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Die letzten Tage

Die letzten Tage

Titel: Die letzten Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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Befehle auf ihren Computer und bekam umgehend eine Bestätigung und die Nachricht, dass sie bereits zwei Teams darauf angesetzt hatte, den Fragen nachzugehen. Nicht zum ersten Mal freute er sich über die Weitsicht und Eigeninitiative, die sie an den Tag legte. Ein schlechter erster Offizier konnte das Kommando über ein Schiff zu einer echten Tortur machen, ein guter erster Offizier dagegen konnte dem Kapitän das Leben selbst in Stresssituationen unglaublich erleichtern.
    Er hatte Liora so oder so bereits für eine Belobigung vorgesehen, machte sich aber weitere Notizen dazu. Sie hatte sich mehr als nur eine verdient, wenn man bedachte, wie gut sie ihre Aufgaben unter Kontrolle hatte – selbst unter den extrem widrigen Umständen, in denen sie sich derzeit befanden.
    Wenn man bedachte, dass die derzeitige Crew noch nicht einmal eine Woche Dienst auf dem Schiff tat und sie eigentlich alle davon ausgegangen waren das Dock einzig für Funktionstests zu verlassen, machte die gesamte Crew einen ausgezeichneten Job. Hier und da gab es noch Verbesserungsbedarf, aber in Anbetracht der Umstände konnte er doch mehr als zufrieden, eigentlich sogar begeistert, sein.
    Als er mit den Unterlagen und seinen Notizen fertig war öffnete er eine Verbindung zu Admiral Rodriguez.
    „Admiral, ich habe einen neuen Lagebericht zur Situation der
Hagner
.“, eröffnete er das Gespräch in geschäftsmäßigem Ton. Normalerweise war er für Lockerheit, aber mit Roberto war es ihm wichtig, die Grenze zwischen Geschäft und Freundschaft aufrecht zu halten, in der Vergangenheit hatte ihnen das Überschreiten dieser Grenze bereits Probleme eingebracht, woraufhin sie beide entschieden hatten, sie genauer zu beachten.
    „Wie sieht die Lage aus?“
    „Wir haben den Saboteur gestellt und neutralisiert. Es handelte sich um Peter McOren vom Reinigungspersonal.“
    Dann setzte er zu einem längeren Bericht über den Kampf und die Messer an, die er bei McOren gefunden hatte.
    „Wissen Sie schon, was ihn zu der Sabotage getrieben hat?“
    „Nein, Sir. Ich habe Lieutenant Saros angewiesen, das mit ihren Leuten näher zu untersuchen, aber es fehlt uns an Personal mit kriminalistischer Erfahrung.“
    „Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen entsprechendes Personal überstellen.“
    „Das wäre gut, Admiral. Ich habe eine Liste mit Anträgen für Ersatzpersonal, die ich Ihnen nach unserem Gespräch zusenden wollte. Dort können Sie entsprechendes Personal ergänzen. Weiterhin möchte ich Sie über die Instandsetzungsarbeiten am Reaktor in Kenntnis setzen.“
    „Ich höre.“
    „Der Hauptreaktor ist wieder einsatzbereit. Der Sekundärreaktor dagegen ist verloren. Wir benötigen Teile für einen kompletten Neubau.“
    „Das sollte sich einrichten lassen. Ich würde es jedoch bevorzugen, wenn Ihre Techniker sich in erster Linie auf den Sprungantrieb konzentrieren würden.“
    „Sir? Ohne den Sekundärreaktor ist der Sprungantrieb nur bedingt einsatzfähig.“
    „Dessen bin ich mir bewusst, Kapitän, aber ich betrachte den Einbau als essentiell.“
    „Jawohl, Sir.“
    „Gibt es sonst noch etwas?“
    „Ja. Ich bin nicht sicher, wie wir neues Personal und Material an Bord bringen sollen. Ich würde es bevorzugen die Hagner im Orbit von Rateri IV zu belassen und das Störfeld nur zu bestimmten, niemandem außer uns bekannten, Zeitpunkten zu deaktivieren. Aber aufgrund der Komplikationen, die ein solches Vorgehen mit sich bringt, benötige ich die Genehmigung der Admiralität.“
    „Betrachten Sie die Genehmigung als erteilt.“
    Die nächste Stunde verbrachten sie damit, einen unvorhersehbaren Zeitplan und ein strenges Sicherheitsnetz für die Transporte zu vereinbaren. Dabei nahmen sie in Kauf, dass Personal und Material mehrere Stunden vor einem deaktivierten Sprungtor verbrachten und warteten, bis das Störfeld auf der
Hagner
deaktiviert wurde. Als sie damit fertig waren wechselten sie in einen lockeren Tonfall.
    „Roberto, kannst du mir einen Gefallen tun?“
    „Sicher.“
    „Ich habe seit ein paar Tagen eine neue Freundin. Ich konnte sie zuletzt aber nicht darüber informieren, warum ich mich nicht melde. Könntest du bitte bei ihr vorbeigehen oder jemanden schicken, der ihr Bescheid sagt, dass ich okay bin, aber absolute Funkstille über die
Hagner
verhängt wurde?“
    „Natürlich. Ich werde selbst vorbeigehen, kann mir schließlich nicht die Chance entgehen lassen, deine neue Freundin kennenzulernen.“
    Zetoras musste lachen.
    „Danke. Ich

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