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Die Macht des Schmetterlings

Die Macht des Schmetterlings

Titel: Die Macht des Schmetterlings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Dickson
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Transporters an ihren Platz stellte.
    Dann kehrte er zurück ins Haus, um den letzten Gegenstand zu holen, den er für seinen Plan benötigte, einen Metallkasten, der im Keller versteckt war. Die Temperatur dort unten war extrem hoch, da Shelton mehrere Heizkörper Tag und Nacht hatte laufen lassen. Nitroglyzerin ist wesentlich wirkungsvoller und reagiert noch empfindlicher auf eine Zündungsladung, wenn es warm ist.
    Sheltons militärische Ausbildung hatte ihn das gelehrt, genau wie sie ihn gelehrt hatte, den Überfall auf die ortsansässige Steinabbruchsfirma zu planen und durchzuführen   – diese war die rechtmäßige Eigentümerin des hochexplosiven Sprengstoffs gewesen.
    Es war alles so einfach gelaufen. Bis jetzt.
    Der Kasten hatte eine unhandliche Größe, und die sechzig Kilogramm hochexplosiven Sprengstoffs, die er enthielt, warenbeinahe mehr Gewicht, als Shelton tragen konnte. Als er den Transporter schließlich erreichte, war er in Schweiß gebadet.
    Der Metallkasten passte wie angegossen in die Lücke zwischen den Kanistern. Shelton öffnete den Deckel des Kastens, sodass der süße Marzipanduft des Nitroglyzerins die vollgestopfte Kabine erfüllte. Dann zog er sich ein paar Gummihandschuhe über und nahm ein paar Dinge aus einer Tüte.
    Vor ihm lagen zwei Ladungen, zwei Abschnitte Zündschnur und genügend Zündkabel, um bis zu der Konsole zu reichen, die sich vorn im Wagen befand. Der Strom würde aus der Autobatterie des Transporters kommen, den Schalter hatte er bereits in das vordere Armaturenbrett des Chevrolets eingebaut und auch schon auf seine Funktionsfähigkeit getestet. Shelton fühlte, dass ihm von den Ausdünstungen des Nitroglyzerins ein wenig schwindlig wurde. Er steckte seinen Kopf hinten aus dem Wagen, um ein bisschen frische Luft zu schnappen, dann nahm er den Drahtschneider und zog sich wieder ins Innere zurück.

66
    An Bord der BA225, Flughafen Heathrow
    Ren Hayashis Flugzeug hatte bewegungslos beinahe vierzig Minuten lang auf der Stelle gestanden, ehe der Kapitän endlich bekannt gab, dass ein Flugsteig frei geworden war. Dann dauerte es noch weitere fünf Minuten, ehe das Flugzeug in Position manövriert worden war und mit der Luftbrücke verbunden werden konnte. Kribbelig vor Ungeduld war Ren einer der Ersten, die aus ihren Sitzen sprangen, sobald das Signal »Bitte anschnallen« schließlich erlosch.
    Kaum war er aus der Tür des Flugzeugs gestürmt, schaltete Ren sein Handy an und musste feststellen, dass drei neue Nachrichten auf ihn warteten. Während er rasch in die Ankunftshalle eilte, kontaktierte er den Nachrichtendienst über seinen Pager.
    »Mr Hayashi? Hier spricht Tony vom Basislager. Ich habe großartige Neuigkeiten für Sie   – Kuni ist gerade eben auf dem Gipfel angekommen, und sie ist in blendender Verfassung. Sie kann es kaum erwarten, mit Ihnen zu sprechen, und wir werden alle paar Minuten versuchen, Sie unter dieser Nummer zu erreichen. Alternativ, falls Sie Probleme mit dieser Handynummerhaben, können Sie uns auch über eine Standleitung erreichen, die Nummer des Satellitentelefons haben Sie ja.«
    Die zweite Nachricht lautete ähnlich, also sprang Ren zu der dritten vor, auf der er die verzerrte Stimme seiner Tochter persönlich hörte. Sie klang atemlos und erschöpft.
    »Dad? Wo bist du denn? Ich bin auf dem höchsten Gipfel der Welt, und ich habe mich so darauf gefreut, mit dir zu sprechen! Na, wie auch immer, mach dir um mich jedenfalls keine Sorgen, alles ist gut gegangen. Ich liebe dich, Dad, und wir sprechen uns später, okay? Es tut mir leid, dass wir nicht miteinander reden konnten, während ich hier oben war, aber ich muss jetzt wirklich zurück nach unten. Ruf das Basislager an, sobald du kannst, ja?«
    Ren wurde das Herz schwer. Also hatte er den Augenblick tatsächlich verpasst. Tränen traten ihm in die Augen, während er sich in der Ankunftshalle umsah. Die Erfahrungen der letzten paar Wochen hatten ihn gelehrt, dass die Verbindungen zum Mount Everest über eine Standleitung wesentlich besser waren. Er wollte eine Telefonzelle benutzen.
    Da! Am anderen Ende der Halle stand eine Reihe offener Telefonzellen der British Telecom.

67
    Chinchewe, Malawi, Ostafrika
    Im Hinterzimmer der Klinik versuchte Martin noch immer, Lilongwe über das Satellitentelefon zu erreichen. Ein Anruf nach dem anderen war durchgestellt worden, aber die Nummer des fliegenden Ärztedienstes blieb unwiderruflich besetzt. Martin wusste, irgendwann innerhalb der

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