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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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die Ecke ins Loch spähte, sagte sie plötzlich: »Oh, oh! Diego?«
    »Was ist?«
    »Guck mal.«
    Er blickte über ihren Kopf und legte dabei das Kinn auf ihren schwarzen Scheitel. Das Innere der Raumschiffhülle war nicht leer.
    Das Loch im Rumpf war tatsächlich groß genug, um mit einem Shuttlefahrzeug hindurchzufliegen, und genau das war auch geschehen: Ein stattliches Shuttle - mindestens ein Zwanzigsitzer, wie es Diego schien - kauerte im Innern der Hülle, als trüge es diese nur zur Tarnung. Und neben dem Fahrzeug lagen die Leiber von sieben Personen, allesamt nur in Unterwäsche gekleidet.

    Bunny drehte eine Frau um, die auf dem Bauch lag. Mitten auf der Stirn wies sie ein Brandloch auf. Eine zaghafte Untersuchung der anderen Körper ergab, daß alle die gleichen Brandlöcher aufwiesen.
    »Mist!« hauchte Diego. Ängstlich blickte er auf das Shuttle, doch dort rührte sich nichts.
    »Diego?« fragte Bunny. »Warum wurden diese Leute umgebracht?«
    Ihre Stimme hatte einen klagenden Unterton, und er mußte daran denken, daß trotz aller Gefahren, die das Wetter und die Umweltbedingungen auf Petaybee zu bieten hatten, Massenmorde dort nicht vorkamen - jedenfalls bisher noch nicht. Im grellweißen Licht der Reparaturbucht wirkte Bunny ziemlich blaß. Der Schock, dachte Diego. Er war selbst ein wenig benommen.
    Dann ermahnte er sich stumm: Denk gefälligst nach! »Ich weiß es nicht genau, gatita, aber ich würde wetten, daß die Burschen in den Raumanzügen nicht die Mannschaft waren. Das waren vielmehr die hier. Ich glaube, Gal Drei wird soeben von Leuten mit unguten Absichten heimgesucht. Und falls die richtige Reparaturmannschaft Sicherheitsarmbänder getragen haben sollte, dann werden die Armbänder jetzt von diesen … Mördern getragen. Ich glaube, wir sollten besser Marmion Bescheid sagen, damit sie diesen Kommandeursfritzen alarmiert.«
    »Du hast recht, Diego. Das sollten wir schnellstmöglich tun.«
    »Irgendwo müßte es hier eine Alarmanlage geben …«, meinte er und schritt zur gegenüberliegenden Wand.
    Doch dort, wo sich die Alarmapparatur befunden hatte, gähnte nun ein großes Loch. Er inspizierte die Bordkommunikationsanlage, doch der Schirm war leer, die Knöpfe erloschen.
    »Wir müssen eine funktionstüchtige Einheit suchen«,! teilte er Bunny mit.
    »Warte. Vielleicht - sollten wir nicht erst etwas wegen des Shuttles unternehmen? Das Fahrzeug fluguntauglich machen? Damit sie nicht entkommen können?« Jetzt klang sie wütend, was ihrem Gesicht frische Farbe verlieh.

    »Bunny, gatital« erwiderte Diego und warf theatralisch die Arme hoch.
    »Die befinden sich doch auf einem Schiffsdeck. Da gibt es haufenweise andere Fahrzeuge, die sie benutzen könnten. Wir müssen sie in erster Linie daran hindern, die Sicherungsanlagen der anderen Ebenen zu überwinden. Oder was immer die auf dieser Station vorhaben mögen.
    Kommst du?«
    »Na klar«, antwortete sie, aber die Luke ließ sich nicht mehr öffnen.

    »Als ich sie das letzte Mal sah, haben sie die Collies dabei beobachtet, wie sie ein gestrandetes Schiff bugsierten«, sagte Millard gerade zu Marmion.
    »Ja«, bestätigte Sally, »das stimmt. Aber es wurde ihnen auch gesagt, daß sie erst auf Charmion und Bailey würden warten müssen.«
    »Richtig«, warf Yana belustigt ein. »Und schließlich tun Kinder ja auch immer alles, was man ihnen sagt, nicht wahr? Hören Sie, Sie sollten sich keine Sorgen machen. Schließlich bin ich für die beiden verantwortlich.
    Sagen Sie mir einfach, wie man zu dem Reparaturdock kommt.«
    »Ich führe Sie hin, Yana«, antwortete Marmion. »Es geht ihnen bestimmt gut. Sally, veranlassen Sie doch bitte eine Scannerortung, ja, Liebes? Und wenn Sie Millard, Faber und die anderen informieren könnten, daß wir uns in einer Dreiviertelstunde in meinem Salon treffen, würde das alles erheblich beschleunigen.«
    Millard blickte zweifelnd drein und wollte gerade etwas erwidern, als Macci plötzlich auf sie zukam. So angespannt wie jetzt hatte Yana ihn noch nie gesehen. Doch als er sie erblickte, lösten seine Züge sich ein wenig, als hätte er sie, und nur sie allein gesucht.
    »Macci, mein Lieber, Sie haben nicht zufällig die Jugendlichen gesehen, Diego und Bunny?« fragte Marmie.
    »Zufälligerweise doch. Als sie gerade Bucht 16 betraten.»
    »Welche ist das denn?« fragte Marmie.
    »Es wäre mir ein Vergnügen, Sie dorthin zu begleiten.«
    Millard wirkte immer noch bekümmert, doch Marmion winkte ab.
    »Wie

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