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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Richtung.
    Nach einigen Minuten der stillen Kontemplation ihrer Churros drehte Sorvalh sich um und sah eins der Menschenkinder, das in ihrer Nähe stand und mit ernster Miene zu ihr aufblickte. Sorvalh hörte auf, den Churro durchzukauen, schluckte und sprach das Kind direkt an. »Hallo«, sagte sie.
    Das Kind blickte sich um, als wollte es sich vergewissern, ob Sorvalh vielleicht zu jemand anderem gesprochen hatte, was jedoch offenkundig nicht der Fall war. »Hallo«, sagte das Mädchen.
    »Schmeckt es dir?«, fragte Sorvalh und zeigte auf den Churro in den Händen des Kindes, worauf es stumm nickte. »Gut«, sagte Sorvalh und widmete sich wieder ihrer Mahlzeit.
    »Bist du ein Monster?«, fragte das kleine Mädchen unvermittelt.
    Sorvalh neigte den Kopf und dachte über die Frage nach. »Ich glaube nicht. Aber vielleicht hängt es davon ab, was man sich unter einem Monster vorstellt.«
    »Monster greifen an und machen Dinge kaputt«, sagte das Mädchen.
    »Ich versuche, so etwas zu vermeiden. Also bin ich vielleicht doch kein Monster.«
    »Aber du siehst wie ein Monster aus.«
    »Auf der Erde mag ich so erscheinen. Aber auf meinem Planeten sehe ich recht normal aus, das kannst du mir glauben. Vielleicht ein wenig größer als die meisten anderen, aber ansonsten fast genauso. Auf meinem Planeten wärst du es, die seltsam aussieht. Kannst du dir das vorstellen?«
    »Was ist ein Planet?«, fragte das Mädchen.
    »Ach du liebe Güte«, sagte Sorvalh. »Was bringt man euch in der Schule bei?«
    »Heute haben wir Abraham Lincoln durchgenommen«, sagte das Mädchen. »Auch er war sehr groß.«
    »Ja, das war er«, sagte Sorvalh. »Weißt du, was die Erde ist?«
    Das Mädchen nickte. »Das ist hier, wo wir sind.«
    »Richtig«, bestätigte Sorvalh. »Die Erde ist ein Planet. Ein großes, kugelrundes Ding, auf dem dein Volk lebt. Mein Volk hat auch so einen Planeten. Aber wir nennen ihn nicht Erde, sondern Lalah.«
    »Hannah!« Einer der erwachsenen Menschen hatte bemerkt, dass sich das Mädchen von der Gruppe entfernt hatte und mit dem großen, angsteinflößenden Alien sprach, das neben der Bank saß. Der erwachsene Mensch – eine Frau – kam herübergerannt, um den verlorenen Schützling zurückzuholen. »Tut mir leid«, sagte die Frau zu Sorvalh. »Wir wollten Sie nicht belästigen.«
    »Ich fühle mich keineswegs belästigt«, sagte Sorvalh freundlich. »Wir sind ein paar astronomische Grundlagen durchgegangen, zum Beispiel die Tatsache, dass die Erde ein Planet ist.«
    »Hannah, das hättest du aber wissen müssen«, sagte die Frau. »Das haben wir Anfang des Schuljahres gelernt.« Als Hannah mit den Schultern zuckte, sah die Frau wieder Sorvalh an. »Wir haben das Sonnensystem wirklich behandelt. So steht es im Lehrplan.«
    »Ich glaube Ihnen«, sagte Sorvalh.
    »Es sagt, es würde von einem Planeten kommen, der LAH - LAH heißt«, sprach Hannah den Namen mit übertriebener Betonung aus und blickte zu ihrer Lehrerin auf. »Auch er ist ein Planet im Sonnensystem.«
    »In einem Sonnensystem, um genau zu sein«, stellte Sorvalh richtig. »Und ich bin eine Frau, genau wie du.«
    »Du siehst aber gar nicht wie eine Frau aus«, sagte Hannah.
    »Dort, wo ich herkomme, sehe ich wie eine Frau aus. Bei uns sieht es einfach nur anders aus.«
    »Sie können sehr gut mit Kindern umgehen«, sagte die Frau, als sie Sorvalhs Antworten und ihren Tonfall bemerkte.
    »Ich verbringe jeden Tag viel Zeit mit menschlichen Diplomaten«, sagte Sorvalh. »Kinder und Diplomaten sind sich manchmal erstaunlich ähnlich.«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen?«, fragte die Frau und zeigte auf die Schar ihrer übrigen Kinder. »Ich weiß, dass einige der anderen Kinder sehr gern ein Alien kennenlernen würden. Geht es in Ordnung, wenn ich Sie als Alien bezeichne?«
    »Natürlich. Ich bin ein Alien. Zumindest aus Ihrer Perspektive.«
    »Ich bin mir nur manchmal nicht sicher, ob es vielleicht beleidigend klingt.«
    »Das ist es nicht. Oder zumindest empfinde ich es nicht so«, sagte Sorvalh. »Ja, Sie können die anderen Kinder holen. Ich bin sehr gern ein lebendes Anschauungsobjekt für sie.«
    »Oh, okay, wunderbar«, sagte die Frau und legte die Hände auf Hannahs Schultern. »Du bleibst hier, Schatz. Ich bin gleich zurück.« Sie lief los, um die anderen Kinder zu holen.
    »Sie scheint nett zu sein«, sagte Sorvalh zu Hannah.
    »Das ist Mrs. Everston«, sagte Hannah. »Von ihrem Parfüm muss ich immer niesen.«
    »Tatsächlich?«
    »Mit diesem

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