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Die Macht des Lichts

Die Macht des Lichts

Titel: Die Macht des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Freund«, sagte sie. »Beim Licht! Und was ist mit Perrin und Mat? Weißt du, wo sie sind? Was ist mit ihnen passiert?«
    Vor seinen Augen wirbelten die Farben und enthüllten ein Bild von Perrin, der mit Galad vor einem Zelt stand. Was hatte Perrin denn ausgerechnet mit Galad zu tun? Und wann hatte sich Elaynes Halbbruder den Weißmänteln angeschlossen? Die Farben verschwammen und wurden zu Mat, der durch die Straßen einer vertrauten Stadt ritt. Caemlyn? Thom war bei ihm.
    Rand runzelte die Stirn. Da war eine Anziehungskraft, die von Perrin und Mat ausging, die beide weit entfernt waren. Das lag in ihrer Natur als Ta’veren, der Versuch, sich einander anzuziehen. Beide mussten für die Letzte Schlacht an seiner Seite stehen.
    »Rand?«, fragte Nynaeve. »Willst du nicht antworten?«
    »Wegen Perrin und Mat?«, fragte er. »Sie leben.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich weiß es eben.« Er seufzte und schüttelte dann den Kopf.» Und sie sollten auch besser am Leben bleiben. Ich brauche sie beide, bevor das hier vorbei ist.«
    »Rand!«, sagte sie. »Das sind deine Freunde!«
    »Sie sind Fäden im Muster, Nynaeve«, erwiderte er und stand auf. »Mich interessiert nur die Letzte Schlacht. Mich interessiert nur, mit den vom Licht verfluchten Seanchanern Frieden zu schließen, damit ich endlich aufhören kann, mich um den Zank mit ihnen kümmern zu müssen, und mich der wahren Schlacht zuwenden kann. Neben diesen Dingen sind zwei Jungen aus meinem kleinen Dorf bedeutungslos.«
    Herausfordernd sah er sie an. Ramshalan und die anderen wichen stumm zurück, weil sie nicht zwischen seinen Blick und Nynaeve geraten wollten.
    Sie erwiderte nichts, aber ihre Miene zeigte eine abgrundtiefe Traurigkeit. »Ach, Rand«, sagte sie schließlich. »So kannst du nicht weitermachen. Diese Härte in dir, sie wird dich zerbrechen. «
    »Ich tue, was ich tun muss«, entgegnete er und verspürte die Wut, die sich schleichend in ihm ausbreitete. Würden sie denn niemals aufhören, sich über seine Entscheidungen zu beschweren?
    »Das musst du nicht tun«, sagte sie. »Du wirst dich selbst zerstören. Du …«
    Die Wut kochte hoch. Er fuhr herum und zeigte mit dem Finger auf sie. »Willst du wie Cadsuane verbannt werden, Nynaeve?«, brüllte er. »Ich lasse nicht mit mir spielen! Damit ist Schluss. Gib mir einen Rat, wenn man dich danach fragt, und hör auf, mich den Rest der Zeit zu bevormunden!«
    Sie zuckte sichtlich zurück, und Rand bekam seine Wut wieder unter Kontrolle. Er senkte die Hand, aber dann wurde ihm bewusst, dass er reflexartig angefangen hatte, nach dem Zugangschlüssel in seiner Tasche zu greifen. Nynaeves Blick richtete sich starr, mit weit aufgerissenen Augen darauf, und er zwang die Hand langsam in eine andere Richtung.
    Der Ausbruch überraschte ihn. Er hatte angenommen, sein Temperament im Griff zu haben. Er bezwang es, was ihm aber überraschend schwerfiel. Mit großen Schritten durchquerte er den Raum und stieß die Tür auf; die Töchter folgten ihm. »Heute gibt es keine Audienz mehr«, sagte er zu dem Gefolge, das sich ihm anschließen wollte. »Geht und tut, was ich euch befohlen habe! Ich brauche die anderen Angehörigen des Kaufmannsrats! Geht!«
    Sie stoben auseinander. Allein die Aiel blieben und beschützten ihn auf dem Weg zu den Gemächern, die er in diesem Haus für sich beansprucht hatte.
    Nur noch kurze Zeit. Er musste die Dinge nur noch kurze Zeit ausbalancieren. Dann konnte es enden. Und ihm wurde bewusst, dass er anfing, diesem Ende genauso begierig entgegenzusehen wie Lews Therin.
    Du hast mir versprochen, dass wir sterben können, sagte Lews Therin zwischen fernen Schluchzern.
    Das habe ich, erwiderte Rand. Und das werden wir auch.

KAPITEL 7
    Schattenflüsse
    N ynaeve stand auf der imposanten Stadtmauer von Bandar Eban und betrachtete die dunkle Stadt. Die Mauer befand sich auf der landeinwärts gerichteten Seite, aber Bandar Eban war auf einem Hang errichtet, also konnte sie über die Stadt hinweg zum Ozean sehen. Nebel quoll über das nächtliche Wasser und hing über der Oberfläche, die an einen schwarzen Spiegel erinnerte; er erschien wie ein Abbild der Wolken am Himmel. Diese Wolken schimmerten mit einem geisterhaften Licht, das von einem Mond kam, den Nynaeve nicht sehen konnte.
    Der Nebel erreichte die Stadt nicht; das tat er nur selten. Brodelnd hing er über dem Ozean. Wie der Geist eines Waldbrandes, den eine unsichtbare Barriere aufgehalten hatte.
    Noch immer konnte sie den Sturm im

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