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Die Macht des Schmetterlings

Die Macht des Schmetterlings

Titel: Die Macht des Schmetterlings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Dickson
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eingeflogen werden würde.
    Und nun zurück zum Tagesgeschäft. Sie musste wirklich endlich an Bord dieser Maschine.

101
    Nordwand des Mount Everest, Nepal
    Josef Theilart und Bernhard Karl befanden sich auf ihrem Abstieg fünfhundert Fuß unterhalb des Gipfels und meisterten gerade die schwierige Gratüberquerung hinüber zur zweiten Stufe, als sie den Funkspruch empfingen.
    »Hier spricht Tony vom japanischen Betreuungsteam im Basislager. Haben Sie die Lawine gesehen?«
    »Ja, wir haben sie gesehen«, antwortete Josef. »Sah ziemlich grauenhaft aus.«
    »Wir vermuten, dass Kuni mitgerissen wurde.«
    »Die Japanerin?«
    Entsetzt über diese Nachricht blickten Josef und Bernhard die Pyramide des Gipfels hinauf.
    »Ja, und wir haben Grund zu der Annahme, dass sie noch am Leben sein könnte.«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach ihm Josef. »Dieser Hang führt nur in eine Richtung, und das ist geradewegs an der Wand hinunter.«
    »Sie war am Funkgerät, und es scheint, als könnte sie in eine Gletscherspalte geschleudert worden sein.«
    »Eine Gletscherspalte? Nun ja, die Wand ist riesig. Da gibt es Hunderte von Gletscherspalten.«
    »Besteht die Möglichkeit, dass Sie zurückgehen und nach ihr Ausschau halten könnten?«
    Die beiden deutschen Bergsteiger tauschten einen Blick. Sie waren bereits von ihrem eigenen Aufstieg erschöpft, und die Aussicht, noch einmal nach oben zu müssen, war fast unerträglich. Aber sie wussten, sie waren das einzige Team in der Nähe. Abgesehen von Kuni auf dem Gipfel hatten sie den ganzen Tag über keine anderen Bergsteiger zu Gesicht bekommen.
    »Bleiben Sie in der Leitung. Geben Sie uns Zeit zum Nachdenken«, sagte Josef zu Tony.
    Die beiden Männer setzten sich im Eis nieder und sprachen erschöpft ihre Möglichkeiten durch, während der Wind über den Hang um sie herum fegte.

102
    Sauncy Wood, Wiltshire, England
    Will konnte das tote Tier riechen, noch ehe er es zu sehen bekam. Der süßliche Gestank nach Verwesung erfüllte bereits die Luft. Er kroch ins Gebüsch und packte einen der Hufe, worauf ein Schwarm fetter, scheußlicher Schmeißfliegen aus dem Leib des Hirsches aufwirbelte. Er zerrte ihn aus den Rhododendronsträuchern bis zu der Stelle, wo Jamie wartete und sich mit den Fingern die Nase zuhielt.
    »Igittigitt«, rief Jamie mit einem Ausdruck puren Ekels auf dem Gesicht. »Ich frage mich wirklich, wie du das Ding auch noch anfassen kannst.«
    »Sieh dir mal seinen Bauch an«, schwärmte Will. »Du kannst die ganzen Gedärme und all das Zeug sehen. Und diese Fliegen haben da drinnen kleine gelbe Eier gelegt. Guck mal!«
    Jamie wandte sich abrupt zur Seite und übergab sich in ein Gebüsch.
    »Ich hab dir doch gesagt, du bist ein Waschlappen«, bemerkte Will. »Jetzt komm her und hilf mir.«
    Will packte einen der Hufe des Hirschs und wies Jamie mit einer Geste an, es ihm nachzutun.
    »Wenn du so wild auf das Geweih bist«, erwiderte Jamie, »warum schneidest du ihm nicht einfach den Kopf ab?«
    »Weil ich kein Messer bei mir habe, du Idiot. Jetzt schnapp dir einen dieser Hufe und hilf mir. Das Vieh ist tot, es wird dich verdammt noch mal nicht beißen.«
    »Komm, lassen wir es liegen.«
    »Fass an!«
    Widerwillig gehorchte ihm Jamie, wobei er den Blick von der abscheulichen Wunde in der Flanke des Hirschs abwandte und die Finger um das unheimliche glatte Gewebe des kalten Hufes schloss.
    Die beiden Jungen schleiften das tote Tier durch das Unterholz, und die Schwaden von Fliegen folgten ihnen.

103
    Vergnügungspark Six Lakes, nahe Windsor, Vereinigtes Königreich
    Dean und seine Familie waren mit dem Goldwaschen fertig und nach diesem Erlebnis völlig durchnässt. Als sie nun durch den Park schlenderten und nach einem Restaurant suchten, entdeckte Sophie einen Ballonverkäufer.
    »Kann ich so einen haben, Dad? Eine Elfe! Nein, lieber einen Delphin.«
    Dean warf einen Blick auf die gewaltige Traube der Ballons, mit Helium gefüllte Monstrositäten, von denen manche beinahe größer waren als Sophie selbst.
    »Wir kaufen dir später einen, Schatz, kurz bevor wir nach Hause gehen.« Dean zwinkerte Shelley zu. Er wusste, wenn sie Glück hatten, würde Sophie es vergessen.
    »Nur einen, Dad! Alle anderen Kinder haben einen.«
    »Nein, haben sie nicht.«
    »Aber die meisten.«
    Dean suchte nach einer Ablenkung. Er wies hinüber zum Tormentor, der größten Achterbahn im ganzen Park, dem großen Bruder der Anlage, auf der sie bereits gefahren waren. »Pass auf,ich mach dir

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