Inspektor Morse 07 - Huete Dich vor Maskeraden
Zu diesem Buch
«Wir beide, Lewis, arbeiten nun schon seit Jahren zusammen und haben ich weiß nicht wie viele Geständnisse gehört. Aber die Motive lassen sich im Grunde an den Fingern einer Hand abzählen: Haß, Eifersucht, Rache, Gier — manchmal Angst.»
Als Chief Inspector Morse zu dieser tiefschürfenden Erkenntnis gelangt, um sic dann ebenso effektvoll wie lehrreich seinem Mitarbeiter Lewis zu verkünden, liegen Tage harter Ermittlungsarbeit hinter ihm.
Am Neujahrstag einen Toten aufzufinden, ist ein schlechtes Omen für das neue Jahr. Der Fundort ist ein renommiertes Hotel in Oxford und die männliche Leiche perfekt als Rastafari verkleidet. Es gibt keine Zeugen, keine Indizien — nur eine Menge verkaterter, wenig hilfreicher Hotelgäste. Und daß raffinierterweise der Mörder das Fenster geöffnet und die Heizung abgedreht hat, um den Zeitpunkt des Todes zu verschleiern, macht es dem Chief Inspector nicht leichter.
Aber Morse ist bekannt und berüchtigt für seine Fähigkeit, auch die vertracktesten Kreuzworträtsel mit Leichtigkeit zu lösen. So beginnt er mit logischem Denkvermögen, ausgeprägter Menschenkenntnis und schlechter Laune, den Fall aufzurollen.
Als Sergeant Lewis triumphierend ein von Morse übersehenes Indiz präsentiert, glaubt er, dieses Mal die entscheidende Entdeckung geliefert und den Fall gelöst zu haben. Lewis freut sich zu früh. Denn manchmal hilft der Gerechtigkeit nicht ein Ordnungshüter zu ihrem Recht, sondern der Zufall. Und der hat dem Chief Inspector inzwischen erfolgversprechendere Perspektiven eröffnet.
So muß sich Lewis abermals belehren lassen: «Sehen Sie, Lewis, man kann Hinweise auf zweierlei Art betrachten — einfach oder kompliziert.»
Colin Dexter, 1930 in Stamford, Lincolnshire, geboren, studierte in Cambridge und arbeitete an der Universität Oxford. Seinen ersten Kriminalroman schrieb er, als er bereits vierzig war. Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihm, den begehrten Silver Dagger der britischen Crime Writers’ Association zu gewinnen; Mord am Oxford-Kanal und Finstere Gründe erhielten den Gold Dagger, die Auszeichnung für den besten Kriminalroman des Jahres.
In Großbritannien und den Vereinigten Staaten erlangte Chief Inspector Morse breite Popularität als Hauptfigur einer erfolgreichen Fernsehserie. Hüte dich vor Maskeraden ist Cohn Dexters siebter Inspector Morse-Roman.
In der Reihe rororo thriller liegen von Colin Dexter vor: Der letzte Bus nach Woodstock (Nr. 3142), ...wurde sie zuletzt gesehen (Nr. 3156), Die schweigende Welt des Nicholas Quinn (Nr. 3102 und Neuausgabe Februar 97, Nr. 3263), Eine Messe für all die Toten (Nr. 3173), Die Toten von Jericho (Neuausgabe Oktober 96, Nr. 3242), Das Rätsel der dritten Meile (Nr. 2806), Mord am Oxford-Kanal (Nr. 2960), Tod für Don Juan (Nr. 3041), Finstere Gründe (Nr. 3100), Die Leiche am Fluß (Nr. 3189) sowie Ihr Fall, Inspector Morse. Stories (Nr. 3148).
rororo thriller
Herausgegeben von Bernd Jost
14.-21. Tausend, August 1996
Neuausgabe
Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH,
Reinbek bei Hamburg, April 1988
Copyright © 1988 by Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH,
Reinbek bei Hamburg
Die Originalausgabe erschien bei Macmillan London Ltd.
unter dem Titel «The Secret of Annexe 3»
Copyright © 1987 by Colin Dexter
Redaktion Peter M. Hetzel
Umschlaggestaltung Walter Hellmann
(Illustration Jürgen Mick)
Gesamtherstellung Clausen & Bosse, Leck
Printed in Germany
1090-ISBN 3 499 43239 0
Die Hauptpersonen
Margaret Bowman
Tom Bowman
John Binyon
Sarah Jonstone
Philippa Palmer
Edward James Wilkens
Sergeant Phillips
Max
Doris Arkwright
Gladys Taylor Chief Inspector Morse
Sergeant Lewis
liebt die Extreme
haßt einen Mann
verabscheut Dreck
zeigt zarte Gefühle
ist eine starke Frau
denkt nur an eine Frau
lernt noch nicht genug
wird alt
bringt das Blut zur Wallung
ist ahnungslos
weiß fast alles
bewundert nur einen
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Für Elizabeth, Anna und Eve
Kapitel Eins
NOVEMBER
Der Prunk bei Beerdigungen hat mehr mit der Eitelkeit der Lebenden zu tun als mit der Ehrung der Toten.
La Rochefoucauld, Maximen
Die Ankunft des alten Mannes löste im Himmel vermutlich keine besondere Freude aus, und so hatte sein Hinscheiden auf Erden, genauer gesagt im Charlbury Drive, einer Sackgasse mit unauffälligen Doppelhäusern, wo der Alte seinen Lebensabend verbracht hatte, keine allzu große Trauer hervorgerufen. Obwohl er eher ungesellig gewesen war,
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