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Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Titel: Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gold
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Bewusstsein, dass er in Argentinien war. Ganz zu schweigen davon, dass Funkstille zwischen ihnen herrschte. Und er sie vermutlich hasste. Heftige, schneidende Enttäuschung erfasste sie, gefolgt von entsetzlicher Traurigkeit. Sie hatte sich in kurzer Zeit so sehr daran gewöhnt, alles mit Lincoln zu teilen – sei es nun wichtig oder auch weniger weltbewegend –, dass es ihr in Fleisch und Blut übergegangen war. Wie Blinzeln. Nicht mit ihm reden zu können fiel ihr nicht nur schwer, sie hasste es. Clara hatte keine Ahnung, ob er genauso darunter litt wie sie. Aber sie wusste, wenn sie dem Schmerz länger nachhing, würde sie in Tränen ausbrechen. Schon wieder. Sie ermahnte sich selbst, sich zusammenzunehmen, rief sich in Erinnerung, dass Stellas Mail eine wundervolle Sache war, weil sie jetzt ihrem Ziel wieder einen Schritt näher war, die Zeitkapsel-Liste vollständig umzusetzen, und versuchte Leo anzurufen. Doch er war nicht zu Hause. Also rief sie zu guter Letzt Tabitha an.
    »Volltreffer!«, rief Tabitha, als Clara ihr die Neuigkeit über Stella erzählt hatte. »Jetzt musst du ihr bloß noch eine Barbiepuppe schicken, und dann kannst du auch diesen Punkt von deiner Liste streichen.«
    »Ja«, sagte Clara.
    »Das ist fantastisch. Jetzt hast du’s fast geschafft!«
    »Ja.«
    »Du musstest dich ja ziemlich lange gedulden, bis du etwas von Stella gehört hast. Ich hätte wahrscheinlich auch schon nicht mehr mit einer Antwort gerechnet.«
    »Ja.«
    »Jetzt aber Schluss mit den deprimierten ›Ja‹. Du solltest deinen Triumph lieber feiern! Ich wünschte, ich wäre nicht so weit weg in Boston. Warum gehst du nicht mit Leo einen trinken?«, schlug Tabitha vor. »Oder vielleicht hat Libby Lust, mit dir essen zu gehen? Es klingt, als könntest du etwas Gesellschaft vertragen. Du solltest ausgehen, Spaß haben, auf andere Gedanken kommen.«
    »Ja …«, stimmte Clara ihr missmutig zu. »Ich weiß. Aber mir ist einfach nicht danach.«
    Tabitha, die merkte, dass Claras Stimmung noch finsterer geworden war, fragte geradeheraus, ob mit ihr alles in Ordnung sei.
    »Ich gebe mir wirklich Mühe, damit mich die ganze Sache mit Linc nicht komplett runterzieht«, sagte Clara mit einem so tiefen Seufzer, als trüge sie die Last der Welt auf ihren Schultern. »Aber das ist viel leichter gesagt als getan. Er fehlt mir. Wirklich.«
    »Ruf ihn an.«
    »Ich hab dir doch schon beim letzten Mal gesagt, dass er in Argentinien ist und nicht erreichbar.«
    »Dann hinterlass ihm ’ne Nachricht«, drängte Tabitha. »Langsam reicht es. Immerhin hast du die Möglichkeit, mit ihm zu reden und die Sache in Ordnung zu bringen.«
    »Ja, aber …«
    »Nix aber!«, unterbrach Tabitha sie und fragte: »Weißt du noch, was du in Vegas zu mir gesagt hast?«
    »Äh … Gib mir mal ein Alka-Seltzer?«, versuchte Clara zu scherzen.
    Doch Tabitha ging nicht darauf ein. »Wir haben über Sebastian gesprochen, und du hast mir klar und deutlich gesagt, dass es abgedroschen klingen mag, aber dass man seine Beziehungen und Freundschaften pflegen soll, weil man nie wissen kann, was der nächste Tag bringt. Wir glauben vielleicht, wir wissen es, aber das ist bloß ›tröstliche Ignoranz‹, hast du gesagt. Von einem Augenblick auf den nächsten kann ein Mensch plötzlich weg sein«, Tabitha schnippte mit den Fingern, »für immer. Wir sehen ihn nie wieder. Und was dann?« Sie machte eine Pause, um ihre Worte wirken zu lassen. »Lincoln ist noch hier, Clara. Das ist ein Geschenk, das man ergreifen sollte, das müsstest du eigentlich am besten von allen wissen.«
    Clara tupfte sich mit dem Ärmel ihres Pullovers die feuchten Augen und dachte über die eindringlichen Worte ihrer Freundin nach. »Ich weiß«, schniefte sie. »Ich weiß. Du hast recht.«
    »Natürlich habe ich recht. Woher, glaubst du, hab ich all diese Weisheiten?«
    Clara entfuhr ein leises Kichern. »Danke, Tabi.« Sie schnäuzte sich. »Das habe ich gebraucht.«
    »Kein Problem. Ach und übrigens, ›Gib mir mal ein Alka-Seltzer‹ war eher ein Hilferuf, als dass du es einfach nur gesagt hättest.«
    Clara musste lachen, diesmal etwas lauter. »Oh, Mann, mir wird schon schlecht, wenn ich nur dran denke!«
    Während sie durch den Spielzeugladen zur riesigen Barbie-Abteilung steuerte, kam sie an einem Warengang vorbei, der ihre Aufmerksamkeit erregte. Sie beschloss, einen kleinen Umweg zu machen, und ging langsam die Regalreihe mit dem Dinosaurierspielzeug entlang. Vor einer großen Metalltonne

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