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Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)

Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Connor
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loszulassen. Er entschied sich für ihre Handgelenke, die noch vom Isolierband gerötet waren, und hielt ihr die Hände über dem Kopf fest.
    »Mein Name ist Mason«, sagte er und drängte seinen Körper eng an ihren. Das Pulsieren des Blutes wurde intensiver. Kämpfe hatten schon immer diese Wirkung auf ihn gehabt. Gewalt und Sex in einem. »Wenn du jetzt gehst, dann wirst du zu Fuß zurück nach Culver müssen. Kein Wasser. Keine Taschenlampe. Kein Fahrzeug.«
    Ihre hellgrünen Augen weiteten sich. »Was hast du mit meinem Auto angestellt?«
    »Es steht im Wald, und das Benzin aus dem Tank ist in einem Kanister.«
    »Warum ?«
    »Ich rette dir das Leben. Ich weiß, dass du es nicht verstehst, aber es ist die Wahrheit.« Er atmete durch die Nase ein und gewann die Kontrolle über seine Kampfeslust zurück. »Nimm wenigstens zur Kenntnis, dass es keine gute Idee ist, zurück in die Zivilisation aufzubrechen … weil ich ein halbautomatisches Gewehr trage.«
    Sie nickte; es war nur ein leichtes Neigen ihres Kopfes.
    »Ich lasse dich jetzt los.« Er hätte ihr wehtun können, aber rohe Gewalt konnte weder ihre Sicherheit noch ihre Kooperationsbereitschaft garantieren. »Ich habe dir doch gesagt, dass du Fragen stellen kannst. Können wir das jetzt machen?«
    Sie verzog die Lippen zu einem hämischen Lächeln. »Das fragst du mich? Ich habe keine Wahl.«
    Mason schloss kurz die Augen. Keine Wahl. Da kam sie der Wahrheit recht nahe.
    Er sah nach unten und wurde sich bewusst, dass sie gegen ihn so winzig wirkte wie vorhin in dem gewaltigen Sessel. »Sieh mich an, Jenna. Wenn ich dir etwas antun wollte, hätte ich es längst tun können. Kannst du das verstehen?«
    »Das heißt nicht, dass du es nicht noch tun wirst.«
    Mason lockerte seinen Griff um ihre schlanken Handgelenke und zog sie von der Wand fort. Sie stolperte und stützte sich mit einer Handfläche an seiner Brust ab. Ihre Nasenlöcher weiteten sich animalisch. Volle Lippen in der Farbe eines reifen Pfirsichs öffneten sich.
    Er zog rasch den Reißverschluss ihres Daunenmantels auf und nahm ihn ihr ab. Wie ein Soldat, der einen Feind einzuschätzen versucht, musterte er ihren athletischen Körperbau, die Wölbung ihrer Brüste unter einem dünnen T-Shirt, die eng anliegenden Jeans.
    »Jetzt hast du auch keinen Mantel mehr. Setz dich hierhin«, sagte er und drückte gegen ihre Schultern, bis sie auf einer Bank am Küchentisch saß. Er strich sich mit den Handflächen über die rauen Stoppeln seines kurz geschorenen Haars, rieb sich die Anspannung aus der Kopfhaut und ließ sich ihr gegenüber nieder. »Mach schon, wenn du willst. Frag.«
    »Was soll ich fragen? Ich weiß noch nicht einmal, womit ich anfangen soll.«
    »Frag mich, ob ich vorhabe, dir wehzutun.«
    Ihre klaren Augen umwölkten sich. Sie warf einen Blick auf das offene Fenster. Ihre Schultermuskeln spannten sich an, als ob sie sich auf eine Flucht vorbereitete. Aber sie schluckte. Die Furcht verblasste. Sie musterte ihn mit einem kühlen Blick, der ihn an ihren Vater erinnerte – neugierig, aber distanziert, zwei Schritte von dieser Welt entfernt. In höherem Alter hatte Mitch die Augen eines Schamanen gehabt, und er hatte diese Bürde mit gebeugten Schultern getragen. Die Blicke, die er auf das, was kommen würde, erhascht hatte, hatten ihn fast gebrochen.
    »Gut«, sagte Jenna kurz und knapp. »Hast du vor, mir wehzutun?«
    »Nein.«
    »Prima. Kann ich jetzt gehen?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Es ist da draußen nicht sicher.«
    Ihre Augenbrauen, die zwei Farbtöne dunkler als ihr blonder Pferdeschwanz waren, zogen sich zu einem Stirnrunzeln zusammen. »Wahrscheinlich, weil jemand mein Auto außer Gefecht gesetzt und mir meinen Mantel weggenommen hat.«
    »Wir sind hier sicherer.«
    »Wovor? Vor geistesgestörten Entführern?«
    »Nein, von der Sorte hast du schon einen«, sagte er mit einem angespannten Lächeln.
    Ihre Lippen zuckten. Sie blickte schief zu Boden.
    Mason war nicht daran gewöhnt zu sitzen, ungeachtet ihres offensichtlichen Bedürfnisses nach etwas so Normalem wie einem Gespräch. Es machte ihn kribbelig. Also gab er es auf. Nachdem er das Magazin aus seinem Gewehr entfernt und in die Hosentasche geschoben hatte, ging er zu dem Werkzeugkasten unter dem Fenster.
    Jenna keuchte. Er wirbelte herum, um zu sehen, was sie so erstaunt hatte. Aber nichts in der Hütte hatte sich verändert. Stattdessen starrte sie den Acht-Kilo-Hammer an, den er in der Hand hielt.
    Sein Ausatmen

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