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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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Artgenossen«, schnaubte Schlangentattoo verächtlich.«
    Ich kniete mich neben ihn, damit er mir ins Gesicht sehen konnte. Meine leise Stimme zerschnitt die Luft. »Er ist ein Artgenosse. Oder hat Franc dir dieses kleine Detail etwa vorenthalten?«
    Schlangentattoo kniff die Lippen zusammen, als würde er mir nicht glauben. Vermutlich hatten diese Männer noch nievon jemandem wie mir gehört, jemandem also, in dem sowohl Beschützer- als auch Heilerblut floss. So war niemand sonst veranlagt, weshalb auch beide Seiten hinter mir her waren – entweder um mich zu töten oder zu benutzen.
    »Mein Großvater ist nicht das, wofür ihr ihn haltet. Fragt ihn doch mal, was wirklich mit Yvette passiert ist!«
    Bei der Erwähnung der toten Heilerin riss der Blonde die Augen auf. Heilerinnenblut wirkte auf Beschützer wie ein Aufputschmittel und ermöglichte ihnen, zeitweilig wieder etwas zu spüren, zu riechen und zu schmecken – Empfindungen, die sie vor langer Zeit verloren hatten. Franc hatte Yvette den Beschützern als Bezahlung für ihre Dienste ausgeliefert, und sie hatten sie zu Tode gefoltert, um sich für ein paar Augenblicke menschlich fühlen zu können.
    Schlangentattoo sah weg, und ich gab es auf. Mein Großvater hatte so erfolgreich Gehirnwäsche betrieben, dass die Männer ihn nun für ihren Schutzpatron hielten. Ich richtete mich auf und geriet kurz ins Taumeln, als mir das Blut in den Kopf strömte.
    »Asher gäbe den idealen Dieb ab«, bemerkte Lucy mit einem trockenen Lächeln. Sie presste ihren Schal auf meine Taille, um den Blutfluss zu stillen.
    Ich folgte ihrem Blick und sah einen Pick-up auf uns zurasen. Okay. Mein Freund weiß, wie man einen Wagen kurzschließt . Kurz vor uns hielt er an, und dann verfrachteten Lucy und Asher die drei mit einer Mischung aus Gewalt und Drohungen auf die Ladefläche des Wagens. Bis ich meine Verletzung nicht geheilt hatte, durfte ich nichts Schweres heben. Asher kletterte auch nach hinten, um die Männer im Auge zu behalten, während Lucy sich hinters Steuer klemmte und ich mich auf den Beifahrersitz setzte und mir weiter den Schal auf die Wunde drückte.
    Dann machten wir uns auf den Weg zu einer verlassenen Scheune, die wir zuvor schon abgecheckt hatten und die ungefähr fünf Meilen außerhalb des Ortes lag. Die Landschaft war geprägt von Ackerland und noch mal Ackerland. Unser Weg führte uns über eine staubige Straße, und ich wurde derart auf meinem Sitz hin und her geschüttelt, dass ich vor Schmerzen beinahe aufgeschrien hätte. Von der Ladefläche des Pick-ups hörten wir dreifaches Stöhnen. Vermutlich wären die Männer lieber auf einem Fahrzeug mit besseren Stoßdämpfern befördert worden.
    »Worauf wartest du? Jetzt heil dich schon!«, forderte Lucy.
    Ich schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Erst, wenn wir Francs Leute losgeworden sind.«
    Mich oder jemand anderen zu heilen, schwächte mich noch mehr, und wir konnten es uns nicht leisten, dass ich völlig außer Gefecht gesetzt war. Erst mal mussten wir uns um den Feind kümmern.
    Ein paar Minuten später fiel das Scheinwerferlicht auf die Scheune. Sie stand ein wenig windschief und ihre Holzwände waren silbergrau verwittert. Falls sie jemals farbig angestrichen worden war, war die Farbe schon vor langer Zeit abgeblättert. Sie schien jeden Augenblick zusammenzustürzen, doch für unsere Zwecke war sie ideal. Ringsum erstreckten sich endlose Getreidefelder, weit und breit waren keine anderen Gebäude in Sicht. Wir konnten uns also in aller Ruhe aus dem Staub machen, ohne dass per Zufall jemand über das Trio stolpern würde.
    Ich kletterte aus dem Auto und öffnete das riesige Tor, damit Lucy den Pick-up in die leere Scheune fahren konnte. Sobald sie auf die Bremse trat, sprang Asher hinunter und zog die Männer an den Füßen von der Ladefläche. Einer nach dem anderen prallten sie mit dem Rücken auf den Boden, ihreKöpfe knallten in den Dreck. Vor Schmerzen stöhnten sie auf, doch Ashers Miene blieb ausdruckslos.
    Sein brutales Vorgehen ließ mich erschauern. Seit die Männer meines Großvaters ihn im vergangenen Sommer als Geisel gehalten hatten, hatte er sich verändert. In letzter Zeit schwankte er zwischen Wut und Traurigkeit, ging immer mehr auf Abstand. Bevor sein Bruder Gabriel ihn befreien konnte, war er wochenlang gefoltert worden. Vielleicht war es zu viel verlangt zu erwarten, dass Asher diese Männer menschlich behandelte, wenn sie ihn doch freudig weiter gequält hätten, wären die

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