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Die letzten Tage

Die letzten Tage

Titel: Die letzten Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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danach hat er sich wieder verschlossen und ich beiße momentan auf Granit.“
    „Was hast du in den Büros gefunden?“
    „Ich habe eine Menge Daten von ihren Computern kopiert und einen Wurm im System hinterlassen. Für mehr war leider keine Zeit, weil mich ein Wachmann im Serverraum entdeckt hat.“
    „Was haben die Daten zu Tage gefördert?“
    „Das weiß ich noch nicht sicher. Ich habe einen Datenabgleich zwischen den Daten von Matursi und denen von Husegan Verteidigung laufen lassen, der aber noch nicht komplett abgeschlossen ist. Es dürfte sich aber nur noch um eine, vielleicht zwei Stunden handeln.“
    Sie machte eine kurze Pause und setzte dann fort:
    „Mich beschäftigt aber viel mehr, dass Husegan Verteidigung uns bisher nicht über den Einbruch in ihre Büros informiert hat. Ich hatte Zugriff auf ihre Server. Das Militär und der Geheimdienst hätten umgehend über dieses Sicherheitsproblem in Kenntnis gesetzt werden müssen. Was hält sie davon ab, das zu melden? Was verstecken sie vor uns?“
    Ranai konnte vor ihrem geistigen Auge förmlich sehen, wie Phlins Gesichtsausdruck hart wurde als er sich diesen Gedanken vor Augen führte. Die Schärfe hinter seinen nächsten Worten überraschte sie daher nicht.
    „Ich werde ein Team schicken. Zusammen mit einem Zug Soldaten, sollten sie herausfinden können, was bei Husegan Verteidigung vor sich geht. Informiere mich, sobald dein Datenabgleich beendet ist.“
    „Wird erledigt. Informier du mich bitte, sobald du Neuigkeiten von der Hagner hast. Ich habe Polzer zwar auch darum gebeten mich auf dem Laufenden zu halten, aber er ist nicht unbedingt der Schnellste...“
    „Wenn ich die Zeit finden sollte, werde ich dich informieren.“
    Damit schloss Phlin die Verbindung und Ranai war wieder für sich.
    Was sie als nächstes tun sollte wusste sie aber immer noch nicht. Der wiedererstarkte Widerstand von Husegan hatte sie aus dem Konzept gebracht. Was auch immer ihr die ausgewerteten Daten am Ende an Informationen bieten würden war ohne seine Befragung nur noch halb so viel wert. Sie hatte auf Hinweise auf die Pläne der Bewahrer gehofft, aber sämtliche Details hätten von Husegan kommen müssen.
    Matursi würde ihr keine weiteren Informationen mehr geben können. Als sie am Morgen nach ihm geschaut hatte, hatte er keinen Puls mehr gehabt.
    Ihre Wiederbelebungsversuche waren erfolglos gewesen. Ihre willige Quelle war für immer versiegt. Sie hatte versucht herauszufinden, was für den Tod des Mannes verantwortlich war, aber ihr medizinisches Wissen war beschränkt und einen Arzt hinzuzuziehen kam nicht in Frage. Also hatte sie Matursis Ableben als allergische Reaktion verbucht und ihre Nachforschung eingestellt. Sie hatte Wichtigeres zu tun als ihre Zeit mit der Suche nach Informationen zu verbringen, die ihr keinen echten Nutzen bringen würden. Egal was sie herausfand, es machte Matursi nicht wieder lebendig.
    Stattdessen überlegte sie, ob sie noch Verwendung für Husegan hatte. Wenn er nicht bereit war, mit weiteren Informationen herauszurücken, dann war er wertlos.
    Das Problem dabei waren die Regeln für den Umgang mit Husegan, die Phlin ihr auferlegt hatte, aber sie hatte die Vermutung, dass diese Regeln sich in Wohlgefallen auflösen würden, wenn Phlins Team die Durchsuchung seiner Büros abgeschlossen hatte.
    Husegan zu verhören war immerhin ein netter Versuch gewesen, aber…
    Netter Versuch…
    Und plötzlich hatte sie eine Idee, was sie als nächstes tun sollte.
     
     
    Kriegsschiff
Hagner
– Im Orbit von Rateri IV
     
    Zetoras saß in seinem Büro und überflog den Bericht den Liora ihm zu McOren erstellt hatte. Weder auf seinem Computer noch in seinem restlichen Besitz hatte sie irgendeinen Hinweis auf seinen Verrat finden können. Er hatte jedoch einen obszönen Vorrat an Tabletten mit Acetylsalicylsäure gehabt. Selbst wenn er unter starker Migräne gelitten hätte (was ihn vom Dienst auf einem Kriegsschiff ausgeschlossen hätte), hätte er niemals derartige Mengen benötigt.
    Was hatte er also damit gewollt?
    Die Frage würden sie vermutlich nie beantworten können, aber Zetoras beschloss trotzdem, dass er Liora darauf ansetzen würde. Die Sache war seltsam genug, um weitere Nachforschungen zu rechtfertigen. Interessant war auch, dass er die Vorräte entweder nicht von der Krankenstation gestohlen oder die Daten manipuliert hatte, denn es fehlte nichts. Ebenfalls etwas, was Lioras Team untersuchen sollte.
    Er schickte ihr die neuen

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