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Die Macht des Lichts

Die Macht des Lichts

Titel: Die Macht des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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nickte Mat freundlich zu. Mat strich den Mantel zurecht und wollte das Thema Armbrust anschneiden. Aber ihm stach sofort etwas ins Auge. Hinter Aludra lagen Seiten mit detaillierten Zeichnungen sauber aufgereiht auf dem Boden, zusammen mit einer Liste voller Anmerkungen und Zahlen.
    »Sind das die Pläne für die Drachen?«, fragte Mat eifrig. Er ließ sich auf ein Knie nieder, um sich die Blätter genau anzusehen, aber ohne sie anzufassen. Aludra konnte sehr eigen sein, was das anging.
    »Ja.« Sie hämmerte noch immer. Sie musterte ihn und erschien dabei irgendwie unbehaglich. Vermutlich war Tuon dafür der Grund.
    »Und diese Zahlen?« Mat versuchte das Unbehagen zu ignorieren.
    »Nachschubbedarf«, sagte sie. Dann legte sie den Hammer weg und inspizierte die zylindrische Nachtblume von allen Seiten. Sie nickte Leilwin zu.
    Verdammte Asche, das waren aber große Zahlen! Ein Berg Holzkohle, Schwefel und … Fledermausguano? Den Anmerkungen zufolge gab es eine Stadt an den nördlichen Ausläufern der Verschleierten Berge, die sich auf die Beschaffung spezialisiert hatte. Welche Stadt spezialisierte sich denn ausgerechnet darauf, Fledermausguano zu sammeln? Kupfer und Zinn waren ebenfalls erforderlich, obwohl da aus irgendeinem Grund die Zahlen fehlten. Dort waren nur ein paar Sternchen aufgemalt.
    Mat schüttelte den Kopf. Wie würde die normale Bevölkerung wohl reagieren, wenn sie wüsste, dass die majestätischen Nachtblumen bloß aus Papier, Pulver und ausgerecht Fledermausscheiße bestanden? Kein Wunder, dass die Illuminatoren so geheimnisvoll mit ihrem Handwerk umgingen. Es ging nicht nur darum, keine Konkurrenz zuzulassen. Je mehr man über die Machart des Feuerwerks wusste, desto gewöhnlicher wurde es.
    »Das ist aber viel Material«, sagte Mat.
    »Ein Wunder, das ist es, worum Ihr mich gebeten habt, Matrim Cauthon«, erwiderte Aludra, reichte die Nachtblume an Leilwin weiter und hob die Schreibtafel. Sie machte ein paar Eintragungen auf dem eingespannten Blatt. »Dieses Wunder habe ich in eine Liste der Zutaten dividiert. Ein Kunststück, das selbst ein Wunder ist. Beschwert Euch nicht über die Hitze, wenn Euch jemand die Sonne auf der Hand anbietet.«
    »Mir erscheint das so nicht machbar«, murmelte Mat leise. »Sind das die Kosten?«
    »Ich bin kein Buchhalter«, sagte Aludra. »Das sind lediglich Schätzungen. Die Berechnungen habe ich so weit gemacht, wie ich konnte, aber der Rest wird von denen erledigt werden müssen, die da sachkundiger sind. Der Wiedergeborene Drache kann sich das leisten.« Leilwin sah Mat mit einem seltsamen Ausdruck an. Auch mit ihr hatte sich der Umgang geändert, wegen Tuon. Aber nicht auf die Weise, mit der er gerechnet hätte.
    Die Erwähnung von Rands Namen ließ die Farben durch Mats Sichtfeld wirbeln, und er unterdrückte ein Seufzen, als er sie verscheuchte. Vielleicht konnte sich Rand solche Kosten erlauben, aber er mit Sicherheit nicht. Für solche Summen würde er mit der Königin von Andor würfeln müssen!
    Aber das war Rands Problem. Und er sollte besser zu würdigen wissen, was Mat für ihn alles durchmachte. »Da sind aber nicht die Schätzungen für das benötigte Personal dabei«, bemerkte Mat bei einem weiteren Blick auf die Seiten. »Wie viele Glockengießer braucht Ihr für dieses Projekt?«
    »jeden, den Ihr bekommen könnt«, sagte Aludra kurz angebunden. »Habt Ihr mir das nicht versprochen? Jeder Glockengießer von Andor bis Tear?«
    »Ich schätze schon«, erwiderte Mat. Eigentlich war er nicht davon ausgegangen, dass sie ihn wörtlich nahm. »Was ist mit Kupfer und Zinn? Da fehlen die Schätzungen.«
    »Davon brauche ich alles.«
    »Alles …? Wie meint Ihr das?«
    »Alles«, wiederholte sie so ruhig, als würde sie noch um etwas Marmelade für ihren Haferbrei bitten. »Jedes Stück Kupfer und Zinn, das Ihr auf dieser Seite vom Rückgrat der Welt zusammenkratzen könnt.« Sie hielt inne. »Vielleicht erscheint das ja zu ambitioniert.«
    »Und ob das verdammt ambitioniert ist«, murmelte Mat.
    »Ja«, sagte Aludra. »Gehen wir einmal von der Annahme aus, dass der Drache Caemlyn, Cairhien, Illian und Tear kontrolliert. Würde er mir den Zugang zu jeder Mine und jedem Lager mit Kupfer und Zinn in diesen vier Städten gewähren, würde das vermutlich reichen.«
    »Jedes Metalllager«, sagte Mat tonlos.
    »Ja.«
    »In den vier größten Städten der Welt.«
    »Ja.«
    »Und Ihr glaubt, dass das ›vermutlich‹ reichen wird.«
    »Ich glaube, genau das habe

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