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Die letzten Tage

Die letzten Tage

Titel: Die letzten Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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dicht am Reaktor waren nahezu nichtexistent. Sie waren lediglich in der Lage gewesen genetische Spuren zu finden, die Körper waren von der Explosion praktisch aufgelöst worden.
    Zu ihrem Glück war, anders als zuerst vermutet, nicht der Hauptreaktor explodiert, sondern nur der Sekundärreaktor. Die Abschirmung des Hauptreaktors hatte zwar nicht vollständig gehalten, aber ihn gut genug geschützt, so dass die Techniker sich sicher waren, ihn am nächsten Tag wieder instand setzen zu können. Der Sekundärreaktor war unrettbar verloren, aber das war vorerst verschmerzbar. Die
Hagner
konnte den größten Teil ihrer Funktionen auch ohne den Sekundärreaktor ausführen.
    Solange sie den Sprungantrieb nicht nutzten, würden sie den Sekundärreaktor nicht brauchen. Da der Sprungantrieb bisher nicht funktionsfähig war, stellte das vorerst kein Problem dar.
     
     
    Hasenburg – Rateri II
     
    Als Matursi endlich heiser war und sich beruhigt hatte war Ranai wieder zu ihm gegangen und hatte ihn erneut verhört. Diesmal war er hilfreicher gewesen, da er sich auf das Beantworten ihrer Fragen beschränkt hatte – viel mehr hatte seine Stimme einfach nicht mitgemacht.
    Dennoch waren seine Informationen nicht viel wert gewesen. Das einzige, was sie mittlerweile als bestätigt ansah, war die Tatsache, dass Matursi nur dachte, die Kontrolle über das zu haben, was er und Husegan trieben. Der wahre Strippenzieher war Husegan.
    Was sie ihm jedoch geglaubt hatte, war die Aussage, dass er die Idee hatte, die Lebensmittel zu plündern, um die eingelagerten Vorräte dann teuer zu verkaufen, wenn die Versorgung knapp wurde. Er hatte sich hier viel Geld für wenig Arbeit versprochen.
    Und noch eine andere Information hatte sie mit Interesse aufgenommen. Matursi Metalle hatte, bevor es in sich zusammengebrochen war, ein Metall entdeckt, das in der Lage war schwache Schildsysteme zu überwinden und hatte eine kleine Menge davon an Husegan Verteidigung weitergegeben. Was Husegan damit getan hatte, konnte Matursi ihr nicht sagen, aber sie plante es herauszufinden.
     
     
    Kriegsschiff
Hagner
– Im Orbit von Rateri IV
     
    Wütend versuchte die Saboteurin ihrer neuen Rolle gerecht zu werden. Sie konnte nicht glauben, dass sie übersehen hatte, dass nicht beide Wachen vor dem Antriebsraum tot waren. Wie war sie derart nachlässig geworden, dass sie etwas so Wichtiges übersehen konnte? Aber damit nicht genug, die Techniker im Antriebsraum hatten ihre Subroutine gefunden und ein Backup aufgespielt.
    Wie hatte das passieren können? In all ihren Jahren als Wegbereiter des Schattens war ihr noch nie ein derartiger Fehler unterlaufen.
    Schatten… wie sie diesen Namen hasste. Aber es würde nicht mehr lange dauern, bis die Menschen des Rateri Protektorats den wahren Namen Dessen erfahren würden, was auf sie zukam.

Kapitel 7
    03. März 2270
     
    Kriegsschiff
Hagner
– Im Orbit von Rateri IV
     
    Die Arbeiten gingen gut voran. Als Zetoras seine Schicht angetreten hatte, hatten die Arbeiter den Sekundärreaktor komplett vom Hauptreaktor entkoppelt und waren dabei, die Schäden zu beheben.
    Am Abend sollte er wieder einsatzbereit sein. Er war sich noch nicht sicher, ob sie dann zurück nach Rateri I fliegen würden oder er das Störfeld aufheben und zumindest wieder Sprünge von und zum Sprungraum zulassen würde. Auch wenn der Saboteur tot war, hatte er es doch geschafft, die Überprüfung durch den Geheimdienst zu überstehen und es an Bord der
Hagner
zu schaffen.
    Was ihm auch Sorgen machte war die Frage, ob der Saboteur allein gewesen war. Er war jetzt immerhin schon die zweite Person gewesen, die versucht hatte, das Schiff zu sabotieren. Auch wenn beide Sabotagen offensichtlich andere Ziele verfolgt hatten, so war die Sicherheit des Schiffes doch gefährdet. Irgendwie musste er einen Weg finden, das zu ändern oder zumindest herausfinden, wo genau das Sicherheitsleck lag.
    Die Überprüfung, die James am Antriebssystem vorgenommen hatte, war zu Zetoras Erleichterung gut verlaufen. Er hatte nichts feststellen können, was nicht in Ordnung war. McOrens Code hatte es nicht geschafft sich von der Konsole an der er ihn eingegeben hatte, über das restliche System auszubreiten. Dennoch hatte er beschlossen die Sicherheitsvorkehrungen weiterhin voll bestehen zu lassen. Das Problem dabei war, dass der Tod des Sicherheitspersonals vom Vortag ihre sowieso schon dünnen Kapazitäten weiter strapazierte. Liora hatte ihm eine Nachricht im Logbuch

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