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Die Macht des Schmetterlings

Die Macht des Schmetterlings

Titel: Die Macht des Schmetterlings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Dickinson
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die neue Sendung aus Malawi, Kev. Die ist echtes Dynamit.«
    Trotz seiner Müdigkeit war Kevs Neugier geweckt.
    »Was haben sie bekommen?«
    »Maria hat gesagt, es ist umwerfend. Sie haben eine Sequenz, in der ein Kind mit einem Rudel Paviane kämpft. Es hat alles mit der Hungersnot zu tun, der Hunger macht die Tiere rasend. Unddann ist da dieser Typ, der mit einem einzigen Schuss das Leben des Kindes rettet.«
    Kev war jetzt genau auf dem Zubringer. Wenn er hierblieb, würde er weitere sechs Meilen bis zur nächsten Ausfahrt fahren und dann dieselbe Strecke noch einmal zurückfahren müssen, um wieder ins Studio zu gelangen. Im Bruchteil einer Sekunde fällte er eine Entscheidung, warf einen flüchtigen Blick in den Rückspiegel und schwang hart nach rechts um, um von der Auffahrt wieder herunterzufahren.

175
    Sauncy Wood, Wiltshire, Vereinigtes Königreich
    Calder riss die unteren Zweige mit bloßen Händen zurück und kletterte an der Seite des zerschmetterten Cockpits hinauf, ehe er in das Fenster des Flugzeugs spähen konnte. Das Innere füllte sich rasend schnell mit Rauch, aber er konnte das Gesicht der Pilotin, das sich gegen die Scheibe presste, gerade noch erkennen.
    »Zerschlagen Sie das Glas«, schrie sie, als sie ihn entdeckte. »Brechen Sie es kaputt!«
    Calder konnte hinter ihr die Flammen sehen, die unter der verbogenen Tür des Cockpits hindurchzüngelten. Sogar die äußere Verkleidung des Flugzeugs war bei Berührung glühend heiß. Wie es erst innen sein musste, überstieg seine Vorstellungskraft.
    »Ich hole etwas«, schrie er der eingeschlossenen Pilotin zu, ließ sich zurück auf den Waldboden gleiten und suchte in fliegender Hast nach einem Gegenstand, der genug Gewicht besaß, um die Aufgabe zu bewältigen.

176
    Washington D.   C., USA
    Der schmutzige, weiße Chevrolet-Transporter schoss in bemerkenswertem Tempo geradewegs aus Kevs totem Winkel heraus und donnerte mitten in die Flanke des Fords. Beide Fahrzeuge kamen zum Stillstand, ihre Stoßstangen waren inmitten von verbeultem Metall verhakt. Dampf stieg von der Motorhaube des Fords auf.
    »Oh nein   …« Kev stieg aus, um den Schaden in Augenschein zu nehmen. Während er dies tat, sah er, wie ein Wagen der Autobahnpatrouille genau hinter den beiden Autos stehen blieb. Er fluchte erbittert, als er die Polizisten erblickte   – wie viel Pech musste er haben, um buchstäblich vor ihren Augen einen Zusammenstoß zu haben? Dann aber sah er das Gesicht des Fahrers in dem Transporter, und ihm wurde klar, dass die Anwesenheit der Polizei vor Ort womöglich das Beste war, was ihm je passiert war. Der Transporterfahrer starrte Kev an, als wolle er aus dem Wagen springen und ihn töten.
    Psychopath war gar kein Ausdruck dafür.

177
    Sauncy Wood, Wiltshire, Vereinigtes Königreich
    Calder konnte jede Menge herumliegendes Metall sehen   – Brocken von der Verkleidung des Motors, gezackte Teile des zerbrochenen Flugzeuggehäuses und, teilweise in den weichen Boden gegraben, ein Stück einer hydraulischen Strebe von der Landevorrichtung. Die Strebe war etwa so lang wie ein Arm, so dick wie Calders Oberschenkel, und sie war schwer genug, um ihm erhebliche Mühe zu bereiten, als er darum kämpfte, sie aus dem Erdboden zu befreien und sie hinüber zum Cockpit zu schleifen.
    Er hievte die Metallstrebe an der Seite des Nasenbereichs in die Höhe und brachte seine Füße auf dem Baumstamm, der sich durch den vorderen Teil des Flugzeugs gebohrt hatte, in eine stabile Position.
    Dann hob er die Strebe über seinen Kopf und ließ sie mit bemerkenswerter Kraft auf das Glas niedersausen.

178
    Washington D.   C., USA
    Voller Entsetzen sah Kevin zu, wie der Fahrer die Tür des Transporters aufwarf und hinaus auf die Straße sprang. Das zerbrochene Glas des vorderen Scheinwerfers knirschte unter seinen Stiefelsohlen, während er sich näherte.
    »Ausgezeichnet, Junge«, schrie Shelton Kev an. »Ich muss zugeben, du hast das wirklich ganz natürlich aussehen lassen. Aber damit wirst du mich nicht aufhalten.«
    Kev wich zurück und hob die Hände, um sein Gesicht zu schützen, als der Fahrer des Transporters immer näher auf ihn zukam.
    »Sir, ich übernehme die volle Verantwortung für   …«
    »Spiel keine Spielchen mit mir, Junge, ich weiß, wie deine Anweisungen lauten. Aber deine kleine Heldentat wird keinen verdammten Deut an der Sache ändern.«
    Kev warf einen raschen Blick die Straße hinunter. Er konnte sehen, wie die beiden Verkehrspolizisten

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