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Die Lucifer-Connection (German Edition)

Die Lucifer-Connection (German Edition)

Titel: Die Lucifer-Connection (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Compart
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Rohstoffe gibt, aber das Wirtschaftswachstum unendlich sei. Spätestens nach der Dutroux-Nihoul-Affäre ist es bewusst bösartig, zu behaupten, dass es so etwas wie Snuff-Filme nicht gibt. Sie haben die gefundenen Filme bis heute nicht ausgewertet und der Öffentlichkeit mitgeteilt, wer und was da zu sehen ist. Ich schicke die Bilder jedenfalls an Europol. Die sollen sie mit ihrem Snuff-Archiv abgleichen.“
    „Das könnte eine Spur werden. Wer diese Ritualmorde begeht, der will sie vielleicht auch dokumentieren und sich immer wieder an ihnen ergötzen.“
    „Oder damit Geld machen. Snuff-Filme sind vom allgemeinen Preisverfall noch nicht betroffen. Die gibt es nicht beim Discounter oder bei Amazon.“
    „Noch nicht.“
    „Bei so vielen Leichen … Sind die alle zusammen verscharrt worden, oder wurde das Grab bei Bedarf immer neu geöffnet?“
    „Alles deutet darauf hin, dass sie das Grab an einer Seite häufig geöffnet und erweitert haben.“
    „Ziemlich kaltschnäuzig. Jemand hätte sie zufällig dabei beobachten können.“
    Es klopfte. Die Tür wurde geöffnet, und Domogalla kam rein. „Nur drei Vermisste – ein Achtjähriger und zwei Zehnjährige.“
    „Wir müssen die gesamte Eurozone abfragen.“
    „Ich mache mich gleich dran. Das wird eine ganze Weile dauern bei dem Chaos. Da beneide ich manchmal das organisierte Verbrechen. Die sind einfach besser organisiert.“
    „Die haben auch kein Europa-Parlament“, gluckste Kolleck.
    „Sind Sie sicher? Gehört denen das nicht? Fragen Sie alle ab bis Rumänien. Russland können wir uns sparen.“
    Mit neidischem Blick auf die Whiskygläser verließ Domogalla das Büro.
    „Wie macht er sich?“
    „Er ist gut. Ich bin froh, dass ich ihn habe. Ein kleines Gegengewicht zu Igel, den man mir wohl noch ins Grab legen wird.“
    „Domogalla ist korrupt, nach dem, was ich höre.“
    „Nach dem, was ich manchmal höre, soll ich lesbisch sein.“
    „Und ich Freude an Leichen haben.“
    7
    Gill hielt vor Dominiks Haus. Er stieg aus dem klimatisierten Auto und war sofort durchgeschwitzt. Es wurde immer schwüler. Aus dem Kofferraum holte er den GPS-Peilsender GC-101, ein nur fünfundsechzig mal dreiundvierzig Millimeter kleines Gerät mit einer Standby-Zeit von mehr als fünfzig Stunden. Per SMS oder GPRS konnte er den Standort des Senders problemlos feststellen. Aktualisiert wurde einmal pro Sekunde. Gill nahm auch noch das Halsband mit dem kleinen Beutel an sich, in dem der Sender leicht unterzubringen war.
    Dominik saß wieder auf der Bank vor dem Haus. Die Hunde waren nicht zu sehen. Auf dem großen, schattenspendenden Baum neben den Hecken sprangen fröhlich flötende Vögel herum und feierten das Ende des Tages. Vor Dominik stand ein grüner Plastikkäfig. Ein schwarzer Kater starrte wütend durch die Gitterstäbe und fauchte, als sich Gill zu ihm herunterbeugte.
    „Das ist Mucki. Dein Assistent oder sowas.“
    „Hallo, Mucki.“ Das Tier fauchte. Es hatte nicht den geringsten Bock darauf, Privatdetektiv zu spielen. Mucki ahnte, dass hier großer Mist ablaufen würde.
    „Er ist wahnsinnig neugierig und ganz verrückt nach Duftstoffen.“
    „Danke für dein Vertrauen. Legst du ihm das Halsband um? Ich glaube, aus mir würde er Hackfleisch machen.“
    Dominik lachte freudlos. „Du bringst ihn auch ganz bestimmt wieder zurück? Mucki hat hier zum ersten Mal ein schönes Leben. Er hat die meiste Zeit in Heimen verbracht, ist aber ein ganz Lieber. Er hat es nicht verdient, als Rheumadecke zu enden.“
    „Mit dem Sender kann ich ihn jederzeit orten. Und ob ich ihn zurückbringe – in meiner Branche lässt man niemanden in der heißen Zone zurück.“
    „Okay. Dann gib mal her.“
    Dominik öffnete den Käfig und zog Mucki heraus. Der hatte es sich inzwischen anders überlegt und wollte sich im hinteren Teil verkriechen. Aber er kratzte und biss Dominik nicht. Der Tierschützer redete beruhigend auf den aufgeregten Kater ein. Schließlich hatte er dem verblüfften Mucki das neue Halsband umgelegt. Es schien ihm zu gefallen. Dominik steckte ihn wieder in den Käfig.
    „Ich bin erst wieder ruhig, wenn Mucki zurück ist. Bis dahin werde ich kein Auge zutun.“
    „Verstehe ich. Es kann aber die ganze Nacht dauern. Ich passe auf ihn auf. Später kann er den anderen erzählen, dass er Katzenfänger hochgenommen hat. Hier ist eine Telefonnummer. Wenn ihr wissen wollt, wo Drücker unterwegs sind, ruft da an. Die meisten Drücker haben mit den Katzenfängern

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