Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)
ein sonniges Plätzchen im Wald suchen.«
Sie sah auf ihre von der Arbeit strapazierten Kleider hinab. »Ich sehe fürchterlich aus.«
»Das macht mir nichts.«
Mason umarmte sie und presste die Nase an die Stelle, wo ihr Haar ihren Nacken berührte. Er atmete tief ein. Die Hitze und Essenz dieser Frau drangen langsam in seinen Körper. Sie war seine Luft, sein Wasser und sein Sonnenschein. Der alte, heftige Drang, sie zu beschützen, war noch immer lebendig und rasch zu wecken, aber das galt auch für das Bedürfnis zu genießen, was sie ihm beigebracht hatte. Er konnte sich ihr anvertrauen, ohne auch nur eine Unze Wachsamkeit zu opfern, weil er wusste, dass sie ihm den Rücken deckte. Sie hatten das Schlimmste überlebt, was die Welt zwei Menschen zumuten konnte, und es ging ihnen gut, weil sie einander hatten.
Als es ihm nicht mehr genügte, sie nur festzuhalten, fand Mason ihren Mund und küsste sie hingebungsvoll. Ihre Hände glitten über seine Schultern und seinen Rücken und schoben sich in seinen Hosenbund. Ihre schwieligen Finger gruben sich in seine Haut, zogen sein Becken an ihres heran. Ein wildes Knurren grollte in ihrer Kehle.
»Wenn man bedenkt, dass du einmal so ein bewundernswertes Arbeitsethos hattest …«, sagte sie.
»Habe ich immer noch. Alles, was ich heute erledigen musste, ist getan.«
Jenna gönnte ihm noch einen Kuss, der ihm ein steifes Glied bescherte und ihn keuchen ließ. Sie entwand sich seiner Umarmung, warf ihm einen aufreizenden Blick zu, als sie zum Kartoffelbeet zurückkehrte, streckte ihm den Spaten hin und sagte: »Dann kannst du mir ja bei meiner Arbeit helfen.«
Ein sehr, sehr kühler Windstoß fegte von Norden heran. Er streifte Masons Gesicht und das Stück Haut im Ausschnitt seines Hemds. Der Winter naht , sagte der Wind. Ganz gleich, wie sehr er Jenna und die Vereinigung ihrer Körper in einer Hitze, die nie nachließ, genießen wollte, wusste er doch, dass sie recht hatte. Je eher sie mit der Ernte fertig wurden, desto eher konnten sie auch die Früchte genießen. All die harte Arbeit würde ihnen gemütliche, geruhsame Monate miteinander sichern, in denen sie gegen die tobenden Elemente eng zusammenrückten. Ihre Welt war viel härter und unberechenbarer geworden, aber ein einfaches Leben hatte auch Vorteile, wie etwa den, seine Frau nicht mit tausend modernen Ablenkungen teilen zu müssen.
Mason nahm den Spaten und sah zu Jenna. Ihre Schönheit verschlug ihm den Atem und ließ ihn von innen her schmelzen. Nicht zum ersten Mal fragte er sich, ob Mitch es gewusst hatte. Vielleicht hatte er in einer seiner endlosen Zeremonien, bei denen er ins Feuer gestarrt und Räucherkräuter eingeatmet hatte, diesen Ausgang vorausgesehen – und getan, was er konnte, um die Dinge in die richtigen Bahnen zu lenken.
»Ich liebe dich, Jenna«, sagte Mason leise.
Ihr Gesichtsausdruck war nicht länger überrascht, wenn er das sagte. Nur glücklich. Ihr ohne Angst sagen zu können, was er empfand, machte es umso süßer, die Worte auszusprechen und die Antwort zu hören: »Ich liebe dich auch, John.«
So lange war er nur Mason, der Soldat, gewesen. Jetzt war er John. Und in ihren Armen war er noch viel mehr. Ganz gleich, was noch geschah, ganz gleich, wie die Welt sich veränderte – und er wusste, dass die kommenden Jahre von heftigen Umbrüchen geprägt sein würden –, er hatte alles, was er wollte und brauchte. Vielleicht war tatsächlich das Dunkle Zeitalter angebrochen, aber der Dunkelheit wohnte auch Schönheit inne.
Danksagung
Unsere tiefe Dankbarkeit gilt drei großzügigen, talentierten Personen, deren Ratschläge unschätzbar wertvoll waren: Bree Bridges, Stefanie Gostautas und Liz Powell. Wir danken außerdem Laura Bradford dafür, dass sie zu uns gehalten hat, als diese Idee und die Partnerschaft noch verrückt gewirkt haben müssen. Wir danken auch ganz wahnsinnig Cindy Hwang und Anne Sowards, zunächst einmal dafür, das Risiko eingegangen zu sein, und dann dafür, diese Geschichte größer (und besser) gemacht zu haben, als wir es uns vorstellen konnten. Alle Mitarbeiter von Berkley Sensation sind phantastisch, und wir danken allen, die daran beteiligt waren, dieses Buch zu realisieren, von der Redaktion über die Grafiker bis hin zum Marketing und Verkauf. Ihr seid ein starkes Team, und wir haben großes Glück, dass ihr mit uns zusammenarbeitet.
Wie immer könnten wir ohne die Unterstützung unserer Familien keinen Erfolg haben. Mit Liebe und Respekt
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