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Die Macht des Schmetterlings

Die Macht des Schmetterlings

Titel: Die Macht des Schmetterlings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Dickinson
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Mick jetzt zu entkommen versuchte.
    Als seine beiden Verfolger ihren Griff verstärkten, gelang es Mick, die Hand in seine Tasche zu stecken. Er fand den Behälter, ließ mit dem Daumen den Deckel aufschnappen und sprühte den Nebel des CN-Gases geradewegs in die Gesichter der Angreifer.

85
    Vergnügungspark Six Lakes, nahe Windsor, Vereinigtes Königreich
    Die Wagen der Achterbahn schossen in die letzte Kurve und verlangsamten das Tempo. Wenige Herzschläge später kamen Sophie und Dean ruckartig zum Stillstand, und mit einem pneumatischen Zischen wurden die Sicherheitsbügel gelöst.
    »Noch mal!« Sophies Augen leuchteten von dem Nervenkitzel der Fahrt. »Bitte noch einmal, Dad, komm schon!«
    »Nicht jetzt, Prinzessin. Ich kaufe dir das Foto, und dann gehen wir und suchen uns eine andere Fahrt aus.«
    Dean studierte seine Karte der Anlage. »Wie wär’s, wenn wir ein bisschen Gold waschen gehen bei den Crazy Nuggets? Wollen doch mal sehen, ob du einen Schatz findest.«
    Dean kaufte Sophie das Foto von ihnen beiden in dem Junior Dragon, und die Familie machte sich auf den Weg durch den Park zu dem Stand, der die Schatzsuche anbot.
    »Erinnere mich an das Rennen um zwölf Uhr dreißig«, sagte Dean im Gehen zu Shelley. »Ich habe mein Radio mitgenommen.«
    »Wovon redest du?«
    »Von dem Rennen. Sophie’s Day in Newbury. Das wollen wir doch wohl nicht verpassen, oder?«

86
    Terminal eins, Flughafen Heathrow
    Tina hatte beobachtet, wie der japanische Geschäftsmann auf der Jagd nach seiner Tasche durch die Halle davongerast war. Jetzt bemerkte sie, dass er den Telefonhörer an seiner Schnur hatte baumeln lassen. Sie legte den Hörer ans Ohr und glaubte, schwach die Stimme eines japanischen Mädchens wahrnehmen zu können, die sehr leise und verzerrt aus der Leitung drang.
    »Hallo? Sprechen Sie Englisch?«, fragte Tina die japanische Stimme und wollte erklären, warum der Anrufer so plötzlich davongelaufen war. Am anderen Ende folgte ein verstörtes Schweigen, begleitet von einer ganzen Menge Störungsgeräusche, dann aber glaubte Tina zu hören, wie jemand englische Worte sprach.
    »Können Sie lauter sprechen?«, fragte sie in den Hörer. »Ich kann Sie kaum hören.«

87
    Terminal eins, Flughafen Heathrow
    Calder stieß einen Schrei aus, als das Tränengas ihn traf. Aus allernächster Nähe bekam er das Anti-Überfall-Spray mit voller Wucht direkt ins Gesicht. Der Polizist hatte ein bisschen mehr Glück, er schaffte es, seinen Kopf zur Seite zu drehen, als er sah, dass der Behälter gehoben wurde. Calder aber erwischte das Spray genau in den Augen, und es war nur etwa fünfzehn Zentimeter entfernt.
    Der Schmerz folgte auf dem Fuß, und er war allumfassend, die Wirkung genau so, als hätte ihm jemand eine Flasche mit Säure geradewegs in die weichen Bestandteile seiner Augäpfel geschüttet.
    Calder ließ den Taschendieb los und führte reflexartig die Hände an sein Gesicht. Seine Züge verzerrten sich, und er stieß einen lauten Fluch aus. Dann drang das Tränengas in seine Lungen ein, wo das Spray einen Schock und eine vorübergehende Lähmung auslöste, sodass er tatsächlich für ein oder zwei Sekunden nicht atmen konnte. Er röchelte, fiel auf die Seite und spürte, wie Leute die Hände nach ihm ausstreckten.

88
    Mount Everest, Nordwand, Nepal
    In völliger Verwirrung betrachtete Kuni das Walkie-Talkie. Dann bemerkte sie, dass die Warnlampe der Batterie aufleuchtete. In ein paar Sekunden würde sie komplett leer sein.
    »Ich muss mit meinem Vater sprechen. Ich bin in eine Lawine geraten. Jetzt stecke ich in einer Gletscherspalte fest. Sagen Sie ihm, er muss das Basislager verständigen   …«
    Mit einem letzten Klicken erstarb das Walkie-Talkie. Kuni warf einen Blick auf das Display. Die Batterien waren völlig leer. Jetzt saß sie in der Falle und hatte keine Möglichkeit mehr, das Basislager zu verständigen.
    Kuni sah sich um, und ihr wurde klar, dass dies vermutlich der Ort war, an dem sie sterben würde.

89
    Terminal eins, Flughafen Heathrow
    »Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Sir?« Eine junge Polizistin tauchte neben Calder auf, während ihre Kollegen sich um den Taschendieb kümmerten.
    »Ich brauche Wasser, schnell. Wo ist die nächste Toilette?«, sagte er zu der Polizistin. »Ich muss mir dieses Zeug aus den Augen spülen.«
    Sie nahm ihn am Arm und führte ihn eilig zurück in die Abfertigungshalle, wo sie ihn in den nächsten Waschraum brachte. Calder hielt seinen Kopf unter einen

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