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Die Macht des Lichts

Die Macht des Lichts

Titel: Die Macht des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Himmel war bewölkt. Wieder einmal. Wann würde das aufhören? Kopfschüttelnd ging Mat durch das Lager und nickte den Gruppen von Soldaten zu, die ihm salutierten oder mit »Lord Mat!« grüßten. Die Bande würde den Rest des Tages hier verbringen - auf einem bewaldeten abgeschiedenen Hügel kampieren, der einen halben Tagesmarsch von der Stadt entfernt lag -, während sie die letzten Vorbereitungen für den Angriff trafen. Die Kiefern hier waren sehr hoch und die Äste ausladend, und der Schatten hielt das Unterholz auf ein Minimum begrenzt. Zelte drängten sich gruppenweise um die Bäume, und die Luft war kühl und schattig und roch nach Harz und Humus.
    Er überprüfte die Arbeit seiner Männer und sah, dass alles effizient gemacht wurde. Diese alten Erinnerungen, die ihm die Eelfinn gegeben hatten, hatten angefangen, sich so nahtlos mit den seinen zu vermischen, dass er nur mühsam sagen konnte, welche Instinkte von ihnen kamen und welche von ihm selbst.
    Es tat gut, wieder bei der Bande zu sein. Er war sich gar nicht bewusst gewesen, wie sehr er sie vermisst hatte. Es würde herrlich sein, wenn der Rest der Männer dazukam, die von Estean und Daerid angeführten Truppen. Hoffentlich hatten sie weniger Probleme als seine Streitmacht.
    Die Kavallerie kam auf seinen Runden immer zuerst dran. Sie war vom Rest des Lagers getrennt. Reiter hielten sich immer für etwas Besseres als die Fußsoldaten. Wie viel zu oft sorgten sich die Männer heute um das Futter für die Pferde. Für einen guten Kavalleristen kam sein Pferd immer an erster Stelle. Der Ritt von Hinderstap war für die Tiere beschwerlich gewesen, vor allem, da es kaum etwas zu grasen gab. In diesem Frühling wuchs nur wenig, und die Winterreste waren seltsam knapp. Die Pferde verweigerten Heu, beinahe so, als wäre es genauso schlecht geworden wie andere Lebensmittel. Sie hatten nicht viel Getreide; sie hatten gehofft, sich vom Land ernähren zu können, da sie zu schnell für Futtermittelwagen reisten.
    Nun, er würde sich eben etwas einfallen lassen müssen. Er versicherte den Kavalleristen, dass er sich darum kümmerte, und sie nahmen ihn beim Wort. Bis jetzt hatte Lord Mat sie noch nie im Stich gelassen. Natürlich verfaulten jene, die er im Stich gelassen hatte, in ihren Gräbern. Er lehnte die Bitte ab, die Banner flattern zu lassen. Vielleicht nach dem Angriff auf Trustair.
    Im Augenblick hatte er eigentlich keine richtigen Infanteristen dabei; die waren alle bei Estean und Daerid. Talmanes hatte glücklicherweise begriffen, dass sie mobil sein mussten, und hatte drei Banner Pferde und beinahe viertausend berittene Armbrustmänner mitgebracht. Zu ihnen begab sich Mat als Nächstes, blieb stehen und sah zu, wie einige Abteilungen sich darin übten, in Formation zu schießen.
    Er blieb neben einer hohen Kiefer stehen, deren niedrigste Äste gute zwei Fuß über seinem Kopf wuchsen, und lehnte sich gegen den Stamm. Die Reihe der Armbrustschützen übte weniger ihre Treffsicherheit als vielmehr ihre Koordination. Bei den meisten Schlachten kam es weniger auf das Zielen an, darum waren die Armbrüste ja auch so effektiv. Sie erforderten nur ein Zehntel der Ausbildung eines Langbogenschützen. Sicher, der Letztere konnte schneller und weiter schießen, aber wenn man keine Ewigkeiten zum Üben übrig hatte, dann waren diese Armbrüste ein guter Ersatz.
    Darüber hinaus erleichterte es die Nachladeprozedur, die Ränge im Salvenschießen auszubilden. Der Hauptmann der Abteilung stand an der Seite und schlug alle zwei Sekunden mit einer Gerte gegen einen Baum, um einen Rhythmus vorzugeben, jeder Schlag war ein Befehl. Beim ersten hob man die Armbrust an die Schulter. Beim zweiten schoss man. Beim dritten senkte man die Armbrust. Beim vierten spannte man sie. Beim nächsten hob man sie wieder an die Schulter. Diese Männer wurden gut darin - in koordinierten Wellen zu feuern sorgte für beständigeres Töten, jeder zweite Schlag entließ einen Bolzenregen in den Wald.
    Davon brauchen wir noch mehr, dachte Mat, dem auffiel, wie viele Bolzen bei den Übungsschüssen zerbrachen. Man verschwendete mehr Munition bei der Ausbildung als im Kampf, aber jeder jetzt benutzte Bolzen würde in der Schlacht zwei oder drei wert sein. Diese Männer beherrschten ihr Handwerk in der Tat immer besser. Hätte er bei dem Kampf bei den Blutfällen ein paar Banner dieser Männer gehabt, hätte Nashif seine Lektion vielleicht etwas früher gelernt.
    Natürlich würden sie noch

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