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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Komm doch mit raus und setz dich zu uns. Dann kannst du dem Fuchsmörder Ratschläge erteilen, wie er das Fell so vernähen muß, daß man die Löcher nicht sieht, die er beim Abhäuten hineingemacht hat.«
    Am nächsten Morgen, noch vor der Dämmerung, wurden Liam Maloney und Seamus von den Hundeteams mit Geheul begrüßt.
    Der Lärm weckte die Gäste auf, die sich schmerzerfüllt erhoben, die steifen Glieder streckten und sich über die Kälte beschwerten. Dr.
    Ersol kratzte sich ständig.
    »Sollte es sich herausstellen, daß ich gegen Flöhe allergisch bin, meine Dame, dann bringe ich Sie vors Firmengericht«, sagte er zu Sinead.
    »Auf Petaybee gibt es keine Flöhe«, teilte Aisling ihm mit. »Viel zu kalt dafür. Aber selbst wenn es welche wären, könnten Sie sich die ebensogut von dem Fuchs zugezogen haben. Also machen Sie gefälligst nicht die Hunde dafür verantwortlich. Für die sorgt Sinead oft genug besser als für sich selbst.«
    »Heute morgen werden wir die Hunde jedenfalls nicht stören, ganz bestimmt nicht«, sagte Sinead in der gedehnten, breiten Sprechweise, mit der sie ärgerliche Außenweltler zu behandeln pflegte. »Kein Schnee, nicht wahr? Nein. Mister Maloney und Mister Rourke und ich nehmen die Lockenfelle. Ich fürchte, die prachtvollen Herrschaften werden wohl zu Fuß gehen müssen.« Sie musterte die drei Männer, die Liam und Seamus mitgebracht hatten.

    Sie war alles andere als beeindruckt, trotz der schnieken Ausrüstung und der Spezialkleidung, die sie mit sich führten.
    Seamus schaute Sinead an, als sei sie leicht vertrottelt. An die Männer gewandt, sagte er in jovialerem Tonfall als alle anderen, denen sie bisher auf Petaybee begegnet waren: »Ach, dieses Mädchen hat wirklich seinen Beruf verfehlt! Generälin im Firmencorps hätte die werden müssen, hart wie sie ist.«
    »Wer Tiere schindet, kann ja wohl auch auf ihre Dienste verzichten, möchte ich meinen«, verteidigte Sinead sich bissig.
    Doch Liam warf ein: »Das stimmt zwar, aber wenn sie zu Fuß gehen, halten sie uns bloß auf, diese Cheechakos. Sie können Mutters Sidhe und Das Oosik nehmen.«
    »Wenn wir schon dabei sind«, warf Aisling ein, »könnte einer von ihnen auf Darby reiten, die ist sanft.«
    »Also gut«, lenkte Sinead schließlich ein. »Ihr drei Neuankömmlinge könnt die erste Schicht auf den Lockenfellen übernehmen. Die Wilderer hier können ruhig ein Stück zu Fuß gehen.«
    Nachdem die benannten Pferde herbeigeschafft worden waren, machten sich die acht reitend und zu Fuß auf den Marsch in Richtung Sonnenaufgang.
    Zwei Stunden später mußte Sinead nachgeben. Die beiden Wilderer hatten unter ihrer Behandlung am Vortag nichts zu lachen gehabt. Keiner der Außenweltler hatte inmitten der Hunde besonders gut schlafen können, zuerst, weil sie sich vor den Tieren fürchteten, und später, weil die Hunde die Decken stibitzten, sobald sie damit aufgehört hatten, den Besuchern die Gesichter abzulecken oder ihre Hinterteile zu beschnüffeln. Als die Wilderer nun mehr stolperten und stürzten, als aufrecht zu gehen, ließ Sinead zwei der Neuankömmlinge absitzen und gestattete den Fußgängern das Reiten.
    Kurz darauf gelangten sie zum ersten Merzplatz, den Sinead ihnen zu zeigen bereit war. Sie hatte Ersol und de Peugh schon am Vortag die Hightechwaffen abgenommen und obwohl sie, Liam und Seamus allesamt Dolche, kurze Waffenspeere und Pfeil und Bogen trugen, hatte man den anderen drei - Mooney, Clotworthy und Minkus -
    nicht einmal dies gestattet.
    »Junge, Junge, dort drin müssen ja mindestens zehn oder fünfzehn Hasen sein«, bemerkte Ersol, als er das Loch erblickte, wo die Hasen sie sitzend und liegend erwarteten.
    »Wahrscheinlich. So viele sind es ungefähr schon seit dem Frühling«, antwortete sie.
    »Und jetzt? Werden Sie sie abstechen oder mit dem Bogen schießen?« fragte einer der anderen.
    »Weder noch«, erwiderte sie. Sanft nahm sie einen der Hasen am Kragen, wich seiner Schnauze aus, während sie seinen Kopf verdrehte, und sagte dabei: »Danke, kleiner Bruder, daß du dein Leben hingibst, damit wir leben können, damit dein Fleisch uns ernährt und dein Fell uns warmhält. Wir ehren dich.«
    »Wie bitte?« Nigel Clotworthy, seines Zeichens Systemanalytiker, warf seinen Gefährten einen verwunderten Blick zu.
    »Sie hat zu dem Hasen gesprochen, nicht zu dir, Kumpel«, erwiderte de Peugh.
    »Wir sollen mit Hasen reden?«
    »Na klar doch. Hören Sie mal, Sinead, Süße, was ist, wenn Harvey

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