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Die letzten ihrer Art

Die letzten ihrer Art

Titel: Die letzten ihrer Art Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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machte Mark gegenüber ein paar Bemerkungen in diese Richtung, und er meinte, ich sei albern. Da er immerhin dieselbe Landschaft betrachtete wie ich, räume ich ein, daß es sich bei der Geschichte um eine trotz der indonesischen Sonne möglicherweise nur halbgare Idee gehandelt haben könnte.
Wir legten an einem langen, wackligen Holzsteg an, der von einem breiten Sandstrand aus ins Wasser ragte. Am landwärts gelegenen Ende des Stegs stand ein Torbogen, von dessen höchstem Punkt uns ein Holzbrett auf Komodo willkommen hieß und so einen bescheidenen Beitrag leistete, unser Gefühl der Unerschrockenheit weiter zu verringern.
Als wir den Torbogen durchquerten, drang uns plötzlich ein starker Geruch in die Nase. Man mußte den Torbogen hinter sich lassen, um ihn wahrnehmen zu können. Solange man auf dem Steg stand, war man noch nicht richtig da und kam nicht in den Genuß des starken, deftigen, abgestandenen Geruchs von Komodo.
Den nächsten schweren Schlag bekam unsere Unerschrockenheit von einem ziemlich ordentlich angelegten Weg. Er führte vom Ende des Stegs aus parallel zum Ufer bis zum nächsten und entscheidenden Schlag gegen unser Gefühl der Unerschrockenheit – einem Besucherdorf.
Das Dorf bestand aus einer Ansammlung leidlich zusammengezimmerter Holzbauten: einem Gebäude, von dem aus die Insel (die ein Naturschutzgebiet ist) verwaltet wird, einer Terrasse mit Cafeteria und einem kleinen Museum. Hinter diesen Gebäuden standen, aufgereiht vor einer abschüssigen, halbkreisförmigen Böschung, ungefähr ein halbes Dutzend Besucherhütten – auf Pfählen.
Es war Mittagszeit, und ein gutes Dutzend Leute saß auf der Terrasse, aß Nudeln und trank Seven-Up; Amerikaner, Holländer, alles, was das Herz begehrt. Wo waren die hergekommen? Und wie waren sie hergekommen? Was war hier eigentlich los?
Vor der Verwaltungshütte stand ein Schild voller Vorschriften, wie zum Beispiel »Melden Sie sich im Nationalpark-Büro«, »Ausflüge außerhalb des Besucher-Zentrums nur in Begleitung von Führern«, »Hosen und Schuhe tragen« und »Achten Sie auf Schlangen«.
Auf dem Boden unter diesem Schild lag ein kleiner, ausgestopfter Drache. Ich sage klein, weil er höchstens einen Meter zwanzig lang war. Er lag flach auf dem Bauch, die vor sich ausgestreckten Vorderbeine und die an seinen langen, spitz zulaufenden Schwanz angelegten Hinterbeine platt auf dem Boden. Als ich ihn entdeckte, war ich zuerst etwas erschrocken, dann ging ich hinauf, um ihn mir anzusehen.
Er öffnete die Augen und sah mich an. Mit einem überraschten Aufschrei machte ich einen Satz rückwärts, was eine Welle höhnischen Gelächters auf der Terrasse auslöste.
»Das ist doch nur ein Drache«, rief ein amerikanisches Mädchen.
Ich ging zu ihr.
»Sind Sie alle schon länger hier?« fragte ich.
»Ach, seit Stunden«, sagte sie. »Wir sind mit der Fähre von Labuan Bajo rübergekommen. Haben die Drachen besichtigt. Stinklangweilig. Das Essen ist grauenhaft.«
»Welcher Fähre?« fragte ich.
»Der, die jeden Tag herfährt.«
»Aha. Verstehe. Von Labuan Bajo aus?«
»Sie müssen rübergehen und sich im Büro ins Gästebuch eintragen«, sagte sie und deutete auf einen Holzbau.
Einigermaßen zerknirscht ging ich zurück und gesellte mich zu Mark und Gaynor.
»Das hatte ich mir vollkommen anders vorgestellt«, sagte Mark, der inmitten unseres kühnen Gepäckberges stand und die vier Hühner in der Hand hielt. »Hätten wir die mitbringen müssen?« fragte er Kiri.
Kiri sagte, es sei immer eine gute Idee, Hühner für die Küche mitzubringen. Andernfalls gebe es nur Nudeln und Fisch zu essen.
»Ich glaube, ich ziehe Fisch vor«, sagte Gaynor.
Kiri erklärte ihr, das sei falsch und daß sie eigentlich Huhn Fisch vorzöge. Leute aus dem Westen, setzte er uns auseinander, zögen grundsätzlich Huhn vor. Das wisse praktisch jeder. Fisch sei nichts weiter als ein billiges Essen für Bauern. Wir würden also Huhn essen, weil das aufregend sei und wir es bevorzugten.
Er nahm die Hühner, die mit einem langen Band zusammengebunden waren, stellte sie neben unserem Gepäck ab und drängte uns die Stufen zum Büro des Nationalparks hinauf, wo uns einer der Parkwächter Fragebögen und Stifte in die Hand drückte. Wir hatten gerade mit dem detaillierten Eintragen unserer Reisepaßnummern, Geburtstage, Heimatländer, Geburtsorte und ähnlichem begonnen, als es draußen mit einemmal zu einem heftigen Tumult kam.
Zuerst beachteten wir den Lärm nicht, weil wir alle

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