geren an der Kehle und drückte ihn gegen seine Gefährten zurück, die viel zu ängstlich schienen, um ihm beizuspringen.
    »Hast du auch nur einen Augenblick geglaubt, wir wären freiwillig hier? Wir hatten keine Wahl, weil die Menschen die Cursyrd in unsere Dimension gelockt haben. Wir sind hier, weil auch wir durch eure Dummheit sterben müssen, wenn wir die Bedrohung nicht ausschalten. Begehe nicht den Fehler zu glauben, mir wäre es wichtig, ob du lebst oder stirbst, Mann. Wir nehmen unsere Leute und was wir sonst noch brauchen mit und reisen nach Xetesk, wo ihr Menschen und wir Elfen die besten Aussichten haben zu überleben. Rebraal sagt, wir brauchen dazu eure Hilfe, also helft uns. Entscheidet euch für das Leben.«
    Er stieß Geren fort. Der Magier sah ihn mit unverhohlenem Hass an.
    »Ihr alle, geht jetzt und tut, worum ich euch bitte«, sagte Rebraal. »Es tut mir leid, dass es so weit kommen musste.«
    Auum fasste ihn am Arm und führte ihn von den Menschen fort. »Es reicht. Vergiss sie. Falls sie nicht mitkommen wollen, sind wir auch ohne sie stark genug.«

    »Wir sind dafür verantwortlich, auch sie zu retten.« »Du hast zu viel Zeit damit verbracht, Hirad und dem Geist deines Bruders zu lauschen.« Auum gestattete sich ein schmales Lächeln. »Los jetzt. Wir brauchen Wagen und Pferde. Haben wir genug?«
    »Es wird knapp«, sagte Rebraal. »Wir können uns glücklich schätzen, dass Pheone von Julatsa verlangt hat, ein paar Zuchttiere am Leben zu lassen. Deshalb haben wir einige junge und starke Tiere, die unsere Wagen ziehen können, auch wenn sie sich hier, genau wie in Blackthorne, nur langsam vermehren. Wie die Tiere sich im Falle eines Angriffs verhalten, werden wir erst sehen, wenn es so weit ist. Die Wagen sind das größere Problem.«
    »Brennholz?«
    »Viele sind nicht mehr als das, und die übrigen sind in einem schlechten Zustand. Im ganzen Kolleg gibt es keinen einzigen Stellmacher mehr. Die Schreiner tun, was sie können, und wir suchen in den Ställen und den Gebäuden des Kollegs nach Zaumzeug und Geschirr. Wir müssen genügend zusammenbekommen, um die Magier, die die Sprüche wirken, und den größten Teil der Vorräte zu

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