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Die Leiche im rosa Nachthemd

Die Leiche im rosa Nachthemd

Titel: Die Leiche im rosa Nachthemd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Rechnung bezahlt hatte. Auf der Beerdigung war er
nicht.
    Als ich nachher in die
Redaktion kam, um mich von Marian zu verabschieden, hörte ich hinter der
spanischen Wand die Schreibmaschine klappern. »Ein neuer Mitarbeiter?« fragte
ich.
    »Onkel Steve wollte den Nachruf
selber schreiben. Er hat sie wohl gekannt.«
    Ich hob die Augenbrauen.
    Marian sah mich fragend an.
»Donald — war sie wirklich deine Tante?«
    »Sogar meine Lieblingstante.«
    Sie trat einen Schritt näher
und machte ein trauriges Gesicht. »Wann werden wir uns wiedersehen?«
    »Wann du willst«, meinte ich.
»Bertha hat dir einen Job in Los Angeles beschafft.«
    »Donald!«
    »Freust du dich?«
    Aus dem Hinterraum kam das
langsame und stetige Klappern der Schreibmaschine, auf der Stephen Dunton den
Nachruf für die Frau schrieb, mit der ihn der Lokalklatsch vor einundzwanzig
Jahren in Verbindung gebracht hatte.
    In einer Innentasche meines
Sakkos steckte die beglaubigte Kopie des Totenscheins. Der Umschlag war adressiert
an Dr. Charles Loring Alfmont, Bürgermeister von Santa Carlotta. Marian Dunton
fiel mir um den Hals, und der Umschlag knisterte. Ich beschloß, den Brief erst
abzuschicken, wenn ich einen Ausschnitt aus der nächsten Ausgabe der Stimme dazulegen konnte.
    »Donald — du bist süß!«
    »Bedank dich bei Bertha«, sagte
ich. »Das Bild, das von dir in der Zeitung war, hat natürlich zu dem Erfolg
beigetragen. Was wird Charlie sagen?«
    Sie lachte. »Den hab’ ich
abgeschoben. Er war so ein schrecklicher Spießer. Ihm gefällt’s in Oakview!«
    »Wann ist das passiert?«
    Sie sah mit lachenden Augen zu
mir auf. »Nach dem Abend, an dem wir im Palace essen waren. Er saß
direkt hinter dir. Ich dachte, du hättest das blaue Auge von ihm.«
    »Nein, das stammt von Sergeant
Harbet. Sag mal — ist dein Onkel Steve absichtlich davongelaufen, als meine
Tante im Anzug war?«
    »Ja. Es war ihm wohl
unangenehm, daß er ein alter, dicker, kahlköpfiger Provinzonkel geworden ist.
Er hatte Angst, die feine Dame aus der Stadt würde ihn auslachen.«
    Sie unterbrach sich. Das
Maschinengeklapper war verstummt.
    Steve Dunton war mit seinem
Nachruf fertig.

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