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Die Macht des Lichts

Die Macht des Lichts

Titel: Die Macht des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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zu finden.«
    »Was soll das bringen?«, fragte Nynaeve und fügte dann hinzu: »Cadsuane Sedai.«
    »Das ist unsere Sache«, erwiderte Cadsuane. »Er war noch vor kurzem im Süden unterwegs, aber wir können nicht genau entdecken, wo. Der junge al’Thor weiß vielleicht, wo er steckt. Findet es für uns heraus, und vielleicht erkläre ich Euch den Grund.«
    Nynaeve nickte zögernd, und die anderen wandten sich der Diskussion zu, wie viel Baalsfeuer das Muster vertragen konnte, bevor es sich völlig auflöste. Nynaeve hörte schweigend zu und versuchte offensichtlich, mehr über Cadsuanes Plan herauszufinden, obwohl es nicht viele Anhaltspunkte gab.
    Min hörte nur mit halbem Ohr zu. Wie auch immer dieser Plan aussah, jemand würde auf Rand aufpassen müssen. Seine heutige Tat würde ihn innerlich zerstören, auch wenn er das Gegenteil behauptete. Es gab genügend andere, die sich darüber sorgten, was er in der Letzten Schlacht tun würde. Es war ihre Aufgabe, ihn lebendig und bei geistiger Gesundheit, mit intakter Seele, zu dieser Letzten Schlacht zu bringen.
    Irgendwie.

KAPITEL 13
    Neuigkeiten in Tel’aran’rhiod
    E gwene, nun nehmt doch Vernunft an«, sagte Siuan. Der Ter’angreal-Ring, mit dem sie das Tel’aran’rhiod betreten hatte, ließ sie gelegentlich etwas durchsichtig erscheinen. »Wem nutzt es denn, wenn Ihr in dieser Zelle verrottet? Elaida wird dafür sorgen, dass Ihr dort niemals herauskommt, nicht nach dem, was Ihr bei diesem Abendessen über sie gesagt habt.« Siuan schüttelte den Kopf. »Mutter, manchmal muss man sich einfach der Wahrheit stellen. Irgendwann lässt sich ein Netz nicht mehr flicken, dann muss man es wegwerfen und ein neues weben.«
    Egwene saß auf einem dreibeinigen Hocker in der Ecke des Zimmers, dem Verkaufsraum eines Schuhmachers. Sie hatte den Ort zufällig ausgewählt, nur für alle Fälle, und auf eine Zusammenkunft in der Weißen Burg verzichtet. Die Verlorenen wussten, dass Egwene und die anderen sich in der Welt der Träume bewegten.
    Bei Siuan konnte Egwene entspannter sein und mehr von ihrem eigentlichen Ich enthüllen. Beiden war klar, dass Egwene jetzt die Amyrlin war und Siuan den geringeren Status hatte, aber sie teilten auch einen Bund. Eine Kameradschaft, die der Stellung zu verdanken war, die sie beide innegehabt hatten. Seltsamerweise hatte sich dieser Bund in etwas Ähnliches wie eine Freundschaft verwandelt.
    Aber in diesem Augenblick stand Egwene kurz davor, ihre Freundin zu erwürgen. »Wir haben das doch besprochen«, sagte sie energisch. »Ich kann nicht flüchten. Jeder Tag, den ich eingesperrt verbringe und nicht geflohen bin, ist ein weiterer Schlag gegen Elaidas Herrschaft. Wenn ich vor ihrem Prozess verschwinde, untergräbt das alles, wofür wir gearbeitet haben!«
    »Der Prozess wird eine Farce sein, Mutter«, sagte Siuan. »Und selbst wenn nicht, wird man nur eine leichte Strafe verhängen. So wie Ihr es mir berichtet habt, hat sie Euch bei ihren Schlägen keine Knochen gebrochen - sie hat Euch nicht einmal eine Platzwunde zugefügt.«
    Das stimmte allerdings. Egwene hatte durch zerbrochenes Glas geblutet, nicht durch Elaidas Prügel.
    »Selbst ein formeller Tadel vom Saal wird ihre Autorität untergraben«, beharrte Egwene. »Mein Widerstand, meine Weigerung, mich durch meine Inhaftierung brechen zu lassen, bedeutet etwas. Die Sitzenden selbst besuchen mich! Sollte ich flüchten, würde es so aussehen, als hätte ich Elaida nachgegeben.«
    »Hat sie Euch nicht zur Schattenfreundin erklärt?«, fragte Siuan spitz.
    Egwene zögerte. Ja, das hatte sie getan. Aber sie hatte keinen Beweis dafür.
    Das Burggesetz war verzwickt, und die angemessenen Bestrafungen und Interpretationen zu finden konnte kompliziert sein. Die Drei Eide hätten Elaida davon abgehalten, die Eine Macht als Waffe zu benutzen, also musste sie geglaubt haben, das Gesetz nicht zu missachten. Entweder war sie weitergegangen als beabsichtigt, oder sie betrachtete Egwene als Schattenfreundin. Sie konnte beide Positionen zu ihrer Verteidigung anführen; die Letztere würde sie vom größten Teil der Schuld freisprechen, aber die Erstere würde viel einfacher zu beweisen sein.
    »Sie könnte es schaffen, Euch verurteilen zu lassen«, meinte Siuan, die anscheinend in die gleiche Richtung dachte. »Man würde Euch hinrichten lassen. Was dann?«
    »Das wird ihr nicht gelingen. Sie hat keinen Beweis, dass ich eine Schattenfreundin bin, also wird das der Saal niemals zulassen.«
    »Und

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