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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Erfahrung mit der Leitung einer Station gesammelt hat«, meinte Una nach kurzem Überlegen. »Ich hielt es damals wirklich für sehr merkwürdig, daß man uns so fernab von jedem zivilisierten Ort ausgesetzt hatte …«
    Sean brach in Gelächter aus. Una musterte ihn verwundert.
    »Sie wärmen mir das Herz, Una! Sie bezeichnen Kilcoole als zivilisiert?«
    »Relativ gesehen«, erwiderte sie mit leisem Grinsen, erfreut, daß sie Seans gehetzte Miene ein wenig hatte aufhellen können. In der kurzen Zeit, seit sie für ihn arbeitete, hatte sie ihn bereits schätzen gelernt. Sie hatte ihm dabei geholfen, die unmöglichsten Lasten zu tragen - nicht zuletzt auch diesen kontinuierlichen Zustrom überflüssiger Personen, besonders der merkantilen Typen, die so begierig zu sein schienen, den Planeten seines letzten Reichtums zu berauben. »Man hat uns mitgeteilt, daß die Raumbasis zerstört sei.
    Deshalb müsse man uns in einiger Entfernung von der nächsten Siedlung aussetzen …«
    »Nur daß die genaue Entfernung dabei nicht erwähnt wurde.«
    »So ist es. Hätte ich damals gewußt, was ich heute weiß …«
    »Erzählen Sie mir doch mal eins, Una: Was hat man Ihnen denn nun genau gesagt - und wer hat es überhaupt getan?«
    Sie hielt inne und ordnete ihre Gedanken. Sean hatte bereits festgestellt, daß das Ordnung schaffen Unas stärkste Seite war.
    »Na ja, als erstes gab es da mal die Nachrichten, denen zufolge Petaybee ein intelligenter Planet sei. Also habe ich den Namen auf meinem Terminal markiert, um mir weitere Informationen kommen zu lassen. Denn Sie müssen wissen, daß einige Mitglieder meiner Familie hierher verbracht worden sind. Petaybee …«, sie gewährte ihm ein leises Lächeln, « … hat plötzlich eine Menge Schlagzeilen gemacht, und genau in diesem Augenblick erschien auch die Anzeige. Darin wurde ein sicherer und schneller Transport zur Planetenoberfläche angeboten.«

    »Wann war das?«
    »Ungefähr drei Wochen nachdem Petaybee zum erstenmal erwähnt wurde. Ich hatte genug Vielflieger stunden auf dem Konto, um ohne Schwierigkeiten die Intergalstation zu erreichen. Und die Kosten für den Transport bis zur Planetenoberfläche waren eigentlich nicht besonders hoch, wenn man alles bedachte. Sie schienen mir sogar ausgesprochen niedrig.«
    »Niedrig genug, um Passagiere anzuziehen, wie?«
    »Ich denke schon.«
    »Okay. Weiter.«
    »Als ich auf die Station Intergal kam, wurde mir dort nahegelegt, mir eine Unterkunft im Geschäftsstraßenhotel zu suchen, wo sich alle Passagiere für Petaybee eintragen mußten. Beim Einchecken mußte ich die Frachtkosten berappen, dann wurde mir eine Abflugzeit genannt.«
    »Einfach so?«

    »Ja.«
    »Von wem denn?«
    »Vom Hotelbediensteten. Natürlich erhielt ich dafür eine gestempelte Quittung, sonst hätte ich mich bestimmt nicht vom größten Teil meiner Ersparnisse getrennt.«
    »Sie wissen nicht zufällig noch die Nummer des Kontos, auf das Sie den Flugpreis überwiesen haben?«
    »Doch! BM-20-2334-57.« Sie wiederholte es, damit Sean die Nummer aufschreiben konnte. »Am nächsten Morgen sollte ich mich dann zu einer bestimmten Uhrzeit im Vorraum des Hotels einfinden. Ich muß sagen, daß ich ziemlich überrascht war von der … hm, sagen wir mal, Verschiedenartigkeit meiner Mitpassagiere. Und auch erleichtert darüber, festzustellen, daß auch Leute darunter waren, die ihre petaybeeanischen Verwandten suchten, genau wie ich.«
    »Wie sah Ihr Kurier denn aus?«
    »Es gab keinen, als ich dort eintraf … ein bißchen vorzeitig, wie ich zugeben muß, weil ich unbedingt pünktlich sein wollte. Manche kleineren Transporte warten ja nicht zu, deshalb sollte man lieber rechtzeitig da sein«, teilte sie Sean auf ihre ernste Weise mit. Er reagierte mit einem Nicken, worauf sie fortfuhr: »Da hing eine ausgedruckte Nachricht am Stand, daß wir uns zum Abflugtor begeben sollten. Wer nicht pünktlich käme, dem würden die Flugkosten nicht zurückerstattet.« Sie hielt inne. »Das einzige, was mich beruhigte, war die Tatsache, daß der Transporter offensichtlich neu war - einer der anderen Passagiere meinte sogar, es sei das allerneuste Modell überhaupt.«
    »Hätten Sie auf Ihr Fahrgeld verzichtet, wenn es sich um ein klappriges Gefährt gehandelt hätte?« fragte Sean.
    Sie lachte leise. »Nein, ich wollte ja unbedingt hierher. Aber was diese Angelegenheit betrifft, Sean, Simon Furey wäre wohl derjenige, der möglicherweise auf der Raumbasis Wache schieben könnte. Er

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