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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Vermögen war fest und rechtlich bindend angelegt, so daß es sich überhaupt nicht liquidieren ließ. Die Familien haben damals gefleht und alle möglichen persönlichen Versicherungen abgegeben, doch am Schluß sind die beiden Gefangenen gestorben, und es wurde niemals Lösegeld gezahlt. Die anderen haben Selbstmord begangen - wie es scheint, durchaus vorbereitet. Ich vermute, daß Marmion bereit ist, ähnliche…Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, daß niemand von ihrer Gefangennahme oder ihrem Tod profitieren wird.« Als Namid in ihre Richtung blickte, nickte Marmion, ein leises, stolzes Lächeln auf den Lippen.
    »Es gibt nicht die geringste Möglichkeit, daß irgendwelche Gelder locker gemacht werden, bevor ich nicht wieder frei bin«, bestätigte Marmion. »Ich bin allerdings bereit, ein … nennen wir es
    >Passiergeld< für eine sichere Rückkehr zu bezahlen, und ich bin auch durchaus willens, dafür zu sorgen, daß es sich bei diesem
    >Reisegeld< um eine erkleckliche Summe handelt …« Sie machte eine geschmeidige Geste, mit der sie alle in der Kabine Anwesenden umfaßte, Namid eingeschlossen. »Aber es gibt nicht die geringste Chance, daß meine Leute irgendwelche Mittel liquidieren würden, nur weil sie meine Unterschrift in den Händen halten …« Den nächsten Satz gab sie mit einer so resoluten und zugleich leisen Stimme von sich, wie Yana es bei dieser bemerkenswerten Frau noch nie erlebt hatte, »…selbst wenn ich den Schreibstift beim Unterschreiben mit den Zähnen halten müßte.«
    »Verdammter Fiske!« entfuhr es Dinah bei der ersten nicht einstudierten, spontanen Äußerung, die Yana bisher von ihr gehört hatte. »Der Kerl hat behauptet, es wäre eine todsichere Sache.«
    Irgendwie war Yana nicht besonders über rascht zu erfahren, daß Torkel mit diesem Fiasko zu tun hatte.

    »Und ich dachte immer, du wärst zynisch genug, um zu begreifen, daß es keine todsicheren Sachen gibt.« Namid musterte sie sarkastisch. »Was diese Opfer angeht, hast du offensichtlich deine Hausaufgaben nicht gemacht, Dinah. Vielleicht ist es Zeit aufzuhören, wenn du jetzt schon nachlässig wirst.«
    »Na, ich wünsche mir durchaus, Sie hätten mir das alles vorher erzählt, bevor ich soviel Zeit darauf vergeudet habe. Das ist es auch gerade, nicht wahr?« fragte sie mit einem versetzten Ausdruck, während sie die Mienen ihrer Gefangenen und ihres ehemaligen Ehemannes musterte. »Sie wollten nur Zeit herausschinden! Ach, tatsächlich! Nur weil Sie in einem legitimen Geschäft tätig sind und nicht in einer ins soziale Abseits gedrängten Branche wie der meinen, glauben Sie anscheinend, daß meine Zeit nicht so wertvoll ist wie Ihre. Ich habe gleich gewußt, daß ich lieber bei Frachtladungen hätte bleiben und meine Aktivitäten nicht auch noch auf Passagiere hätte ausdehnen sollen. Aber …aber auf dieser armseligen Eiswelt gibt es tatsächlich Gold«, beharrte sie mit herabhängenden Fäusten.
    »Es gibt tatsächlich Edelsteine dort, Germanium, Gengesit …«
    »Ja, in geringen Mengen«, erwiderte Yana. »Was für Vorkommen hat man Ihnen denn bloß gezeigt?« fügte sie verwundert hinzu.
    Dinah O’Neill erwiderte nichts, hielt die Augen aber weiterhin auf Yana gerichtet.
    »Sind Sie jemals auf Petaybee gewesen?« fragte Yana.
    Ein Augenflackern der Freibeuterin und ein leises Lächeln deuteten an, daß dem so war.
    »Im Winter? Oder im Sommer…was man dort so als Sommer bezeichnet?« fuhr Yana fort.
    »Sowohl als auch.«
    »Und was haben Sie Kapitän Louchard gemeldet, daß er so versessen darauf ist, diese arme Welt zu plündern?«
    Für einen Sekundenbruchteil flackerten O’Neills Augen wieder auf, diesmal von Zweifeln erfüllt.
    »Ich bin sicher, Sie haben so etwas schon öfter zu hören bekommen«, begann Yana und atmete tief durch, »aber wenn Sie uns freilassen, werden wir Sie nicht verfolgen.« Sie schaute zu Marmion hinüber, die es mit einem Nicken quittierte. Dinahs Miene wirkte verächtlich; Megenda schien die zynische Erheiterung in Person zu sein. »Ich meine nämlich wirklich, daß man Sie in die Irre geführt hat. Satok konnte das sehr gut …«
    »Der war Petaybeeaner, und er wußte …« »Der wußte überhaupt nichts«, warf Bunny ein, die immer noch mit einer Hand an ihrem Gesicht nestelte, während das Blut aus der Schnittwunde troff, die Megendas Fingerring auf ihrer Wange gezogen hatte. »Der war nicht mehr auf dem Planeten gewesen, seit er bei der Firma angeheuert hatte, und

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