Die letzte Expedition
darüber gab.
„Wieso bist du denn auf einmal so militärisch distanziert, Leutnant Catay?“, wollte Jupic denn nun auch wissen. „Ich habe dir doch gar nichts getan?“
Esrun aber schwenkte nur abwägend seinen Kopf hin und her und ging dienstbeflissen seiner Tätigkeit nach.
Trotzdem irgendwie leicht unzufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Dinge, Jupic hatte sich bei dieser Begegnung mit einer wahrscheinlich noch weiteren, unbekannten Zivilisation offensichtlich mehr Spannung und Aktionismus ausgerechnet, betraute er zwei an den Waffensystemen der „Omikron“ sitzende GSD-Offiziere mit der äußerst verantwortungsvollen Aufgabe, den zukünftigen Botschafter der Tauraner auf der Croma von seinem spezialklimatisierten Quartier herauf zu holen. „Und bringt mir bitte auf diesem Wege auch gleich noch einen solchen Sprachwandler aus der Wissenschaftsabteilung für den lieben Botschafter mit!“, beauftragte er die beiden und schon waren sie im Lift verschwunden.
Bei Esrun an den Sensoren zeigten sich allerdings nach einigen Minuten erste Veränderungen. Die beiden bisher unbekannten Objekte wichen zunehmend von ihrem Parallelkurs ab und steuerten allmählich der „Omikron“ entgegen! Die Entfernung zu ihnen schrumpfte von einem halben, über ein Drittel und einem Viertel bis zu einem Sechzehntel Lichtjahr, um danach plötzlich wieder parallel zum Kurs des Cromatiner-Schiffs zu verlaufen!
Jupic und auch die anderen Astronauten hier oben in der Kommandozentrale wussten nicht mehr so recht, was sie denn nun von dieser seltsamen Aktion halten sollten. Zumindest lieferten endlich die Sensoren Esruns einige zuverlässigere Daten! So konnte nunmehr die Form dieser beiden Raumschiffe als „doppelt kegelförmig“ ermittelt werden, wobei der Durchmesser mit der Höhe jedes der beiden Objekte vollkommen identisch war und gerade mal sechsunddreißig Meter betrug! Die chemische Zusammensetzung der äußeren Hüllen war ebenfalls komplett identisch mit jener, welche die tauranischen Raumscheiben bisher auszeichnete. – Dies wurde auch eindeutig vom MRC bestätigt! Assary jedoch konnte, trotz der vielen Gemeinsamkeiten mit denen tauranischer Schiffe, noch immer keinen Kontakt mit diesen unbekannten Fremden, und das waren sie ja nun einmal, so lange sie sich zumindest nicht selbst identifizieren taten, herstellen. – Und dies verunsicherte Jupic zusehends!
Was sollte er machen? Auf Gegenkurs gehen und die Fremden zum Kampf stellen? – Warum eigentlich zum Kampf stellen, dachte er so bei sich. Noch gab es ja schließlich keinerlei Anlass für irgendwelche kriegerischen Handlungen. Außerdem ... Satury hatte eindeutig Heimatkurs befohlen, egal, was den Kurs der „Omikron“ kreuzte! – Sollte er sich vielleicht doch lieber langsam dem seltsam wirkenden Objekt-Paar nähern, um deren etwaige Vorhaben in Erfahrung zu bringen? – Doch was wäre, wenn diese beiden unbekannten „Schiffchen“ auf einmal zum Angriff übergingen, und dies vielleicht nur, weil sie sich durch die Annäherung der dagegen riesig wirkenden „Omikron“ irgendwie bedroht fühlten und vor lauter Angst vor diesem übermächtigen Ungetüm einfach nur wild um sich schossen?
In diesem Moment betraten dann endlich, zu Jupics Erleichterung, die beiden vor kurzem von ihm ausgesandten GSD-Offiziere in Begleitung von Xi, dem neuen tauranischen Botschafter auf der Croma, die Kommandozentrale und überreichten sogleich dem stellvertretenden Commander einen der allseits bekannten Sprachwandler. Dieser bedankte sich auch kurz, hängte dem Botschafter das kleine, aber leichte Gerät um den Hals, befestigte den Hörstöpsel an dessen Kopf neben den drei rechten Ohrlöchern und wollte danach sofort von Xi wissen, ob er, der Botschafter und ehemalige wissenschaftliche Berater der Raumstation „Ni-cos“, diese beiden fremden Flugobjekte identifizieren könne.
„Also, meine hochverehrten cromatinischen Freunde“, piepste es wie immer aus dem Sprachwandler, nachdem er diese beiden fremden Objekte etwas genauer betrachtete, „dies sind mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit Raumschiffe der Daroner!“, offerierte er der gesamten Besatzung der Kommandozentrale, die allerdings mit solch einer Antwort durchaus schon gerechnet hatte. „Es handelt sich dabei zwar um keine offiziellen Vertreter ihres Volkes, hochverehrter Major Jupic Mercay, denn diese dort agieren völlig selbstständig und ohne Befehlsoberhoheit ihrer Regierung, aber es handelt sich bei
Weitere Kostenlose Bücher