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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Erhabenheit über derlei Narreteien zur Schau.
    »Dann hatte ich wohl recht. Sie haben tatsächlich noch nichts von der Entführung gehört.«
    »Entführung?« Luzon beugte sich zu seinem Gast hinüber; sein Herz hämmerte erwartungsvoll. »Ja, Entführung. Und auch noch aus Gal Drei, wo man doch ein so furchtbar dichtes Sicherheitssystem installiert hat, wie Sie wissen dürften.« Fiske lächelte Luzon an - es war ein Lächeln, mit dem er sich über die Funktionsfehler eines Sicherheitssystems lustig machte, das keine Sicherheit geboten hatte.

    »Tatsächlich? Wie beunruhigend!«
    »Ja, und es sind auch alle gebührend erstaunt. Ich meine, wer hätte denn geglaubt, daß Marmion de Revers Allgemeine in der ganzen Galaxis auch nur einen Feind hat.«
    »Die doch nicht!« Luzon konnte seine Freude kaum beherrschen, obwohl er ein bestürztes Entsetzen vorgaukelte, das Fiskes Grinsen nur noch breiter machte.
    »Und…Sie werden nie erraten, wer mit ihr zusammen noch entführt wurde!«
    »Nein, das werde ich wohl nicht. Also sagen Sie es mir.« Luzon hüpfte beinahe schon auf dem Sitz seines elektronischen Bewegungsapparats.
    »Oberst Yanaba Maddock-Shongili …«
    »Doch nicht die zähe Frau Oberst?«
    »Und …«
    »Nein, nicht noch mehr Opfer! Wie gräßlich!«
    »Buneka Rourke und dazu noch der junge Diego Etheridge-Metaxos.«
    Luzon ließ den Blick an die Decke fahren. »Es gibt doch noch Gerechtigkeit im Universum. Wahrhaftig, so ist es!« Er neigte den Kopf. Dann spähte er zu dem grinsenden Fiske hinauf. »Wer hat denn diese Schandtat vollbracht?«
    »Der berüchtigte Kapitän Onidi Louchard!«
    »Oh! Der berühmte…berüchtigte…Ich habe ja schon gehört, daß dieser Pirat gerissen sei, aber ausgerechnet das Sicherheitssystem von Gal Drei … Da bin ich wirklich sprachlos.
    Und?«
    »Was - und?«
    »Hat man die Leichen zurückgegeben?«
    »Sie sind mir vielleicht blutrünstig, mein lieber Doktor!« erwiderte Fiske mit tadelndem Blick. »Die Lösegeldforderung wurde festgesetzt …«

    »Für Allgemeine?« Luzon schnaubte verächtlich. »Das Geld wird doch nie bezahlt!«
    »Was meinen Sie damit?« Besorgt beugte Fiske sich vor.
    Mit einem Wedeln der Hand wischte Luzon diese Wahnsinnsvorstellung beiseite. »Mein lieber Fiske, Marmion Allgemeine gehört zu den Topfinanziers der ganzen bekannten Galaxis. Die würde sich doch schon aus Prinzip an den Kodex halten, ganz anders als diese Feiglinge an Bord der Bernsteineinhorn.«
    »Was für einen Kodex?« wiederholte Fiske, der inzwischen ernsthaft aufgewühlt wirkte.
    »Na, der Anti-Erpressungskodex, natürlich. Sie müßten doch eigentlich wissen, daß die wirklich Reichen die schärfsten Gesetze gegen Lösegeldzahlungen haben. Um Massenentführungen und die Begleichung riesiger Lösegeldsummen zu verhindern. Ein kluger Schachzug! Niemand hat den Kodex je wieder auf die Probe gestellt, seit jenem spektakulären und von einem riesigen Medienrummel begleiteten Fehlschlag auf der Bernsteineinhorn vor mehr als hundert Jahren.«
    »Aber … aber … Louchard ist raffiniert und skrupellos. Er wird schon eine Möglichkeit finden, das alles zu umgehen.«
    »Nicht, wenn er töricht genug war, sich ausgerechnet Marmion de Allgemeine auszusuchen«, antwortete Luzon und, verwarf die Vorstellung mit einem verächtlichen Schnauben. »He, was ist denn los?«
    Sein anziehender Gast war unter der Bräune plötzlich aschfahl geworden. »Dann werden Maddock und die Kinder also auch sterben?«
    »Natürlich. Die haben doch nichts zu bieten. Es sei denn …«
    Matthew rieb sich mit der geschnitzten Jade seines Spazierstockknaufs über die Lippen. Die Kühle der Jade war höchst beruhigend und förderte sein Denkvermögen. »Es sei denn, Louchard läßt sich etwas einfallen, damit Petaybee ihm Konzessionen macht.« Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, als Luzon diese Möglichkeit auch schon wieder verwarf - bis er noch einmal Fiske anblickte. »Jetzt sagen Sie bloß, das war Ihr Meisterplan, Fiske?« fragte er abfällig. »Sagen Sie mal - wie sah Louchard eigentlich aus?«
    »Ich bin ihm nie begegnet«, erwiderte Fiske mit verhärteter Miene und zerstreutem Ton, wie ein Mann, der äußerst angestrengt an etwas ganz anderes dachte.
    »Aber sagten Sie nicht, daß Louchard in den Schmuggel dieser erbärmlichen Erzmengen verwickelt war, die man dem Planeten entrissen hatte?«
    Eigentlich wußten beide Männer, daß Fiske nichts dergleichen erwähnt hatte. Louchards Beteiligung war reine

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