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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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Nernic, der Oberkommandierende des GSD, die Kommandozentrale.
    „Ah, das ist gut, dass du schon kommst, Panury!“, rief Satury ihm freudig entgegen, als er den GSD-Chef durch die linke Lifttür eintreten sah. „Du kannst durch deine Leute gleich einmal diesen lästigen ‚Komiker-Raumschiffen‘ einen Schuss vor den Bug setzen lassen, falls sie so etwas wie einen Bug überhaupt besitzen!“
    Botschafter Xi indes lauschte noch ein wenig der etwas länger dauernden Übersetzung durch seinen, inzwischen eigenen Sprachwandler, stutzte anscheinend aber über irgendein bestimmtes Wort der Übersetzungsstimme und fragte schließlich: „Kommandant Satury Itjac, was ist eigentlich ein ‚Komiker-Raumschiff‘?“
    Nun allerdings stutzte seinerseits Satury ein klein wenig, denn mit solch einer seltsamen Frage hatte er vom bereits anwesenden Tauraner ja nun überhaupt nicht gerechnet! Mit hochgeschobenen Augenbrauen erklärte er dann auch etwas holprig: „Nun ja, mein lieber und hochgeschätzter Botschafter, das – ähm – nun ja, das war eigentlich mehr eine Umschreibung dessen, was diese beiden Raumschiffe dort draußen für einen Blödsinn treiben und dabei mit uns, beziehungsweise mit unserem Schiff hier, versuchen. Denn weißt du, Botschafter Xi, die Besatzungen dieser zwei – na, wie soll ich‘s sagen? – dieser zwei Piraten-Raumschiffe, versuchen anscheinend mit altertümlichen und völlig harmlosen Laserstrahlen unseren Schutzschirm zu durchdringen! – Unserem Schirm macht diese antike Technik nicht das Geringste aus, doch sie versuchen es mit stoischer Geduld unentwegt weiter – und in unseren Augen wirkt eine solch andauernde, ziemlich sinnlose Vorgehensweise eben ziemlich komisch! – Deshalb, mein lieber Botschafter Xi, und nur deshalb sprach ich vorhin von zwei ‚Komiker-Raumschiffen‘!“
    „Aha, jetzt verstehe ich, mein lieber Raumkreuzer-Kommandant Satury Itjac!“, erklärte der Tauraner kurz nach der wiederum etwas länger dauernden Übersetzung durch seinen Sprachwandler. „Ich konnte leider nur nicht die Übersetzung des Begriffes ‚Komiker‘ in Verbindung mit dem Wort ‚Raumschiff‘ klar deuten, da es in unserer Sprache eine solche Wortverbindung nicht gibt. Dass diese Metapher rein auf die Vorgehensweise der beiden daronischen Raumpiratenschiffe, und es handelt sich bei diesen Schiffen eindeutig um solche, anzuwenden ist, wurde mir von diesem kleinen Gerät hier“, und er tippte dabei mit der rechten Klaue auf den kleinen, um seinen Hals hängenden Kasten, „leider nicht gesagt!“
    Unterdessen schien der „Schuss vor den Bug“, den Panurys Leute den beiden doppelkegelförmigen Raumschiffen verpassten und der aus einer Art schwerer Alpha-Teilchen-Strahlung bestand, den Kommandanten der beiden Schiffe einen Schrecken eingejagt zu haben. Zumindest jedenfalls schien diese Aktion der Cromatiner die Aufmerksamkeit der Piraten-Kapitäne erst einmal erregt zu haben, denn die Versuche, mit Laserstrahlen durch die Schutzschilde der „Omikron“ zu kommen, wurden daraufhin dann endlich und auch prompt abgebrochen.
    „Ach“, staunte Satury, als er die Reaktion der beiden Piratenschiffe bemerkte, „das ist ja interessant! Die Sprache der Macht scheinen sie also zu verstehen?!“
    „Commander!“, rief Assary vom Funkautomaten plötzlich ganz aufgeregt in die Runde. „Wir bekommen soeben einen Funkspruch ohne dazugehörige bildliche Übertragung von einem der beiden Piratenschiffe! Ich schalte sofort die Übersetzungsmatrix von Krelija Caprun dazu und außerdem auf Raumlautsprecher um!“
    „Ja, ist gut, mach das!“, erwiderte Satury erstaunt und zugleich dankbar über die selbstständige Handlungsweise seines Funkoffiziers und lauschte nun, wie alle anderen hier in diesem Raum ebenfalls, der piepsigen Ansprache dieses unbekannten daronischen Wesens.
    „Lang lebe die Macht des daronischen Imperiums!“, zirpte die Stimme aus der Übersetzungsmatrix des Funkautomaten. „Hier spricht Do, der Kapitän des daronischen Raum-Zerstörers ‚Mino‘! Wir haben eure Aktivitäten bei der feindlichen tauranischen Raumbasis ‚Ni-cos‘ beobachtet und sind zu dem überzeugenden Schluss gekommen, dass ihr ebenfalls Feinde des daronischen Imperiums seid! Wir verlangen deshalb die Herausgabe all eurer, auf ‚Ni-cos‘ erhaltenen Computerdaten sowie die Menge an Nahrungsmitteln, die in eine eurer Raumfähren insgesamt hinein passt! Die Raumfähre mit den Nahrungsmitteln und den Computerdaten ist

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