Die letzte Rune 11 - Das Blut der Wüste
kleines, beinahe stummes Mädchen, das schwere Verbrennungen davongetragen hat und der sich Grace fürsorglich wie einer eigenen Tochter annimmt, wird vom Stein des Feuers in eine Neue Göttin verwandelt, die als roter Stern am Himmel ruht.
Shemal hingegen hat mehr Erfolg mit ihren Plänen. Denn sie kennt die Sorgen der Hexen und weiß sie zu manipulieren. Von jeher stehen sich die Hexen von Eldh und die Krieger des Gottes Vathris Stiertöter mit Misstrauen gegenüber. Einer uralten Prophezeiung zufolge sollen die Krieger in der Letzten Schlacht vernichtet werden. Die Hexen wollen diese Schlacht um jeden Preis verhindern, genau wie eine andere Prophezeiung: Eines Tages soll der Runenbrecher die Letzte Rune brechen und Eldh vernichten.
Travis Wilder ist der Runenbrecher.
Aber er steht auch im Mittelpunkt einer anderen Prophezeiung. Vor über dreitausend Jahren fand auf dem südlichen Kontinent Moringarth ein Krieg der Magie statt, der das blühende Land Amún mit seinen Gottkönigen und Blutzauberern in eine Wüste verwandelte und fast alles Leben auslöschte. Im Mittelpunkt dieses Krieges stand das erbarmungslose Ringen der Zauberer von Scirath mit den Zauberern aus der Stadt Morindu der Finsteren. Bevor die Heere der Scirathi Morindu einnehmen konnten, ließen ihre Herrscher sie lieber im Wüstensand versinken, statt dem Feind ihre Macht und ihre Geheimnisse zu überlassen.
Seitdem sind die Zauberer von Scirath und das fahrende Volk der Mournisch, die Nachkommen der Einwohner Morindus, auf der Suche nach der Stadt. Vani ist eine junge Mournisch und eine T'gol, eine Meuchelmörderin. Einer Prophezeihung zufolge ist ihr Schicksal untrennbar mit dem Travis Wilders verbunden. Denn der Mann von der Erde soll eines Tages Morindu die Finstere aus dem Sand der Wüste befreien.
Und er soll Vanis Geliebter werden.
Travis hat zuerst an keinem von beiden Interesse. Nicht nur liegt Moringarth eine halbe Welt weit weg vom Reich der Domänen; er glaubt auch nicht an das Schicksal. Trotzdem steht er bald zwischen zwei Menschen, die ihn beide lieben: Vani und der Ritter Beltan. Unfähig zu einer Entscheidung, schiebt er sie immer wieder hinaus, bis andere Mächte ihn und die anderen manipulieren. Durch Magie getäuscht, zeugen ausgerechnet Vani und Beltan ein Kind – was ihre Beziehung zu Travis noch mehr belastet.
Schließlich versucht Travis auf der Erde den Konzern Duratek endgültig zu vernichten, der ein Weltentor nach Eldh konstruieren will.
Dabei helfen ihm erneut die Sucher.
Die geheimnisvolle Organisation untersucht, angeführt von den ›Philosophen‹, die anscheinend noch keiner ihrer Agenten je zu Gesicht bekommen hat, außerweltliche Begegnungen aller Art. Deirdre Falling Hawk und Hadrian Farr verstoßen immer wieder gegen die Regeln der Organisation, um Travis Wilder und Grace Beckett bei ihrem Kampf gegen Duratek zu helfen. Aber dann verlässt Hadrian Farr nach einem Disput mit seinen Vorgesetzten die Sucher und taucht unter, während Deirdre, unterstützt von einem einflussreichen Informanten, den sie für einen der Philosophen hält, Travis in Denver erneut zu Hilfe eilt. Gemeinsam können sie das Weltentor zerstören und den Konzern als Verbrecherorganisation entlarven.
Auf Eldh hat Grace nach vielen Abenteuern erfahren, dass sie die letzte Königin von Malachor ist. Gejagt von den Schergen des Fahlen Königs, schickten ihre Eltern mit Melias und Falkens Hilfe das kleine Kind zur Erde, um es zu retten. Nun ist Grace die Einzige, die das Runenschwert führen und den Fahlen König noch aufhalten kann.
In der Schattenkluft am Tor zu Imbrifale kommt es zur Letzten Schlacht. Hier treten die Krieger von Vathris, geführt von Grace und ihren Verbündeten, gegen die Horden des Bösen an, die Eldh überrennen wollen. Unter großen Opfern können die Helden kurze Zeit standhalten, aber dann stehen sie auf verlorenem Posten.
Doch Travis folgt seiner Bestimmung.
Während vor dem Runentor die Schlacht tobt und Grace das Eisenherz des Fahlen Königs spalten und ihn töten kann, kehrt Travis durch das Nichts zwischen den Welten zurück nach Eldh, verfolgt von dem Alten Gott Mohg. Mit Hilfe der drei Großen Steine wird er zum Runenbrecher und vernichtet die Welt, bevor es Mohg tun kann.
Dann lässt er als der neue Weltenschmied Eldh neu entstehen – aber nicht nach seinem Antlitz; er wählt die Welt, die er kennt, er wählt das Eldh, das vorher war.
Ein neues Zeitalter bricht heran. Die Alten Götter ziehen
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