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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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auch schon wieder von seinem Sitz aufspringen, doch Uronja, neben ihm sitzend, hielt ihn mit einem leichten Händedruck auf seine Schulter davon ab!
    „Zerquetschte? – Hat es nun etwa doch noch Verletzte oder gar Tote dort unten an der Rampe oder in deren Umfeld gegeben, Jupic?!“, rief er schließlich besorgt zum Bildschirm in der gegenüber liegenden Wand.
    „Nein, nein, nein! Um Himmels Willen, Commander! Wo denkst du hin!“, wiegelte der etwas falsch verstandene Erste Offizier mit einer heftigen Handbewegung ab. „Das war doch nur so eine Redewendung von mir, die ich einstmals auf der Erde von diesen Menschen – ähm, ich meine speziell von diesen raubeinigen Wikingern – aufgeschnappt hatte.“
    „Ja? – Na, dann ist ja alles gut, Jupic“, atmete er erleichtert auf. „Nur – ähm – jage uns bitte nicht wieder solch einen Schrecken ein, mein lieber Major!“ Dabei erhob Satury gleichzeitig, wie zur nachhaltigen Unterstreichung seiner spaßig gemeinten Drohung, den rechten Zeigefinger und schon verabschiedete sich der Erste Offizier mit einem verschmitzten Grinsen vom Bildschirm.
    „Dein Stellvertreter, Commander Itjac“, tat Parun Ternac schließlich mit einem leichten Brummen seine Meinung dazu kund, „scheint mir ja ein richtiger, kleiner, verkappter Komiker zu sein, oder? – Ist es eigentlich immer so lustig, vor allem mit ihm, bei euch hier an Bord? Da müsst ihr doch eine Menge zu lachen haben, oder?“
    „Na ja, das nicht gerade, Präsident“, versuchte Satury die Rolle seines Stellvertreters innerhalb der Mannschaft etwas gerade zu rücken, „aber ab und zu ist er schon mal wie ein kleiner Witzbold, unser Jupic. – Allerdings einer, auf den ich mich in jedem Fall und zu jeder Zeit verlassen kann!“
    „Hm, das ist auch gut so, Commander“, brummte Parun zufrieden vor sich hin. „Besser lustig und dabei verlässlich, als steif und korrekt und dennoch unverlässlich.“
    „Mein Erster Offizier hat mich übrigens indirekt durch seinen Verweis auf die Menschen und den Planeten Erde daran erinnert, was ich schon seit langem von dir wissen wollte, Präsident!“, erklärte Satury und Parun nickte ihm, freundlicherweise das Wort überlassend, zu. „Was eigentlich habt ihr in eurem Präsidium beschlossen, wo denn nun die gewaltige Evakuierungsflotte hinfliegen soll? – Dass wir unser heimatliches Sonnensystem verlassen müssen, steht ja außer Frage. Hier bleiben können wir nicht. – Auf gar keinen Fall! – Es gibt, wie wir inzwischen alle wissen, nach der Verstärkung des Gravitationszentrums und der kompletten Verschiebung aller bisherigen planetaren Umlaufbahnen hin zu der neu entstandenen Doppelsonne keinen einzigen Planeten in unserem Sonnensystem, auf welchem sich unsere Zivilisation noch irgendwie ansiedeln könnte! – Des Weiteren brauchen wir für die vielen Millionen Cromatiner einen geeigneten Planeten mit ausreichend vorhandenem Wasser und atembarer Luft, sprich: eine mit mindestens fünfzehn Prozent Sauerstoff angereicherte Atmosphäre. – Meines Erachtens kennen wir lediglich zwei solcher außergewöhnlicher Planeten, außer unserer Croma, welche diese beiden, wirklich hochgradig wichtigen Kriterien für das Überleben unserer Spezies erfüllen! – Zum Einen kennen wir den Planeten Daros, den wir selbst noch nicht erforscht haben, über den uns aber unsere neuen Freunde, die hier anwesenden Tauraner, ziemlich ausführlich berichtet und aufgeklärt haben und der bereits von Milliarden dieser Wesen reichlich überbevölkert ist, wir also gar keinen Platz mehr darauf von den tauranischen Regierungen zur Verfügung gestellt bekämen, und dann kennen wir ja zum Anderen noch den von uns bereits bestens erforschten Planeten Erde im Sonnensystem von Gamma Solaris, welcher praktisch der Croma wie ein Ei dem anderen gleicht! – Nun gut, er ist ein wenig kleiner und besitzt zudem auch noch weniger Landflächen, als unser in Kürze sterbender Globus. Und diese Erde wird außerdem von noch nicht einmal einer halben Milliarde intelligenter Wesen bewohnt, die uns in ihrem äußeren wie im genetischen Erscheinungsbild dermaßen ähnlich sind, dass uns eine fremde, außercromatinische Zivilisation wohl wirklich kaum unterscheiden können würde. Zu alledem gibt es auf dem Planeten Erde, soweit wir dies damals bei unseren Forschungen feststellen konnten, jede Menge vom Menschen unbewohnte Landflächen! Auch die Schelfmeere der Küstengegenden bieten uns genügend Lebensraum für

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